30 Beiträge
• Seite 1 von 2 • 1, 2
Interview des Monats: FCK-Beiratsvorsitzender Rainer Keßler (Teil 1/2)
"Der FCK hat sich seit 2019 sehr stark positiv entwickelt"
Als Vorsitzender des Beirats und des Verwaltungsrates ist Rainer Keßler seit bald fünf Jahren einer der wichtigsten Macher beim 1. FC Kaiserslautern. Im großen DBB-Interview blickt er auf eine wilde Zeit zurück - und voraus auf das, was noch kommen soll.
Der Betze brennt: Rainer Keßler, wie würden Sie mit wenigen Worten die letzten fünf Jahre seit Ihrem Amtsantritt am 1. Dezember 2019 beschreiben?
Rainer Keßler (62): Eine rasend schnelle Berg- und Talfahrt mit allen möglichen Emotionen.
Der Betze brennt: Welcher Moment oder welche Momente sind bei Ihnen noch besonders präsent?
Keßler: Einer der gravierendsten Einschnitte für unseren FCK war mit Sicherheit das vorläufige Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Und im Ergebnis dann die Aufhebung des Verfahrens durch die Annahme des Insolvenzplans durch die Gläubigerversammlung - nach Monaten mit belastenden, aufreibenden und letztendlich zielführenden Verhandlungen mit Gläubigern, dem Sachwalter, Rechtsanwälten und Investoren. Sportlich denke ich zunächst an den Fast-Abstieg in die Regionalliga. Das darf man nicht verkennen, das war dramatisch. Dann nach vier harten Drittliga-Jahren unser Aufstiegsabend in Dresden - sensationell! Und noch recht aktuell natürlich an Berlin, das Pokal-Endspiel in diesem Jahr. Einfach großartig. Von Endspielen bleiben meist herausragende Spieler oder Trainer in Erinnerung. Dieses hier wird als das Finale der Fans in die Geschichte eingehen.
"Wir waren ein abstiegsbedrohter Drittligist mit 24 Millionen Schulden"
Der Betze brennt: Das erste Jahr des damaligen "Team Keßler/Merk" war nicht nur geprägt vom Ausbruch der Corona-Pandemie, sondern aus FCK-Sicht vor allem von der Planinsolvenz und vom Einstieg der Investoren. Mit Blick auf die Insolvenz: Wie sehen Sie den FCK heute im Gegensatz zu damals aufgestellt?
Keßler: Unterm Strich hat sich alles sehr stark zum Positiven entwickelt, und damit meine ich den Verein und die Kapitalgesellschaft, in die unser Profifußball ausgegliedert ist. Als wir antraten, war unser FCK ein vom Abstieg bedrohter Drittligist und hatte 24 Millionen Euro Verbindlichkeiten. Jetzt haben wir eine schuldenfreie Kapitalgesellschaft. Auf dem Verein lasten noch Verbindlichkeiten in Höhe von 5,5 Millionen Euro, aber wir sehen uns auch hier auf einem guten Weg. Wir haben Investoren gewonnen, die sich hundertprozentig mit dem FCK identifizieren. Wir leisten mittlerweile eine Gremienarbeit, bei der wir gerade auch nach außen ein seriöses gutes Bild abgeben. Wir haben auch mal konträre Sichtweisen, was völlig legitim ist, behandeln diese aber intern - so soll das sein. Das sind schon enorme Verbesserungen im Vergleich zu damals.
Der Betze brennt: Und dennoch wird bis heute immer wieder mal geunkt, Corona wäre dem FCK gerade recht gekommen, weil die Pandemie die Insolvenz und den gewaltigen Schuldenschnitt ermöglichte, ohne dass es zu einem Punktabzug durch den DFB kam.
