Der 1. FC Kaiserslautern stellt Gerry Ehrmann mit sofortiger Wirkung frei. Der Grund ist das zerrüttete Verhältnis zwischen dem Torwarttrainer und Chefcoach Boris Schommers. Mit Ehrmann geht der letzte Vertreter der Goldenen Generation, der dem schlingernden Traditionsklub noch geblieben war.
Er trat so ab, wie es sich für Tarzan gehört: mit ordentlich Gebrüll. Was genau zwischen Cheftrainer Boris Schommers und Gerry Ehrmann vorgefallen war, behielten die beteiligten Lager nach der gestrigen Freistellung der Torwartlegende beim FCK für sich. Doch die Formulierung in der offizielen Pressemeldung, dass "nach einer Reihe von internen Vorkommnissen eine zielgerichtete und teamorientierte Zusammenarbeit zum Wohle des Vereins" nicht mehr möglich gewesen sei, ließ Raum viel für Interpretation. Und wer die explosive Ader des 61-jährigen Muskelbergs aus Tauberbischofsheim kennt, kann sich ausmalen, wie sehr es im Trainerteam des pfälzischen Traditionsvereins gerappelt haben muss.
Dabei hätten die sediert im Drittliga-Abstiegskampf dümpelnden "Roten Teufel" einen mit Ehrmanns Verdrängung am kommenden Wochenende gut gebrauchen können. Der 1. FC Kaiserslautern muss zum Derby nach Waldhof. Da ist der Blutdruck traditionell schon hoch, doch die "Barackler" steuern den Durchmarsch an, was die Brisanz und die üble Laune in der Pfalz wohl noch um einiges erhöht. Doch Ehrmann wird als mentale - und im Zweifel physische - Stütze nicht mehr mit von der Partie sein. Dieser kernige Adrenalinklotz, der 36 Jahre lang brav seinen Dienst auf dem Betzenberg tat, 301 Partien für den FCK absolvierte und der große Rückhalt der Meisterelf von 1991 war.
(...)Quelle und kompletter Text: 11 Freunde
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