Spielbericht: FC Energie Cottbus - 1. FC Kaiserslautern 1:3

FC Energie Cottbus - 1.FC Kaiserslautern 1:3

In der "Hölle der Lausitz" sollten am gestrigen Samstag 3 Punkte eingefahren werden, genauso wie in den 2 Spielzeiten zuvor. Und zu diesem, für beide Teams richtungsweisenden Spiel, pilgerten knapp 15.000 Zuschauer ins "Stadion der Freundschaft", um ihren jeweiligen Verein nach vorne zu peitschen. Der FCK Block war recht gut gefüllt, wobei nur ca. 120-150 keine Umlandfans waren. Beweist mal wieder, das der FCK in ganz Deutschland seine Anhänger hat.
Zum Intro zeigte der FCK Block viele kleine Schwenkfähnchen und 2 große Schwenkfahnen, alle von der Generation Luzifer nach Brandenburg mitgebracht. Die Cottbusser konnten nicht überzeugen, außer kleinen Fahnen wurde nichts präsentiert. Auch Lautstärketechnisch wurde von den Heimfans nichts geboten.
Die Stimmung war die ersten Minuten recht akzeptabel, bis es zu Tumulten am Zaun kam, wo Ordner etwas gegen einen Anpeitscher auf dem Zaun hatten und mit Gewalt versuchten, die Situation zu klären, was auch wieder einige Hitzköpfe dazu veranlasste, gegen die Ordner anzurennen. Nach einigen fliegenden Bierbechern und kaputten Fahnenstangen wurde sich dann wieder aufs Spiel konzentriert, nun war aber erstmal die Luft raus und die Stimmung war nicht mehr so prall, immerhin wurden die kleinen Fahnen des öfteren geschwenkt und auch die großen kamen recht häufig zum Einsatz, was doch ein recht anständiges Bild abgab.
Auch auf dem Rasen passierte nicht viel, bis zur 39.Minute. In dieser gelang Miroslav Klose die plötzliche und unerwartete Führung für den FCK, denn dies war der erste richtige Torschuss der Lauterer Elf. Nun war die Stimmung mal wieder am kochen und alle lagen sich in den Armen. Doch dies währte nicht lange, noch während "Wir bleiben drin und ihr steigt ab" skandiert wurde, fiel der Ausgleich für die Lausitzer und mit einem für beise Seiten nicht ausreichenden 1-1 ging es in die Pause, wo sich die Gemüter mal abkühlen konnten.
Zu Beginn der 2.Halbzeit wurden die Fahnen wieder präsentiert, doch eine gute akustische Unterstützung wollte nicht aufkommen. Die unten am Zaun stehenden Ultras versuchten zwar ununterbrochen den Block anzuheizen, doch leider zog wieder der Großteil nicht mit. Dann die 66.Minute: Von vielen unbemerkt kam Marian Hristov ins Spiel. Und wieder bewies Erik Gerets ein goldenes Händchen bei seiner Jokerauswahl, denn nur 5 Minuten später hielt ausgerechnet jener seinen Kopf hin und beförderte eine Flanke von Mario Basler ins gegnerische Gehäuse. Und von nun an war Party angesagt. Aber auch zittern, denn noch sollten einige Minuten zu spielen sein. Endlich wurde wieder gute Stimmung gemacht, und die von der Presse immer als "Hölle der Lausitz" bezeichneten Cottbus Fans waren still. Die letzten Minuten sollten aber dennoch zur Hölle für die FCK Fans geraten, denn kurz vor Schluss traf ein satter Schuss der Cottbusser noch den Pfosten und die Sekunden wollten und wollten nicht vorbei gehen. Noch ein Angriff, und wieder war Tim Wiese der Turm in der Schlacht. Man sehnte schon minutenlang den Abpfiff herbei, doch dann ein Konter des FCK und auch Vratislav Lokvenc konnte nicht wiederstehen und traf mitten ins Herz der Brandenburger. Danach war auch Schluss und der Torjubel wurde zum Siegesjubel, die mitgereisten Fans wurden Zeuge vom ersten Auswärtssieg in der Liga seit Februar 2002. Die Mannschaft bedankte sich für die Unterstützung, mal wieder mit roten "12.Mann" T-Shirts und man dachte nun nur noch ans Feiern, doch leider kam noch ein negativer Höhepunkt, denn ein Ordner des FCE schlug völlig grundlos (und ja, es war wirklich völlig grundlos)einem FCK-Anhänger ins Gesicht, was natürlich zur Folge hatte, dass die Fan Busse aus Kaiserslautern später losfahren konnten, da dies alles noch geklärt werden musste.
Aber nichtsdestotrotz war man froh, dass man endlich wieder einen Auswärtssieg sehen durfte, dass der FCK nun auf dem 14.Tabellenplatz steht und endlich der Nicht-Abstieg ein Stückchen nähergerückt ist. So kanns weitergehen!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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