Keßler: Ja, auch ich höre das immer noch, und kann damals wie heute dazu nur sagen: Man kann so eine Insolvenz nicht einfach beantragen, weil gerade die Möglichkeit besteht, um einen Punktabzug herumzukommen. Unsere kaufmännische Sorgfaltspflicht beinhaltet immer eine objektive Prüfung, ob ein Insolvenzgrund vorliegt. Wir haben damals in unseren monatlichen Liquiditätsberechnungen erkannt, dass die Kapitalgesellschaft nach dem Ausbruch von Corona spätestens im September 2020 in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht wäre. Uns fehlten die Zuschauereinnahmen und zeitweise war auch unsicher, ob und welche Beträge aus der TV-Vermarktung weiterfließen. Da mussten wir handeln. Wir haben auch intensiv geprüft, ob für den FCK e.V. in diesem Zusammenhang ebenfalls ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu beantragen ist. Das waren intensive und belastende Dialoge mit Anwälten, teilweise konträren Sichtweisen und Einschätzungen und Entscheidungen über die Zukunft des FCK. Erste Priorität hatte dabei die Sicherung des Fortbestands des e.V. als gemeinnütziger Verein. Ein Insolvenzverfahren beim FCK e.V. hätte existentielle Risiken beinhaltet (unter anderem die Spiel-Lizenz im Profifußball ist vom Bestehen des Muttervereins abhängig; Anm. d. Red.). In dieser Phase befanden sich alle Gremienmitglieder im Grenzbereich der mentalen Belastung, auch im Hinblick auf persönliche Haftungsrisiken.
Der Betze brennt: Aus anderen Vereinen wurde später immer mal Unmut laut, wenn der in Insolvenz befindliche FCK in dieser Zeit Spieler verpflichtete, die auch sie gerne gehabt hätten. Dass sich der einfache Fan mokiert, ohne den rechten Über- oder Durchblick zu haben, da kann man sicher drüber stehen. Aber wenn sogar Funktionsträger von Wettbewerbern öffentlich Sprüche raushauen von wegen, "die sind doch pleite, aber geben weiter Geld aus", und so die Abneigung gegen den FCK in ihren Fanlagern noch zusätzlich befeuern - ärgert Sie das nicht?
Keßler: Zunächst mal wurden die Entscheidungen vom Sachwalter getragen, finanzielle Mittel für Spielertransfers freizugeben. Wir hatten da, wie bei einer Insolvenz in Eigenverwaltung üblich, keine final entscheidende Funktion. Und der Sachwalter war überzeugt: Wenn wir dem FCK eine Zukunft im Profifußball erhalten wollen, müssen wir ihm auch finanziellen Handlungsspielraum lassen, um sportlich wettbewerbsfähig zu bleiben. Dem konnten wir nur beipflichten, und eigentlich sollte das auch jeder verstehen. Was die Polemik angeht, die dann auch von Leuten kam, die es eigentlich besser wissen müssten: Ja, manchmal haben wir uns da vielleicht drüber geärgert. Aber ich denke, wir haben gut dran getan, darauf nicht öffentlich zu reagieren. Im persönlichen Kontakt haben wir aber schon den einen oder anderen darauf angesprochen.
Der Betze brennt: Der Einstieg der regionalen Unternehmergruppe Saar-Pfalz-Invest (SPI) als damals wie heute wichtigste Investoren des FCK lief nicht ohne Nebengeräusche ab. Zunächst wurde von Ihnen der Luxemburger Flavio Becca als möglicher Investor abmoderiert, dann konkurrierte mitten in der Insolvenz ein der Öffentlichkeit bis heute nicht mit Gesicht bekannter Horst Peter Petersen aus Dubai mit den SPI-Unternehmern um den Kaiserslauterer Klaus Dienes und den Homburger Giuseppe Nardi. Haben Sie damals das Bestmögliche für den FCK herausgeholt?
Keßler: Wie bereits beschrieben, waren uns in den FCK-Gremien die Hände im Hinblick auf finale Entscheidungen gebunden. Während des Insolvenzverfahrens hatten der Sachwalter und die Gläubigerversammlung die Entscheidungsbefugnis. Und der Sachwalter kam nach Prüfung der Investoren-Angebote zu dem Urteil, dass dieses zweite Angebot aus Dubai nicht tragfähig genug war. Im Grunde gab es also nur dieses eine Angebot der regionalen Investoren und somit keine Alternative. Wir waren erleichtert, dass die regionalen Investoren in den damaligen, schwierigen Zeiten - auch mit allen Unwägbarkeiten im Nachgang der Corona-Pandemie - an den FCK geglaubt haben.
