Spielbericht: 1. FC Kaiserslautern - SC Freiburg 2:0

Krönender Abschluss des Fußballjahres 2008

Krönender Abschluss des Fußballjahres 2008


Durch einen 2:0-Heimsieg gegen den SC Freiburg erobert der 1. FC Kaiserslautern den zweiten Tabellenplatz zurück und überwintert punktgleich mit dem Spitzenreiter auf einem Aufstiegsplatz. Zum Jahresabschluss gibt es auch auf „Der Betze brennt“ eine kleine Besonderheit, nämlich gleich zwei Spielberichte. Rossobianco und Thomas melden sich zu Wort.

48 Tage den Teufel im Nacken

von Rossobianco

Die Westkurve intonierte es aus voller Kehle: „Wir sind die Lautrer, wir hassen Mainz, in unserm Land sind wir die Nummer eins...“ Und das ist nicht gelogen, auch wenn der Club vom Rhein auf Platz eins überwintert, dank dem FCK! Die Clowns spüren den heißen Atem des Roten Teufels!

35.952 Zuschauer hatten sich an einem trockenkalten Montag im Fritz-Walter-Stadion versammelt, darunter etwa 1.000 Badener, die dem SC Freiburg huldigten, dem letzten Gegner des FCK im letzten Spiel des deutschen Bundesligafußballs 2008. Angstgegner sollen sie sein, dabei ist das Jahre, fast Jahrzehnte her, dass der Betze mit steter Regelmäßigkeit gegen den SCF verlor. Aber ein unbequemer Gegner immerhin, der auch sogleich die Kontrolle übernahm.

Der FCK war noch nicht richtig wach, da legte Freiburg schon los wie die Feuerwehr. Die Hintermannschaft mit Hornig, der fester Bestandteil der Abwehr geworden ist, „Briegel“ Ouattara, Amedick und Bugera kam gehörig ins schwimmen, als Jäger und Schuster in den ersten beiden Minuten nur extrem knapp an Robles' Hütte vorbeizielten. Es entwickelte sich ein kurzer aber heftiger Freiburger Wintersturm, dem der FCK insbesondre im Mittelfeld, in das Kapitän Bellinghausen für den gesperrten Demai und Florian Dick für Sascha Kotysch zurückgekehrt waren, nur Zweikampf und Robustheit entgegen setzen konnte. Der SCF kombinierte wie gewohnt schnell und solide, „One-Touch“-Fußball teilweise.

Auch Paljic und vor allem Dzaka fanden überhaupt nicht rein und wehrten sich mit hohen Bällen ohne Zieladresse, es fehlte irgendwie die ruhige, die ordnende Hand, der Ball wurde nicht „runter geholt“, nicht präzise genug gepasst und die Breisgauer waren immer einen Tick schneller. Es blieb dem Betze nichts anders übrig als mangels technischer Versiertheit die „englische Masche“ auszupacken. Lange, hohe Bälle und hoffen, dass Lakic oder Jendrisek einen runter pflücken, was Jendrisek in der achten beinahe schon gelang, als Schuster zu kurz abwehrte. Nachdem Idrissou in der 13. ebenso knapp vorbei schoss, und der SCF hätte verdientermaßen in Führung liegen müssen, wachte der FCK endlich auf und begann aus der Not eine Tugend zu machen.

Das Mittelfeld rückte jetzt zehn Meter nach vorne und leistete sich weniger Ballverluste im direkten Passspiel. Auch wurde jetzt konsequent zur Sache gegangen, was natürlich zu gelben Karten führte. Freiburg war irgendwie "körperlich" beeindruckt, kombinierte nicht mehr so sicher. Die Außen kamen aber immer noch zu wenig zur Geltung, von Dick und „Bello“ war nach vorne wenig Effektives zu sehen, zwar glänzte Axel mit zwei Steilpässen, aber Flo verhedderte sich zu oft in seinen eigenen Füssen, legte sich das Spielgerät oft zu weit vor, spielte mit „dem Kopf nach unten“. Anel Dzaka versuchte das Spiel zu lenken, kam aber immer wieder nicht aus der Doppelbewachung frei und spielte sich einen Knoten in die Füße. Im Vorwärtsgang waren dann die Teufel oft zu stürmisch, dreimal rückten fünf oder sechs Spieler auf, und die Abpraller konnten nicht mehr verwertet werden. Schlechte „Rebound-Quote“, würde man im Basketball sagen. Zudem blieb der Sportclub immer gefährlich vor allem über Kapitän Bücher auf links.

