Hamburger SV - 1.FC Kaiserslautern 3:2

Auswärtsspiel in Hamburg. Sonntags, wann sonst? Wieder einmal mussten die Fans des 1.FC Kaiserslautern die Reise in den hohen Norden zum Abschluss des Wochenendes antreten. Von den letzten acht Auswärtsspielen der Roten Teufeln in Bremen und Hamburg waren sechs an einem Sonntag abend, das Pokalspiel beim USC Paloma nicht mitgezählt. Die fanunfreundlichen Spielansetzungen der Deutschen Fussball-Liga soll einer verstehen...
Dennoch begleiteten immerhin knapp 1.000 Fans - nicht wenige von ihnen mussten am nächsten Tag arbeiten - den FCK ins von 40.000 weiteren Zuschauern besuchte Volksparkstadion. Diese zeigten am heutigen Tag allerdings nur zwei bemerkenswerte Sachen: Einige beeindruckende "HSV"-Wechselgesänge zwischen Fankurve und dem Rest des Stadions sowie hunderte schlichte, blaue HSV-Fähnchen ohne neumodischen Fanshop-Schnickschnack im ganzen Stadion. Ein schönes Bild. Dies wurde auch im Gästeblock geboten, wo die Lautrer Fans um die "Generation Luzifer" zum Einlaufen der Mannschaften einige Doppelhalter sowie zuvor eine Blockfahne mit der Aufschrift "Schickt das Abstiegsgespenst in die Hölle" und entsprechendem Bild präsentierten. Ansonsten war an diesem Tag von beiden Seiten stimmungstechnisch nur selten etwas geboten, vom FCK noch weniger als von den Hamburgern.
Auf dem Rasen ging es dagegen hoch her, auch wenn es eine halbe Stunde bis zum ersten Tor dauerte: 1:0 für den HSV durch Rahn, Lucien Mettomo hatte unglücklich abgefälscht. Als direkt nach der Pause auch noch das 2:0 fiel, war der Spielverlauf endgültig auf den Kopf gestellt, zeigten die Lautrer bis zu diesem Zeitpunkt doch eine gute Leistung und hatten auch einige Chancen (u.a. Lattenkopfball durch Hristov). Doch auch nach dem 2-Tore-Rückstand, der unter Erik Gerets wohl die sichere Niederlage und das Auseinanderfallen der Abwehr bedeutet hätte, steckten die Mannen von Trainer Kurt Jara nicht auf. Und so gelang Miro Klose wenige Minuten später der Anschlusstreffer (53.), dem weitere gute Aktionen der Lautrer folgten. Doch mitten in die Drangperiode fiel durch Rahns zweiten Treffer das 3:1. Marian Hristovs erneuter Anschlusstreffer war nur noch Ergebniskosmetik, da die Lautrer in den Schlussminuten nicht entscheidend genug nachsetzten - mit 3:2 gewinnt der Hamburger SV gegen den 1.FC Kaiserslautern, der damit eine grosse Chance zum Anschluss ans Mittelfeld verpasst und nun wieder mitten im Abstiegsstrudel steckt. Der Unterschied an diesem Tag war, dass bei den Hanseaten der Ball von der Latte ins Tor prallt, während er bei den Lautrern wieder vom Torbalken ins Feld zurückspringt - Pech!
Als nächstes steht das Heimspiel gegen die seit fünf Jahren von Lautern unbesiegten Bayern an ehe es nach Leverkusen geht, wo 1994 der letzte Auswärtssieg gelang. Es ist also an der Zeit zwei aus Sicht des FCK unschöne Serien zu beenden - "Auf gehts Lautern, kämpfen und siegen"!!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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