"Konträre Meinungen ohne unlösbare Konflikte - das ist das A und O"
Der Betze brennt: Im Zuge des Investoren-Einstiegs kam es zum Rücktritt Ihres laut polternden Verwaltungsratskollegen Jörg Wilhelm aus der Schweiz. Es folgten später weitere Rücktritte von Martin Wagner, Martin Weimer und Markus Merk aus dem "Team Keßler/Merk" sowie von Bernhard Koblischeck und Fritz Fuchs. Ziemlich viel in nur drei, vier Jahren, und da haben wir die Wechsel im Vorstand noch gar nicht mitgerechnet. Sehen Sie heute die Vereinsgremien stärker aufgestellt, was die Kontinuität angeht? Wie läuft die Zusammenarbeit im Verwaltungsrat und mit dem Vorstand?
Keßler: Ja, es hat eine Weile gedauert, bis wir da zu Kontinuität gefunden haben. Aber jeder Rücktritt hat seine eigene Geschichte. Der eine hatte private Gründe, der andere berufliche. Am bedauerlichsten empfand ich die Begleitumstände beim Ausscheiden von Martin Weimer, weil er in einer Konfliktsituation mit unberechtigten Compliance-Vorwürfen zwischen die Mühlsteine geraten war. Fritz Fuchs ging, weil er mit den Abläufen, die zur Trennung von Cheftrainer Marco Antwerpen führten, nicht einverstanden war. Er brachte ohne Zweifel sportliche Kompetenz mit in die Gremien und eine hohe Identifikation für den FCK, die wir uns aber erhalten konnten - indem wir Hans-Peter Briegel in den Verwaltungsrat des FCK e.V. und den Beirat der FCK Management GmbH holten. Bei Markus Merk war von vorneherein klar, dass sein intensives Engagement für ihn eher auf eine temporäre Zeitschiene ausgelegt ist, weil seine Lebensplanung eine andere ist. Markus war aus meiner Sicht für unsere Gremien im Aufsichtsrat und Beirat sicherlich die wichtigste Personalie. Ohne ihn wäre die "Rettungsmission" nur schwer vorstellbar gewesen. Wir sollten aber nicht vergessen, dass er uns im Aufsichtsrat der FCK GmbH & Co. KGaA weiterhin ein wichtiger Ratgeber ist. Aber alle damaligen Gremienmitglieder waren in einer schwierigen Zeit für den FCK da und verdienen Dank. Genauso wie die neu hinzugewonnenen Verwaltungsräte Ben Remy, Valentin Helou und Daniel Stich. Und es gibt auch im Vereinsvorstand einige, die 2019 mit mir angefangen haben: Wolfgang Erfurt, Gero Scira und Tobias Frey, die ich damals für diese Funktion gewinnen konnte und die einen tollen Job machen.
Der Betze brennt: Der Verwaltungsrat des FCK e.V. ist nicht zu verwechseln mit dem Beirat der FCK Management GmbH, dem Sie ebenfalls vorsitzen, dort aber zusammen mit den Investoren für den Erfolg der ausgegliederten Fußball-Abteilung zuständig sind. Der Beirat hat auch mehr Befugnisse als früher zu Vereinszeiten der Aufsichtsrat. Wie läuft hier die Zusammenarbeit?
Keßler: Die Befugnisse gibt der Gesellschaftsvertrag der FCK Management GmbH vor. Der Beirat ist das beratende Gremium, bestellt die Geschäftsführung und befindet über vom Beirat zustimmungspflichtige Geschäfte. Somit ist Thomas Hengen als Geschäftsführer unser Ansprechpartner. Wichtig dabei ist: Wir sitzen in einem Boot. Wenn eine größere Weichenstellung ansteht, legt die Geschäftsführung eine Entscheidungsvorlage vor und befindet dann zusammen mit dem Beirat, ob dieser Weg so gegangen wird oder eben nicht. Wir haben auch hier eine sehr konstruktive Zusammenarbeit, bei der es auch immer mal Reibungspunkte oder konträre Meinungen gibt - aber niemals so, dass es zu unlösbaren Konflikten führt. Das ist das A und O.
Der Betze brennt: Etwas weniger als zehn Prozent der FCK-Anteile hält auch die Platin 2180, international besser bekannt als Pacific Media Group (PMG). Diese stand mit ihrem Geschäftsführer Paul Conway vor allem in ausländischen Ligen wie England und Belgien schwer in der Kritik ...
