Spielbericht: Borussia Dortmund - 1. FC Kaiserslautern 4:2

Viele Tore, keine Punkte

76.000 Zuschauer im fast ausverkauften Dortmunder Fußball-Tempel zum Duell um den UI-Cup-Platz, dazu schönes Wetter und kühles Bier. Was will man mehr? Richtig, ein Auswärtssieg im Westfalenstadion wäre nicht schlecht - der letzte gelang den Roten Teufeln durch Marco Reichs Last-Minute-Treffer im Oktober 2000.
Beide Fangruppen läuteten das Spektakel gegen 15:30 mit Fahnen und Stimmgewalt ein, wobei der Gästeblock über weite Strecken mit der imposanten Südtribüne mithalten konnte. Doch auch bei den Dortmundern ist in Sachen Heimspiel-Stimmung in den letzten Jahren wieder ein Aufwärtstrend zu erkennen, zudem geben die zahlreichen Schwenkfahnen und Doppelhalter in der Mitte der Tribüne ein tolles Bild ab. Ein tolles Spiel erlebten dann auch die Zuschauer, und für den ersten Paukenschlag sorgten die Gäste aus Lautern, die in der 4.Minute durch Halil Altintop in Führung gehen konnten. Leider hielt diese nicht allzu lange und wurde durch Ewerthon (12.) und Kehl (29.) in einen Rückstand umgedreht, ehe Ioannis Amanatidis seine Ladehemmung besiegen und noch vor der Halbzeitpause zum 2:2 ausgleichen konnte (42.). Das Spiel stand zeitweise auf des Messers Schneide und die Roten Teufel hätten zu ihrem vierten Auswärtssieg der Saison kommen können, doch der Unterschied zwischen den ehemaligen Tabellennachbarn hatte an diesem Tag einen Namen: Jan Koller, der mit seinen beiden Toren im zweiten Abschnitt die Partie entschied und die Borussen zu einem 4:2-Erfolg führte. Zwar wäre mit ein bisschen mehr Cleverness und Glück mehr drin gewesen, dennoch muss man von einem verdienten Heimsieg sprechen. Letztendlich brach die ersatzgeschwächte Abwehr, die bei je zwei Pfostenschüssen und elfmeterreifen Szenen der Dortmunder noch Glück hatte, dem FCK das Genick. Warum Mika Nurmela seit Monaten kaum zum Einsatz kommt dürfte nun jedenfalls jedem klar sein, und auch Rückkehrer Bill Tchato machte keinen souveränen Eindruck.
An den Fans lag es jedenfalls nicht, denn diese bemühten sich größtenteils und sorgten für eine gute Stimmung im weitläufigen Gästebereich. Beachtliche 4.000-5.000 Schlachtenbummler aus Kaiserslautern waren mitgereist um ihre Roten Teufel zu unterstützen. Leider umsonst, doch bei zwei Punkten Rückstand ist das Saisonziel UI-Cup nach wie vor möglich, wenn auch immer schwerer zu erreichen. Doch zunächst droht ein ganz anderer Super-GAU: Mit einem Auswärtssieg könnte Bayern München in der kommenden Woche die Meisterschaft auf dem Betzenberg feiern - kann es eine größere Motivation für Mannschaft und Fans geben, der arroganten Isar-Truppe mal wieder einen höllischen Empfang zu bieten?!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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