Nach etwa zwanzig Minuten hatte die Abwehr ihren Gegner im Griff und sich auf das schnelle Spiel eingestellt. Innen gingen Amedick und Ouattara „ran an den Feind“, und außen wurde schnell der Ball „weg“ gespielt, wenn auch oft überhastet in die Füße des Gegners. Vorne kamen Jendrisek und Lakic durch ihre körperliche Überlegenheit besser in die Zweikämpfe und setzen sich auch durch, was zu einigen Standards aus dem Halbfeld und zu Ecken führte. Nachdem Moussa einen Kopfball nicht mehr drücken konnte (24.) und Jendrisek aus spitzem Winkel dem Keeper in die Arme schoss (29.) war das Spiel ausgeglichen nach Chancen und es entwickelte sich eine Art Mini-Power-Play des FCK, das allerdings bis zur Pause keine nennenswerte Möglichkeit mehr erbrachte.

Nach dem Wechsel war zunächst wieder der Schwarzwald am Drücker. Der FCK verpennte die ersten zehn Minuten komplett, war weder geistig noch körperlich anwesend, hatte man den Eindruck. Unterstützt wurde dies von einer unglaublich lethargischen Westkurve, die in Gedanken wohl schon unterm Christbaum lag, mieseste Stimmung seit Wochen!

Die „Scheiß DSF“- und „Danke für die Anstoßzeit“-Gesänge und die Idee dahinter finden ja meine persönliche Sympathie und Unterstützung, aber ich denke, jetzt ist es auch langsam mal gut, der Protest sollte andere Formen finden. Das hat sich geradezu zum Stimmungskiller entwickelt, und jetzt ist es an der Zeit, dass man auf dem Podest wieder die Kurve animiert und die Mannschaft anfeuert, statt sich über nicht Anwesende zu ärgern. Gleiches gilt aber noch tausendmal mehr für die Fans. Äußerungen , „wie „Ey, da unten mach doch mal was, Kempf“, waren öfters zu hören, nur die eigene Aktion blieb aus. Offensichtlich ist keiner mehr, egal ob alt oder jung in der Lage, selbst was zu machen, es sei denn es fällt ein Tor für uns. Sicher scheint mir, wäre in dieser Zeit das Gegentor gefallen, und dazu hatten Schlitte in der 50. per Schädelplatte und Butcher nur drei Minuten später ans Außennetz verdammt gute Optionen, wäre die Kurve mit schuld gewesen.

Das Ding, dass sich „Westkurve“ nennt, von dem die „Alten“ früher mal erzählt haben, ist ein Event geworden. Man klopft sich auf die Schulter für das geilste „You'll never walk alone“ in Deutschland, zweifelsfrei, dann singt man dreimal „Wir hassen Mainz“ und damit ist die Schuldigkeit getan. Ich möchte wetten, wenn wir verloren hätten, hätten sogar welche gepfiffen! Nein, nicht wetten... ich bin mir 100% sicher!

Der FCK entschied das Spiel in der letzten halben Stunde, wie es sich gehört, wie er auch in der gesamten Vorrunde zu überzeugen wusste. Beste Mannschaft der zweiten Halbzeit mit den meisten Torchancen, und dieses mal kam noch etwas hinzu, was bisher bei 14 Alu-Treffern leider fehlte, Glück! Andere nennen das freilich „Chancenverwertung!“

In der 59. Kam es infolge eines schnellen Konters über rechts zur ersten Torraumsituation für die Teufel in Halbzeit zwei, einem Eckball durch „Buggy“, der diesen exakt auf Amedicks Scheitel zimmerte und der gab dem Leder die entsprechende Richtung. Tooooooooor für den 1.FC Kaiserslautern! Wahrhaft zu diesem Zeitpunkt unverdient, aber hart erarbeitet und daher nicht glücklich. Das Spiel hatte die Hinrunde auf den Kopf gestellt. Bisher lies der Betze nur drei Torschüsse pro Spiel zu, dieses Mal waren es schon zehn! Bisher hatten wir eine beschissene Abschlussquote, dieses Mal war der Ball drin, ohne eine einzige wirkliche 100%. Kurios.

