Borussia Dortmund - 1.FC Kaiserslautern 3:1

Die sehr guten kämpferischen Leistungen in den Heimspielen gegen Wolfsburg und unter der Woche gegen Freiburg gaben Hoffnung auf mehr beim FCK, und so begleiteten zahlreiche FCK-Fans in Bussen, Autos oder per Wochenendticket die Roten Teufel zum Auswärtsspiel nach Dortmund. Lediglich der Sitzplatzbereich im FCK-Sektor blieb relativ leer, ansonsten war das Stadion mit insgesamt 68.000 Zuschauern sehr gut gefüllt, wobei natürlich die imposante Südtribüne mit ihren 25.000 BVB-Fans wie immer ein imposantes Bild abgab - auch wenn diese (Mode-)Fan-Masse einfach zu gross ist um richtig gute Stimmung zu ermöglichen.
Der Lautrer Anhang zeigte zum Einlaufen der Mannschaften und bereits davor zahlreiche Fähnchen und Doppelhalter, sowie eine grosse Schwenkfahne und etwas Rauch und Bengalos. Letzteres war allerdings nicht wirklich erwähnenswert, aber aufgrund der Erlaubnis für fast alle sonstigen Fan-Utensilien in Dortmund war auch kein Pyro-Einsatz nötig um die Mannschaft optisch zu unterstützen. Später wurde ausserdem noch die Blockfahne der "Generation Luzifer" hochgezogen. Die schwarz-gelbe Südtribüne hingegen bot heute keine besonderen Aktionen, aber auch der übliche Konfetti-Regen, die Schalparaden, Fahnen und Doppelhalter gaben ein gelungenes Bild ab. Und auch die Stimmung auf Seiten der Dortmunder war heute besser als in den vergangenen Jahren, bis zum Gästeblock konnten allerdings nur wenige BVB-Gesänge vordringen. Dies lag sicherlich auch teilweise an der guten Stimmung unter den FCK-Anhängern, die neben dem optischen auch für einen recht guten akustischen Support sorgten.
Auf dem Rasen entwickelte sich dann auch noch ein ausgeglichenes Spiel zwischen dem Deutschen Meister und dem Abstiegskandidaten, wodurch die Stimmung im Gästeblock aufrecht erhalten worden konnte. Nach einem Schnitzer von Hany Ramzy fiel dann allerdings doch der Führungstreffer für die Westfalen, zu allem Überfluss durch ein Eigentor von Tomasz Klos. Grosser Jubel unter den Dortmunder Fans, doch nur wenige Minuten später wurde nach einer tollen Kombination durch Dominguez der Ausgleich erzielt, was auch auf den Rängen wieder für die alten Verhältnisse sorgte - hat sich der kleine Portugiese etwa wirklich das überfällige Tor vom Freiburg-Spiel für Dortmund aufgehoben? Als Tomas Rosicky dann auch noch mit dem Halbzeitpfiff einen unberechtigten Elfmeter an die Latte hämmerte war die Stimmung im Gästeblock auf dem Höhepunkt und die Hoffnung auf wenigstens einen Punkt beim Meister wuchs.
Einigen Ärger gab es allerdings trotzdem in den ersten 45 Minuten, als ein absolut übertriebenes Einschreiten der Ordner und der Polizei für eine überflüssige Auseinandersetzung im Gästeblock sorgte, in deren Folge zahlreiche Fans verhaftet wurden, zum Teil unter den haarsträubendsten Begründungen. Selbiges geschah auch schon vor dem Spiel bei der Anreise der Fans, als die Polizei einfach willkürlich ein paar FCK-Anhänger in Gewahrsam nahm. Näheres zu diesem erneuten Polizei-Skandal im Zusammenhang mit einem Fussballspiel gibt es evtl. in den nächsten Tagen an dieser Stelle.
Zurück zum Spielgeschehen: In der 2.Halbzeit hielt die Hoffnung auf einen Punktgewinn noch eine lange Zeit und in einigen Szenen lag sogar die Führung für die Roten Teufel in der Luft. Doch leider hat der FCK im Gegensatz zu Borussia Dortmund keinen 25-Millionen-Mann auf der Ersatzbank, denn die späte Einwechslung von Marcio Amoroso war leider der Anfang vom Ende. Mit einem Doppelschlag in der Schlussviertelstunde machte der Brasilianer alle Hoffnung der bis dahin toll mitspielenden Lautrer zunichte. Dennoch erhielten die Spieler nach der Partie den verdienten Applaus der mitgereisten Fans, auch wenn diese weiterhin auf den ersten Auswärtssieg seit über 10 Monaten warten müssen.
Nun hat der FCK 8 Punkte Rückstand auf einen Abstiegsplatz, zum Jahresabschluss am kommenden Sonntag im Fritz-Walter-Stadion gegen Hertha BSC muss also unbedingt ein Sieg her - und nach den guten Leistungen in den vergangenen drei Spielen besteht auch endlich wieder berechtigte Hoffnung darauf.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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