Keßler: Zunächst mal: Platin 2180 ist nicht identisch mit PMG. Hinter der Gesellschaft Platin 2180 stehen mehrere Investoren, die PMG ist da ein eher kleiner Anteilseigner, stellte mit Paul Conway aber den Geschäftsführer. Wir tauschen uns auch mit diesen Investoren regelmäßig aus. Und der Dialog ist gut, findet aber ohne große Einflussnahme statt. Die kümmern sich mehr um die Vereine, in denen sie Mehrheiten haben, in Europa sind das zurzeit sechs. Abgesehen davon ist man da nach meiner Einschätzung von dem angedachten Multi-Club-Ownership-Modell, in dem Spieler zwecks Marktwert-Entwicklung hin- und hergeschoben werden, mittlerweile ein Stück weit abgerückt. Und selbst wenn wir Teil davon gewesen wären, hätte die Entscheidungshoheit über eventuelle Transfers stets bei uns gelegen. Paul Conway sowie die Situationen um einzelne Vereine, die sich mehrheitlich im Eigentum der Investoren befinden, waren in unseren Gesprächen natürlich auch ein Thema. Mittlerweile aber ist Conway als Ansprechpartner abgelöst worden. In Kaiserslautern war er ohnehin nur zu Beginn unserer Zusammenarbeit drei, vier Mal. Wer von der Gruppe ab und zu vorbeischaut, ist Chien Lee von der NewCity Capital Group. Und der kommt, weil ihn wirklich interessiert, wie sich unser Verein entwickelt. Er bringt sogar Frau und Kinder mit. Lee hat sich sehr gefreut, unser FCK-Museum zu besichtigen, und er war mit voller Begeisterung auch in Berlin dabei.
"Die Kapitalerhöhung steht uns immer noch zur Verfügung"
Der Betze brennt: Auf eine bereits genehmigte Kapitalerhöhung von bis zu 7,5 Millionen Euro haben Sie - der FCK-Beirat zusammen mit Geschäftsführer Hengen - im Sommer aufgrund der hohen Pokal-Einnahmen vorläufig verzichtet. Wie läuft bei sowas die Entscheidungsfindung? Und angesichts der jüngsten sportlichen Ergebniskrise: Wünschen Sie sich manchmal, doch in den Geldtopf gegriffen zu haben?
Keßler: Die Kapitalerhöhung in Form von 750.000 Aktien steht uns ja immer noch zur Verfügung. Wir können den Betrag komplett oder teilweise jederzeit abrufen. Dadurch haben wir jetzt Planungssicherheit, die für die Weiterentwicklung unseres Vereins elementar wichtig ist. Nicht nur diese, auch die nächste Saison ist bereits durchfinanziert. Wir waren in diesem Sommer durch den Erfolg im DFB-Pokal nicht darauf angewiesen, Transfererlöse erzielen zu müssen, haben die Mannschaft im Kern zusammengehalten. Außer Tymo Puchacz und Julian Niehues, deren Verträge leider ausliefen, ging kein Stammspieler. Das war eine Situation, die der FCK seit Jahrzehnten nicht mehr hatte: Dass wir keine Leistungsträger verkaufen müssen, sondern dass wir agieren können, und zwar aus unserem eigenen operativen Geschäft heraus. Natürlich wissen wir alle nicht, wie dieses dritte Jahr Zweite Liga ausgeht, aber wir wissen, dass wir wirtschaftlich stabiler aufgestellt sind.
Der Betze brennt: Sind in absehbarer Zeit weitere Anteilsverkäufe und/oder Kapitalerhöhungen geplant? Nach letzter offizieller Angabe hatte der FCK e.V. nur noch rund 45 Prozent der Anteile an der FCK-Kapitalgesellschaft, beim Ziehen der Kapitalerhöhung wären es sogar nur noch 40 Prozent gewesen, während knapp 60 Prozent bei Investoren liegen würden. So viele Anteile in so kurzer Zeit zu verkaufen ist ungewöhnlich, auch mit Blick auf andere deutsche Vereine.
Keßler: Die Kapitalerhöhung ist nicht prinzipiell ad acta gelegt, sondern wir haben nur den Zeitpunkt verschoben. Aber es würde eben, wie von Ihnen beschrieben, auch eine Verwässerung der Anteile des FCK e.V. bedeuten. Anfangs hatten wir noch 100 Prozent der Anteile, im Moment sind wir mit 45 Prozent der größte Aktionär der FCK GmbH & Co. KGaA. Bei einer entsprechenden Umsetzung der Kapitalerhöhung wären wir nicht mehr der größte Anteilseigner. Das muss man immer im Hinterkopf behalten. Deswegen sind wir auch gefordert Anteile nur dann zu verkaufen, wenn es notwendig ist. Die Möglichkeit zu Anteilsverkäufen ist eben auch endlich, umso mehr muss die Kapitalgesellschaft eine eigenständige wirtschaftliche Tragfähigkeit entwickeln. Ich hatte es früher schon einmal als Ziel formuliert: Es muss dem FCK e.V. gelingen, immer mindestens 25 Prozent plus eine Aktie der Anteile zu besitzen - die sogenannte Sperrminorität.