Jetzt allerdings war es irgendwie vorbei mit der Breisgauer Herrlichkeit, das brasilianische Spiel hilft bei Rückstand wenig, der SCF konnte allerdings nicht umschalten. Dutt wechselte zwar offensiv aus, aber der FCK nutze die Räume konsequenter und lief den SCF nun schlicht „zu“, wie man es von Anfang an erwartet hätte. Die Außen wurden jetzt genutzt und so hatte in der 70. Hornig einen wunderschönen Flugkopfball in den Lauf von Jendrisek befördert. Dieser lief Butcher einfach weg und zeigte einmal mehr seine Vollstreckerkünste, als er Pouplin den Ball durch die Hosenträger schob. Etwas Glück war dennoch dabei, beinahe hätte Toprak den abgefälschten Beinschuss noch erreicht. Hat er aber nicht! Lautern ZWEI - Freiburg NULL!

Und siehe da, die selbst danach dem 1:0 nur kurz erwachte Kurve konnte auf einmal wieder feiern. Wenn so was unsre Gegner machen, singen wir im Allgemeinen „You only sing when you're winning!“ Kein Kommentar!

Wer ein Aufbäumen der Dutt-Truppe erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die Teufel machten den sack zu, behielten die Übersicht und verwalteten das Ergebnis bravourös in die Winterpause. Auch Suat Türker und Tommy Bechmann konnten dem Spiel keine neuen Ideen geben und so blieb es bei Halbchancen für den SC in der 72., 81. Und 84. Minute ohne zwingenden Charakter. Der schöne Fußball hatte gegen „Kick & Rush“ verloren. Verdientermaßen, denn nur mit Hacke, Spitze Trallala kann man auf dem Betze eben nicht bestehen.

Das die Freiburger das anders sehen ist klar. So schreibt die „Badische Zeitung“ etwa „dass es für ambitionierten Fußball allein keine Punkte gibt.“ Als ob gerade der FCK in diesem Jahr keinen ambitionierten Fußball spielt! Wer den ganzen Artikel liest, ist sich daher umso sicherer, dass genau diese Häme und der Neid wieder da sind, die uns so gefehlt haben in den letzten Jahren. Man beschimpft uns wieder als Bauern, man hat wieder Angst und Respekt vorm Betzenberg. Unsere Bauern hießen Briegel, Brehme, Roos etc..., heute heißen sie Amedick, Ouattara und Bellinghausen! Unsere Stürmer trafen am besten, wenn sie dem Gegner auf den Pelz rückten, ob Vogt, Kuntz, Toppmöller, Labbadia oder Marschall, warum sollen das Jendrisek, Simpson und Lakic nicht fortsetzen. Betze ist eben Betze, und das ist gut so. Wir, liebe Freiburger, wollen das genau so sehen! Modern ist kein System, kein Stil, keine Taktik, modern ist nur gewinnen! Oder wie ein Freund von mir aus Queens Park zu sagen pflegt: K-Town is practising the most english football ouside the UK! Recht so, Teufel!

„Es ist legitim, so zu spielen. Der FCK holt aus seinen Möglichkeiten das Beste heraus“, sagte Freiburgs Coach Robin Dutt mit süß-saurer Miene. Das gerade seine Mannschaft aus den so überaus reichlichen Möglichkeiten, die sie angeblich hat, extrem wenig gemacht hat, verschweigt der Freiburger Trainer. Fußball hat viel Facetten. Und in Kaiserslauterns erfolgreichen Zeiten war und ist es nach wie vor ein Kraft- und Mannschaftssport.

