Spielbericht: Hansa Rostock - 1. FC Kaiserslautern 2:0

We don't like mondays!

Ein Auswärtsspiel in Rostock bedeutet für die Fans des 1. FC Kaiserslautern eine Anreise von ungefähr 800 Kilometern. Die Ansetzung des Spiels an einem Montagabend ist für die aktive Fanszene eine absolute Frechheit, können doch nur wenige FCK-Fans ihre Mannschaft zum so genannten Spitzenspiel nach Rostock begleiten. We don´t like mondays! Trotzdem war der Gästeblock des Ostseestadions mit ca. 250 „Pälzer Krischern“ ordentlich gefüllt, wobei viele Umlandfans aus dem Osten und Berlin den Weg nach Rostock fanden.

16.000 Zuschauer im Ostseestadion bestaunten dann die Entschuldigung der Hansa-Fans gegenüber Schalkes Gerald Asamoah, der rassistische Schmähungen beim DFB-Pokal über sich ergehen lassen musste. Ein Plakat mit der Aufschrift „Gerald - es waren nur wenige - heute meldet sich die anders denkende Mehrheit", das aber nur kurz hochgehalten wurde und während des Spiels auch schon wieder verschwand, sowie einige weitere Transparente und entsprechende Trainingsleibchen der Rostocker Spieler waren die im Vorfeld angekündigte „eindeutige“ Botschaft. Außerdem wurde eine kleine Choreographie gezeigt, die aus blau-weißen Papptafeln sowie dem FCH-Wappen bestand.

Die Stimmung in den heimischen Fanblöcken war aufgrund des Spielverlaufs ordentlich, auch der Support der Lautrer war insgesamt gut. Provokationen von Hansa-Fans während und nach dem Spiel in unmittelbarer Nähe des Gästeblocks waren aber Auslöser von einigen Nettigkeiten in Form von tief fliegenden Bierbechern und verbalen Äußerungen. Auch Jürgen Macho und Stefan Lexa wussten hierbei durchaus zu Gefallen. „Steht auf, wenn ihr Arbeit sucht!“

Die erste Halbzeit bestimmten eindeutig die Gastgeber, die im Mittelfeld fast alle Zweikämpfe gewannen und immer wieder über die linke Abwehrseite des FCK Druck erzeugten und sich einige gute Chancen herausspielten. Wolfgang Wolf opferte für Fabian Schönheim einen Stürmer, aber Sicherheit gab diese Maßnahme der Lauterer Mannschaft nicht, ganz im Gegenteil. Viel zu schnell wurden die Bälle im Mittelfeld verloren. Nur eine Torchance in der ersten Halbzeit ist zu wenig, um in der Fremde bestehen zu können. Die verdiente Führung für Rostock dann in der 30. Minute, nachdem die linke Abwehrseite viel zu offen war und Rydlewicz ungehindert auf Kern Flanken konnte, der völlig frei zum 1:0 einköpfte. Schönheim wurde direkt nach dem Rückstand durch Daham ersetzt, bis zur Pause passierte nichts mehr.

In der 2. Halbzeit dann endlich eine druckvollere Lautrer Mannschaft, die sich Chancen um Chancen erspielte, aber der Ball wollte nicht hinter die Linie. Die Entscheidung nach 72 Minuten: Demai bekam nach Meckern und „Beifall klatschen“ die Gelb-Rote Karte und mit zehn Leuten konnten die Roten Teufel die Wende nicht mehr herbeiführen. Nach dem folgenden Eigentor von Mathieu Beda (75.) war das Spiel entschieden. Der FCK war nicht die schlechtere Mannschaft, der Unterschied an diesem Abend waren die vergebenen Torchancen.

Nun muss unbedingt eine kleine Serie gegen Koblenz, Unterhaching und Aue her, um den Anschluss an die Aufstiegsplätze wieder herzustellen. Lauterer geben niemals auf, Sie kämpfen!

- Fotos vom Spiel

Quelle: Der Betze brennt | Autor: connavar

Kommentare 35 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken