Mission: Auswärtssieg!

Das Spitzenspiel des 8. Spieltages findet am Sonntag (14 Uhr) in der bayrischen Landeshauptstadt statt. Zu Beginn der „Münchner Woche“ muss der 1.FC Kaiserslautern dort bei den Löwen vom TSV 1860 München antreten - ein Duell mit viel Tradition und nicht zuletzt aufgrund der langjährigen Fanfreundschaft ein begehrtes Reiseziel für viele FCK-Anhänger. So sind die Stehplatzkarten für das Gastspiel in der Arena Fröttmanning bereits seit längerem vergriffen und es wird mit einer Zuschauerzahl gerechnet, die manchen Erstligisten neidisch werden lässt.

Zwei Auswärtsniederlagen und einem Unentschieden des FCK stehen zwei Heimsiege und ein Unentschieden der Sechziger gegenüber. Was auf den ersten Blick nach einer klaren Angelegenheit für die Blauen aussieht, ändert sich bei genauerem Hinsehen. In den letzten vier Spielen gelang den Löwen nur ein Sieg, am 6. Spieltag gegen Carl Zeiss Jena. Vor einer Woche musste sich der Fünftplatzierte sogar beim Schlusslicht in Braunschweig geschlagen geben.

Anders der FCK. Zwar werden immer noch zahlreiche Großchancen vergeben, allerdings ist im Spiel gegen Erzgebirge Aue die Torfabrik endlich langsam in Fahrt gekommen. Auch wenn das 4:0 kein Maßstab sein kann, so können die FCK-Fans mit dem bisher Gezeigten doch zufrieden sein. Bleibt zu hoffen, dass Noureddine Daham und Co. nun auch auswärts das Runde ins Eckige befördern. Dann sollte es möglich sein, nach zuletzt unglücklich/unnötigen Resultaten in der Fremde, endlich mal einen Auswärtssieg einzufahren.

Mit besagtem Sieg beim Mitaufstiegsaspiranten aus München könnten sich die Roten Teufel an der Tabellenspitze festsetzen - und ihrem Ziel „Direkter Wiederaufstieg“ ein Stück näher kommen. Das sieht auch Flügelflitzer Josh Simpson so: „Mit einem Sieg in München können wir uns in der Tabelle oben festsetzen. Ich freue mich auf das Spiel in diesem modernen Stadion und will unbedingt meinen ersten Treffer für den FCK erzielen.“ Dass das Duell mit den Löwen wesentlich wichtiger ist als das gegen die Bayern am kommenden Mittwoch, machte zudem FCK-Trainer Wolfgang Wolf nochmals deutlich: „Die absolute Priorität liegt bei der 2. Bundesliga. Das weiß auch die Mannschaft.“

Während sich beim FCK das Lazarett langsam lichtet und abgesehen von Aki Riihilahti (Muskelfaserriss) das komplette Stammpersonal einsatzfähig sein dürfte, muss der Münchener Coach Walter Schachner auf sieben Spieler verzichten. Berhalter ist nach Gelb-Rot gesperrt, Tyce, Pentke, Cerny, Ledgerwood befinden sich im Reha-Training und Ghvinianidze und Szukala fallen verletzungsbedingt aus.

Auf den Rängen der Allianz Arena werden am Sonntag im Rahmen einer DFL-Aktion rote Karten mit der Aufschrift "Zeig dem Rassismus die Rote Karte" verteilt, welche die Zuschauer gemeinsam in die Höhe halten sollen, um so gegen den zunehmenden Rassismus im Fußball zu protestieren. "Wir wollen ein Zeichen setzen. Die Bundesliga steht für Internationalität, Weltoffenheit und Toleranz. Daher ist es unser Anliegen, diese europaweite Aktionswoche zu unterstützen", erklärt Ligapräsident Werner Hackmann. "Rassismus und Diskriminierung haben bei uns keinen Platz."

Bilanz: Zum ersten Mal stehen sich beide Mannschaften in der 2. Liga gegenüber. Das letzte Spiel gewannen die "Löwen" am 31.Januar 2004 in der Bundesliga mit 2:1.
Die Bilanz in München ist mit 7-5-7 ausgeglichen. Der TSV 1860 ist zu Hause noch ungeschlagen, der FCK hat auswärts erst einen Punkt geholt.

Voraussichtliche Aufstellungen:

TSV 1860 München: M. Hofmann - C. Burkhard, T. Hoffmann, Lamotte, Schäfer - Ziegenbein, Baier, Schwarz, Milchraum - Vucicevic, di Salvo

Reserve: Tschauner, Johnson, Eberlein, S. Bender, L. Bender, Thorandt, Agostino, Adler

Es fehlen: Berhalter (Gelb-Rot-Sperre), Tyce (Reha), Pentke (Reha), Cerny (Reha), Ghvinianidze (Außenbandriss), Ledgerwood (Reha), Szukala (Entzündung der Patellasehne)

1. FC Kaiserslautern: Macho - S. Müller, Béda, Ouattara, Bellinghausen - Demai - Reinert, Hajnal, Bohl - Daham, Karadas

Reserve: Fromlowitz, Bouzid, Schönheim, Borbely, Simpson, Riihilahti, Lexa, Villar, Halfar, Pavlovich, Ziemer

Es fehlen: Henn (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Riihilahti (Muskelfaserriss), evtl. Bellinghausen (Oberschenkelprobleme), evtl. Bouzid (Oberschenkelprobleme)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Christian/Thomas

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