„Wer hätte vor ein paar Monaten gedacht, dass uns an Weihnachten der Blick auf die Tabelle ein Lächeln ins Gesicht zaubert“, sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz. Der FCK ist die beste Mannschaft im internen Vergleich unter den ersten acht Teams, hat gegen keinen direkten Konkurrenten verloren. Statistisch steht der Betze klar auf Platz eins, auch wenn Freiburger schöner und Mainz kompakter spielen. Nun sind es knapp sieben Wochen, 48 Tage, bis der Tabellenführer nach Lautern reist. Und der kocht, das wissen wir, auch nur mit Wasser. Der Teufel sitzt dem Clown im Nacken, und ich bin sicher, der Clown schwitzt schon!
Teuflische grüße, Euer Rossobianco
Hier noch mal der Link für den Artikel in der Badischen.... Köstlich, dieser Frust!

„Olé Rot-Weiß, so laafd die Gschicht'!“

von Thomas

Der 1. FC Kaiserslautern überwintert auf einem Aufstiegsplatz in der 2. Bundesliga. Wer hätte das Anfang des im Nachhinein so turbulenten Jahres 2008 gedacht? Als der damalige Vorstand Erwin Göbel und sein Sportdirektor Fritz Fuchs den norwegischen Trainer Kjetil Rekdal (16 Punkte aus 19 Spielen) feuerten und auf der Nachfolgersuche sogar von Peter Neururer abgewiesen wurden. Es hat sich viel getan auf dem Betzenberg, und die Roten Teufel machen endlich wieder richtig Spaß!

Das Spiel gegen den gefühlten Angstgegner SC Freiburg, der in Wirklichkeit nur eine der letzten sechs Partien im Fritz-Walter-Stadion gewinnen konnte, sahen 35.952 Zuschauer, darunter etwa 1.000 Gästefans. Ordentliche Zahlen für einen kalten Montagabend, Stadionatmosphäre geht eben doch vor TV-Alltag! Die Anhänger von Tabellennachbar Freiburg präsentierten zu Spielbeginn dennoch verschiedene Spruchbänder zu den fanfeindlichen Anstoßzeiten („Auf in Liga 1! Wir woll'n wieder samstags spiel'n!“ und „Samstag 15:30 = 1. Bundesliga, Sonntag 14:00 Uhr = 2. Bundesliga, Sonst nix!“) und fielen auch sonst durch viel Bewegung im unteren Teil des Gästeblocks auf.

Auch auf Lautrer Seite und hier insbesondere in der gut gefüllten Westkurve waren die Fans heiß auf dieses Spitzenspiel, in dem der in der Vorwoche verlorene direkte Aufstiegsplatz zurückerobert werden sollte. Vor Spielbeginn gab es ein besonders lautstarkes „You'll never walk alone“, diesmal mit komplettem Text, auf das die kollektive Forderung „Milan, lass die Teufel raus“ folgte. Hinzu kamen mehrere Spruchbänder zu Beginn beider Halbzeiten, die sich diesmal in erster Linie auf das Sportliche bezogen: „Vollgas ihr und wir - die 3 Punkte bleiben hier!“ (in Block 7.2), „Danke für die geile Hinrunde!“ (in Block 8.2), „Der Mythos lebt! Bastion Betzenberg“ (in Block 7.1/8.1), „Danke für Eure Unterstützung - KKVZ KL“ (zur Westkurve gerichtet) und „Never Surrender, Heinz!“ (auf der Ostkurve). Außerdem hatte die „Frenetic Youth“ zum Einlaufen der Mannschaften eine kleine Choreographie organisiert, bei der im unteren Bereich von Block 7.1 ein Papp-Flugzeug zu dem Spruch „Alles geben - 2009 abheben“ in die Luft ging, untermalt von Fahnen, Luftballons, Wurfrollen und Doppelhaltern.