"Wir haben die Fan-Säule nicht aus den Augen verloren, aber ..."
Der Betze brennt: Seit mehr als sechs Jahren versprochen, aber immer noch nicht geöffnet: Wie ist der Stand der sogenannten "Fan-Säule", also der Einstiegsmöglichkeit für Mitglieder und Fans? Auf der letzten Jahreshauptversammlung lautete die Ankündigung, dass diese 2025 geöffnet werden soll - also nächstes Jahr.
Keßler: Wir haben die Fan-Säule nicht aus den Augen verloren. Aber wir haben noch zwei, drei Themen, die wir zuvor klären müssen. Die nächste große Darlehens-Tilgung für den FCK e.V. und damit der weitere Abbau der Schulden steht am 30. Juni 2026 an. Das ist die Deadline, zu der wir nach unseren Planungen externen Kapitalbedarf haben. Zu berücksichtigen ist der Sachverhalt, dass der Käufer dieser Aktien aus der Fan-Säule ja nicht unmittelbar der Kapitalgesellschaft Geld zuführt, sondern dem Verein. Sicher, wir haben dank der guten Arbeit unseres Vereinsvorstands um Gero Scira und dem sportlichen Erfolg der letzten beiden Jahre eine traumhafte Mitglieder-Entwicklung - das schafft uns auch finanzielle Spielräume. Aber die spannende Frage bei der Fan-Säule ist, wie hoch die Zeichnungsbereitschaft sein wird. Da wiederum wird entscheidend sein, wie gerade die Stimmung im Umfeld ist, und die ist immer vom aktuellen sportlichen Abschneiden der Profiabteilung abhängig. Wir werden zu diesem Zeitpunkt übernächstes Jahr nach unseren Planungen noch etwa vier Millionen Euro an Verbindlichkeiten haben. Optimal wäre es, wenn wir mit der Öffnung der Fan-Säule direkt auf diesen Beitrag kommen. Wenn aber nur 400.000 Euro frisches Geld reinkommen, lohnt sich der Aufwand unter finanziellen Gesichtspunkten nicht, auch aufgrund der entstehenden Folgekosten.
Morgen im zweiten Teil unseres Interviews: Rainer Keßler über die sportliche Entwicklung der Roten Teufel, die anstehende Erneuerung des Stadionvertrags und seinen Wunsch für das Vereinsjubiläum kommendes Jahr.
Quelle: Der Betze brennt / Autoren: Eric Scherer, Thomas Hilmes
Ergänzung, 23.10.2024:
Interview des Monats: FCK-Beiratsvorsitzender Rainer Keßler (Teil 2/2)
"Natürlich sind auch wir nicht glücklich mit der Situation"
Teil 2 unseres Exklusiv-Interviews mit Rainer Keßler: Der BeiratsÂvorÂsitzÂenÂde beurteilt die sportÂliÂche EntÂwickÂlung des 1. FC KaisersÂlautern und spricht über die schwieÂriÂge AufÂgaÂbe, am Betze kühlen Kopf zu bewahren.
Der Betze brennt: Rainer Keßler, lassen Sie uns auf die sportliche Entwicklung des FCK blicken. Nach Ihrem Amtsantritt anno 2019 warben Sie mit einer Art doppeltem Dreijahresplan um Investoren. Dieser besagte: Konsolidierung in der 3. Liga - dann oben angreifen - und im dritten Jahr aufsteigen. Dies alles mit Unterstützung durch Investorengelder. Danach in der 2. Bundesliga lautete der genannte Plan aus dem Winter 2019/20: Aus eigener finanzieller Kraft in der Saison 2022/23 im Mittelfeld landen - dann im oberen Drittel - und im dritten Jahr, also 2024/25 aufsteigen. Bis zur Entlassung von Dirk Schuster im November 2023 war dieser doppelte Dreijahresplan geradezu märchenhaft aufgegangen. Seitdem scheint der FCK aber eher wieder einen Schritt zurück gemacht zu haben.
