Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - Kickers Offenbach

Endlich einen Auswärtssieg vergolden

Dieser Gründonnerstag ist ein ganz wichtiger für den 1. FC Kaiserslautern. Zeitgleich zum Heimspiel gegen die Offenbacher Kickers findet die Partie St. Pauli gegen Osnabrück statt - der beiden Teams also, die direkt vor dem FCK stehen. Bei einem Unentschieden in diesem Spiel und einem gleichzeitigen Sieg der Roten Teufel wäre das Abstiegsrennen spannend wie nie und die Lautrer wieder mittendrin.

Aber erstmal müssen wir hoffen, dass ein Auswärtssieg endlich auch mal vergoldet wird. In der bisherigen Saison folgte auf einen Auswärtsdreier immer eine Heimpleite, diesmal soll es nun ein Sieg werden. Und wenn die Mannschaft ihre hervorragende Leistung vom Spiel gegen Wehen wiederholt und vorne noch einen Tick entschlossener wird, dann ist ein Sieg gegen den OFC auf jeden Fall drin. Doch leider gibt es einige Personalprobleme im Kader der Roten Teufel: Mathieu Beda und Sascha Kotysch fallen gelbgesperrt aus, ob der bärenstarke Moussa Ouattara auflaufen kann ist ebenfalls noch nicht gesichert wie auch Bedas geplanter Ersatzmann, Fabian Schönheim. Ouattara leidet an Knieproblemen, seine Einsatzchancen sind jedoch höher als die Schönheims, der durch eine leichte Gehirnerschütterung gehandicapt ist. Sollte der Youngster ausfallen könnte es Umstellungen in der Abwehr geben und Nassim Banouas würde neben Ouattara verteidigen. Im Mittelfeld wird wohl Georges Mandjeck den Platz von Sascha Kotysch einnehmen, wie es bereits zu Beginn der Rückserie der Fall war. Ansonsten werden keine Änderungen im Mittelfeld und Sturm erwartet, die Offensive um Marcel Ziemer konnte in Wehen überzeugen.

Doch auch bei den Offenbachern, die in den letzten Spielen einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsränge herausholen konnten, gibt es Probleme. Vor allem im Angriff drückt der Schuh, denn ausgerechnet die beiden etatmäßigen Stürmer fallen gesperrt aus: Suat Türker fehlt gelbgesperrt, der vorige Saison mit dem FCK in Verbindung gebrachte Aristide Bance wurde nach seinem Ellenbogenschlag im Spiel gegen Jena vom DFB Sportgericht für drei Spiele gesperrt. Auch Dino Toppmöller fehlt, so dass nur ein einziger Stürmer im Profikader übrig bleibt, Agritis, der auflaufen wird. Nur 16 Spieler wird Trainer Andersen mit nach Kaiserslautern bringen, der Rest ist verletzt oder gesperrt.

So wird es kein leichtes Unterfangen für die Hessen werden, die schlechte Auswärtsbilanz von fünf Punkten aus elf Spielen aufzupolieren. Klar, die Heimbilanz des FCK ist ebenfalls besorgniserregend, gerade einmal zwei Siege konnten diese Saison auf dem Betze errungen werden. Dafür ist die Bilanz gegen die Offenbacher alles andere als beängstigend, seit dem Abstieg in die zweite Liga konnte der FCK zwei Siege und ein Unentschieden gegen die Hessen verbuchen, das ganze ohne Gegentor. Und in der derzeitigen Verfassung der Defensive (drei Spiele ohne Gegentor in Folge, dazu drittbeste Abwehr der Liga) kann diese Serie ausgebaut werden. Der letzte Sieg des OFC liegt schon mehr als 24 Jahre zurück, der letzte Auswärtssieg in Kaiserslautern sogar mehr als 33 Jahre. Noch schöner: Die Torbilanz der letzten sechs Spiele zwischen dem FCK und dem OFC lautet 15:0 für Lautern. Klingt doch gut!

Hoffen wir also, dass diese Serien auch Donnerstagabend nach Abpfiff Bestand haben und der kleine Funken Hoffnung, der gegen Wehen gezündet wurde, zu einem lodernden Feuer geworden ist. Die Möglichkeit besteht, also nutzt sie, Jungs!

Anpfiff ist um 18:00 Uhr, Schiedsrichter der Partie ist mit Dr. Felix Brych erneut ein Münchner, der in der Vergangenheit auch den FCK schon stark verpfiffen hat.

Statistik: Das Hinspiel endete 0:0, in der letzten Saison siegte der FCK 4:0. Die letzte Heimniederlage gegen den OFC liegt 33 Jahre zurück, 1974 siegte der OFC zuletzt in Kaiserslautern.

Schiedsrichter: Brych (München)

Voraussichtliche Aufstellungen:

1. FC Kaiserslautern: Sippel - S. Müller, Ouattara, Banouas (Schönheim), Weigelt - Bellinghausen, Mandjeck, Lexa, Reinert- Ziemer, Simpson

Reserve: Robles, Jendrisek, Esswein, Bohl, Lamprecht, Demai, Bernier, Opara, Runström

Es fehlen: Fromlowitz (Kreuzbandriss), Bugera (Achillessehnen-Verletzung), Iacob (Meniskusschaden), Broniszewski (Innenband-Anriss im Knie), Beda, Kotysch (beide gesperrt), evtl. Schönheim (Gehirnerschütterung)

Kickers Offenbach: Thier - Hysky, Sichone, Bungert, Pinske - Mokhtari, Wörle, Sousa, Judt, Watzka - Agritis

Reserve: Endres, Sidney, Müller, Ogungbure, Sieger,

Es fehlen: Bance, Türker (beide gesperrt), Toppmöller, Hornig, Cimen (Rückstand), Reich, Epstein

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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