Bestnoten für den Mann, der aus der Regionalliga kam: Luca Sirch ragt beim Derbysieg des 1. FC Kaiserslautern gegen den Karlsruher SC heraus - nicht nur wegen seiner beiden Torbeteiligungen.
Die Flanke auf Jannik Mause, welche zum Elfmeter für das 1:0 führte, und der Traumpass auf Kenny Redondo zum vorentscheidenden 2:0. Alleine für diese zwei Szenen hätte Sirch wahrscheinlich schon eine Top-Note verdient. Markus Anfang will den 25-Jährigen aber gar nicht alleine darauf reduzieren. "Er bereitet nicht nur Tore vor, sondern er spielt auch insgesamt gut", sagt der FCK-Trainer über seinen Allrounder. "Er spielt jetzt auf einmal im Mittelfeld. Vorher war er hinten in der Kette. Luca steht dafür, dass bei uns jeder die Chance kriegt - und dass man die auch nutzen kann. Aktuell macht er das sehr, sehr gut."
Für seinen Einsatz wird Luca Sirch auch bei den Spielernoten dieses Wochenendes belohnt. Bei knapp 3.900 abgegebenen Einzelnoten der FCK-Fans auf Der Betze brennt wird er mit einem Durchschnitt von 1,7 zum Teufel des Tages gekürt. So sehen das auch die "Rheinpfalz" und der "Kicker" (beide Note 1,5). Ebenfalls herausragend beim 3:1 gegen Karlsruhe: Boris Tomiak (DBB: 1,9 / Rheinpfalz: 2 / Kicker: 2, außerdem als einziger Lautrer in der "Elf des Tages"). Dagegen gehen die Bewertungen von Daisuke Yokota dieses Mal weit auseinander. Mit einem Notenschnitt von 1,8 sehen die FCK-Fans den Dribbelkönig als zweitbesten FCK-Spieler, die Journalisten der "Rheinpfalz" hingegen als drittschlechtesten (Note 3,5), beim "Kicker" landet er mit glatt 3 genau in der Mitte.
Aber nochmal zurück zu Luca Sirch, der im August und September noch gar keine Rolle spielte, nun seit Oktober aber voll durchgestartet ist. Der Ex-Leipziger beschreibt seine Situation wie folgt: "Du kommst aus der Regionalliga, kennst das alles hier nur aus dem Fernsehen. Und ich bin sowieso ein schüchterner Typ am Anfang. Deswegen habe ich etwas Zeit gebraucht. Jetzt macht es einfach Bock, mit den Jungs auf dem Platz zu stehen." Oder wie es Mannschaftskapitän Marlon Ritter ein bisschen verschmitzter ausdrückt: "Luca war am Anfang ein bisschen zu lieb. Dann hat er aber im Training jeden Tag Gas gegeben und als er reingerutscht ist ein Spiel absolviert, als ob er schon 100 Zweitliga-Spiele auf dem Buckel hätte. Er tut der Mannschaft gut. Und deswegen ein großes Lob auch von mir an den kleinen Luca."
» Zur kompletten Notenübersicht: 1. FC Kaiserslautern - Karlsruher SC
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Die DBB-Analyse: Der Tag der Nachrücker (Der Betze brennt)