Rainer Keßler (62): Wir haben aber auch von Anfang an kommuniziert, dass wir Geduld brauchen und es auf diesem Weg vielleicht auch Rückschläge zu verkraften gibt. Im Jahr nach dem Aufstieg wirst du von Euphorie getragen, bist nach der Winterpause sogar Vierter, wirst dann zwar noch durchgereicht auf Platz 9, hast unterm Strich aber immer noch eine gute Saison gespielt. Fachleute haben eine schwierige zweite Saison prognostiziert. Die Euphorie des Aufstiegs nivelliert sich, einige Spieler werden im Hinblick auf ihr Leistungsvermögen geerdet und Kaderergänzungen können auch nicht immer greifen. Wir hatten schwierige Entscheidungen zu treffen, etwa bei den Trainerwechseln. Ebenso hat die eine oder andere Spielerverpflichtung sicherlich die Erwartungen nicht erfüllt. Trotz des Erfolgs im DFB-Pokal haben wir am Ende in der Saison 2023/24 gerade so die Klasse gehalten, da darf man die Augen nicht verschließen …
"Im Sommer wurden die personellen Strukturen hinterfragt und bewertet"
Der Betze brennt: ... die letzte Saison war trotz Klassenerhalt und Pokalfinale extrem turbulent, was alleine schon an den drei Trainern Dirk Schuster, Dimitrios Grammozis und Friedhelm Funkel ablesbar ist. Ãœber deren Nachfolger Markus Anfang wird nach den zuletzt mauen Ergebnissen auch schon wieder diskutiert ...
Keßler: Die vergangene Saison haben wir als Beirat im Sommer im Dialog mit dem Geschäftsführer im Hinblick auf die sportliche und wirtschaftliche Entwicklung aufgearbeitet. Auch die personellen Strukturen wurden hinterfragt und bewertet. Thomas Hengen hat uns deutlich gemacht, wie er sich die sportliche Weiterentwicklung vorstellt. Wir haben unserem Geschäftsführer daraufhin den Rücken gestärkt. Wir haben uns auf einen neuen Trainer verständigt, der eine andere Spielphilosophie als seine Vorgänger verfolgt. Um diese umzusetzen, brauchst du eben wieder Geduld. Denn wenn du ständig 180-Grad-Drehungen machst, verlierst du an Glaubwürdigkeit in allen Bereichen.
Der Betze brennt: Stichwort Geduld: Obwohl es eigentlich nicht verwunderlich ist, dass so eine geänderte Spielphilosophie nach acht, neun Spieltagen noch nicht perfekt funktioniert, spürt man in den letzten Wochen schon ein Grummeln rund um den Berg. Wie ist das bei Ihnen?
Keßler: Natürlich sind auch wir zurzeit nicht glücklich mit der Situation. Dazu kommen Dinge, die wir nicht beeinflussen können, etwa die vielen Verletzten. Schwer zu akzeptieren ist der Sachverhalt, dass wir seit einiger Zeit die Spiele im sogenannten "Pflichtprogramm" nicht überzeugend gestalten und lediglich in der "Kür" unser wahres Gesicht zeigen. Trotzdem haben wir ein gutes Gefühl, dass es auf der Linie "Mannschaft - Trainer - Geschäftsführer" stimmt, dass da ein konstruktiver Prozess im Gange ist. Natürlich ist es aber auch keine Phrase, dass Fußball Ergebnissport ist. Wenn wir die nächsten Spiele nicht gewinnen, wird es nicht lustiger, das ist klar. Aber auch dann dürfen wir nicht alles wieder über Bord werfen, was wir gerade aufgebaut haben. Wir sind gut beraten, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Der Betze brennt: Wie einfach ist es, bei diesem Verein einen kühlen Kopf zu bewahren?
Keßler: Schwierig! (lacht) Wir sind ja auch Fans und leiden auch mit, haben auch unsere Erwartungshaltung. Jeder von uns ist einer von 40.000 Trainern und würde gerne so oder so agieren. Aber wenn du in der Verantwortung stehst, musst du auch mal eine Nacht drüber schlafen, Gespräche führen, den Bauch ausschalten und den Kopf walten lassen. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren und dürfen nicht in Aktionismus verfallen. Genau das sagen mir übrigens auch viele Fans, die ich etwa auf Auswärtsspielen treffe: Bitte kein Aktionismus!