Der würdige Rahmen für ein vielleicht ganz wichtiges Spiel im Aufstiegsrennen war also gegeben, und auf dem Rasen folgte dann erstmal Erleichterung über die Genesung von Kapitän Axel Bellinghausen, dessen Einsatz lange fraglich war. Bei der Aufstellung startete FCK-Trainer Milan Sasic keine großen Experimente, lediglich Manuel Hornig ersetzte den gelbgesperrten Aimen Demai. Die ersten Chancen hatte allerdings der SC Freiburg, der zwei Mal nur knapp das Tor von Luis Robles in dessen voraussichtlich letztem Punktspiel vor der Rückkehr von Stammkeeper Tobias Sippel verfehlte. Mitte der 1. Halbzeit bekamen die Roten Teufel das Spiel dann besser in den Griff, Torchancen blieben aber zunächst Mangelware, was insbesondere an der guten Abwehrleistung der Gäste lag. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Der zweite Abschnitt ging dann ähnlich los wie der vorige, die ersten Schüsse gingen auf das Tor von Robles, erreichten ihr Ziel aber nicht. In der 59. Minute, das Publikum begleitete das verbissene Spiel mit viel Anspannung und somit nur mäßiger Stimmung, war es dann aber endlich soweit: Nach einem Eckball von Alexander Bugera war es „Goldköpfchen“ Martin Amedick, der mit seinem bereits vierten Saisontreffer die Führung für die Roten Teufel erzielen konnte! Nun war natürlich auch die Stimmung wieder bestens, immerhin würde der Sieger dieses Duells einen klaren „Big Point“ einfahren. Doch es kam noch besser! Nach einem Gestochere im Mittelfeld und auf Vorbereitung von Manuel Hornig erreichte Erik Jendrisek den Ball, lief in schräger Position alleine auf das Tor von SC-Keeper Pouplin zu und überwand den Franzosen mit einem Beinschuss (70.). Riesenjubel auf dem Betzenberg, in einem Vergleich zweier so disziplinierter Mannschaften musste eine Zwei-Tore-Führung die Vorentscheidung sein, das war allen klar. In der Westkurve wurden unzählige Fahnen geschwenkt und über die Lautsprecher dröhnte „Ole Rot-Weiß, so laafd die Gschicht'!“ - Presis Kult-Spruch als neue „Tor-Melodie“!

In den letzten 20 Minuten wurde dann nur noch gefeiert, der siebte Sieg im neunten Heimspiel geriet nicht mehr in Gefahr. Natürlich wurde auch der Gegner würdig verabschiedet, sei es mit erneut zigtausend Taschentüchern bei „Schönen Gruß und auf Wiedersehen“ oder mit dem lautstarken Klassiker „Ihr habt bezahlt, ihr könnt jetzt geh'n“. Auch wenn die Freiburger nur ein gefühlter, aber eben kein wirklicher Angstgegner mehr auf dem Betzenberg sind, so fiel allen FCK'lern dennoch ein riesiger Stein vom Herzen. Aufstiegsplatz nach 17 Spielen, Wahnsinn!

Realistisch betrachtet muss man aber auch sagen, dass die 31 Zähler, mit denen der FCK zusammen mit Mainz 05 an der Tabellenspitze steht, eine eher schwache Ausbeute für einen Herbstmeister sind. Zum Vergleich: In der Meistersaison 1997/98 hatten die Lautrer zum Ende der Vorrunde bereits 39 Punkte auf dem Konto, Mönchengladbach im Vorjahr 36, Rostock zuvor 37. Dies spricht für die Ausgeglichenheit der zweiten Liga, in der neben dem Führungstrio Mainz, Kaiserslautern und Freiburg wohl auch noch der 1. FC Nürnberg im Aufstiegskampf eingreifen dürfte. Auch die ewigen Zweitligisten Greuther Fürth und Alemannia Aachen könnten mitmischen, ebenso wie die Überraschungsmannschaften aus Augsburg, St. Pauli und Ahlen. Sogar die Ex-Bundesligisten Duisburg und 1860 München, welche die zweite Tabellenhälfte anführen, könnten mit einer Siegesserie nochmals nach oben gespült werden.

So oder so, der FCK hat eine glänzende Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte. Trainer Milan Sasic und Vereinsboss Stefan Kuntz, die erfahrenen Fußballfachmänner, werden unter diesen Voraussetzungen erst recht den Aufstieg noch in dieser Saison in Angriff nehmen. In der Winterpause könnte die Mannschaft weiter verstärkt werden, ehe zum Start der Rückrunde das absolute Topspiel folgt, wenn Tabellenführer Mainz 05 beim punktgleichen 1. FC Kaiserslautern zum Rheinland-Pfalz-Derby antritt. Darauf kann man sich jetzt schon freuen!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Rossobianco/Thomas

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