Bayer Leverkusen - 1.FC Kaiserslautern 1:0

Ihr werdet NIE Deutscher Meister!!
Ausgerechnet beim Angstgegner Leverkusen sollte heute der Auswärtsfluch gebrochen werden, seit sage und schreibe 8,5 Monaten ist der 1.FC Kaiserslautern ohne Sieg in der Fremde. So machten sich über 2000 FCK-Fans auf den Weg ins Rheinland um ihre Mannschaft bei diesem Vorhaben (manche mehr, manche weniger) lautstark zu unterstützen.
Während den Gästefans typischerweise alle Fan-Utensilien verboten waren zeigten die Bayer-Fans zu Spielbeginn einige Doppelhalter und Schwenkfahnen. Was 19.500 der 20.000 SVB-Fans im Stadion über die meiste Zeit des Spieles leisteten war dann allerdings nicht mehr weiter erwähnenswert, denn diese "Fans" entpuppten sich mal wieder als Event-Publikum, dass es sich bei Big Mac und Sitzheizung im Stadion bequem machte. Auf Lautrer Seite hingegen war der Support angesichts der derzeitigen Lage durchaus gut, doch dazu später mehr.
Von Beginn an entwickelte sich zwischen dem 15. und dem 17. der Tabelle ein ruppiges Kampf-Spiel, so wie man es von den Roten Teufeln eigentlich immer erwartet. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, das Tor fiel dann natürlich gegen den FCK. Thomas Brdaric war es, der in der 19.Minute den goldenen Treffer erzielte, bei dem es mir selbst nach der TV-Zeitlupe noch schwer fiel eindeutig zu sagen, ob eine Abseitsstellung oder die Hand eines Bayer-Akteurs im Spiel war. Da müssen die Schiedsrichter entweder echte Adleraugen gehabt haben, oder sie haben - wie so oft - im Zweifelsfall einfach mal wieder gegen den FCK entschieden. So wie wenige Minuten zuvor, als zwei FCK-Spieler frei aufs gegnerische Tor zulaufen, einer von ihnen (Miro Klose) nur durch ein Foul zu stoppen ist - und der Schiri nur Gelb zeigt!! Völlig zurecht sagte Mario Basler später im Sportstudio, dass der arrogante Herr Kemmling heute richtig was (verbal) "auf die Fresse" verdient hätte. Bereits in der letzten Saison wurde der FCK in Leverkusen beschissen, und nun also erneut.
Doch waren es die Lautrer auch zum Teil selbst schuld, denn nach Zivkovic's Platzverweis (hier wäre Rot angebracht gewesen, immerhin gabs Gelb-Rot) spielten sie 60 Minuten in Überzahl, ohne dies in Tore ummünzen zu können. Insbesondere in der Schlussviertelstunde bestürmte der FCK den Bayer-Strafraum, doch entweder war das Tor zu klein oder Jörg Butt stand im Weg. Ein Unentschieden wäre auf jeden Fall verdient gewesen, auch wenn kurz vor Schluss nach einem Konter fast noch das 2:0 für die Gastgeber gefallen wäre.
Immerhin kämpften die Spieler heute bis zum Schluss, was auch von den Fans honoriert wurde. Fast über die gesamte Spielzeit wurde die Mannschaft nach vorne gepeitscht, und in der turbulenten Schlussphase, als auch die Bayer-Anhänger aufwachten, glich das Stadion fast einem kleinen Hexenkessel. Bemerkenswert auch der Dauersupport mit neuem Liedgut vor und nach der Halbzeit, sowie die Schalparade beim "You'll never walk alone" im FCK-Fanblock.
Alles in allem stehen aber 0 Punkte sowie weiterhin Platz 17 für die Roten Teufel unterm Strich. Ein Aufwärtstrend ist jedoch erkennbar, und wenn die Mannschaft weiterhin so kämpft wie in den letzten Spielen - Ausnahme: Nürnberg - wird der FCK die Abstiegsplätze auch wieder verlassen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

Kommentare | Artikel weiter empfehlen | Artikel drucken