"Perspektivisch wird der FCK zwei oder drei Geschäftsführer haben"
Der Betze brennt: Kaderplaner Enis Hajri ist einer von mittlerweile drei Direktoren, die im Organigramm des FCK unter dem alleinigen Geschäftsführer Hengen angeordnet sind. Dabei gab es als Hengen kam noch zwei Geschäftsführer, mit dem später krankheitsbedingt ausgeschiedenen Soeren Oliver Voigt, der den Klub als kaufmännischer Chef durch die Insolvenz gebracht hatte. Zwei Geschäftsführer sind eigentlich auch im Gesellschaftervertrag der FCK-Kapitalgesellschaft vorgesehen. Warum sind Sie als Beirat nun von dieser Struktur mit Doppelführung abgewichen? Besteht dadurch nicht die Gefahr, dass Thomas Hengen in einer hypothetischen, zukünftigen Krisensituation unersetzbar ist?
Keßler: Ich glaube nicht, dass wir eine Konstellation geschaffen haben, wo uns etwas komplett wegbrechen könnte. Wir haben einen stabilen Unterbau, den Menschen ausfüllen, die schon sehr lange im Verein sind (neben Hajri sind die weiteren Direktoren die langjährigen FCK-Mitarbeiter Saskia Bugera und Marcus Böse; Anm. d. Red.). Derzeit steht an erster Stelle, den FCK sportlich und wirtschaftlich weiterzuentwickeln, denn beides muss nebeneinander einhergehen. Da sehen wir uns im Moment gut aufgestellt. Perspektivisch aber, da haben Sie Recht, soll der FCK wieder zwei Geschäftsführer haben, vielleicht sogar drei. Und man muss kein Hellseher sein, um zu prophezeien, dass das auch so kommen wird. Es ist eben immer die Frage des Zeitpunkts, wann man so eine Veränderung umsetzt.
Der Betze brennt: Der FCK ist sowohl in der Kapitalgesellschaft als auch im eingetragenen Verein viel mehr als die wöchentlichen 90 Minuten des Zweitliga-Teams. Wie sehen Sie im Fußball-Bereich die Entwicklungen im Nachwuchsleistungszentrum, bei den Jugendmannschaften oder auch beim neuen Frauen-Team?
Keßler: Im Moment sind wir extrem glücklich mit der Performance, von der U21, aber auch von der U19 und der U17. Weil sie mit Vereinen wie Bayer Leverkusen, 1. FC Köln, TSG Hoffenheim oder Mainz 05 mithalten können, obwohl da wesentlich mehr Investment im Spiel ist. Das zeigt, dass im NLZ gut gearbeitet wird. Auch die Nachwuchsprofis Mika Haas, Fabian Heck und Leon Robinson haben keine Alibi-Verträge bekommen, sondern können zeitnah den Sprung schaffen. Mit Markus Anfang haben sie den richtigen Trainer, der ein gutes Auge für die richtige Dosierung, der ja auch schon im Jugendbereich von Bayer Leverkusen erfolgreich war. Die Zukunft des FCK liegt darin, Talente aus der Region in den bezahlten Fußball zu entwickeln. Dazu müssen wir auch weiter ins NLZ investieren. Nicht nur in Beine, auch in Steine. Und in qualifizierte Trainer und in Physiotherapeuten.
Den von Ihnen erwähnten Frauen- und Mädchenfußball würde ich da zunächst mal losgelöst betrachten, da sind wir ein Jahr nach dem Projektbeginn im FCK e.V. noch weit davon entfernt, von Professionalisierung zu sprechen. Aber wir haben auch da eine klare Konzeption - und sind beeindruckt, wie schnell es dem Vorstand und den Verantwortlichen gelungen ist, da leistungsfähige Mannschaften auf die Beine zu stellen. Auch sie tragen zu einer positiven Außenwirkung unseres Vereins bei.
Der Betze brennt: Die U21 spielt diese Saison, wie es aussieht, um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Auch für deren Spielstätte gäbe es dann gewisse Auflagen zu erfüllen. Wo könnte die Mannschaft denn spielen, wenn sie es wirklich schafft?
Keßler: Also, ein neues Stadion am NLZ könnten wir ihr auf die Schnelle wohl kaum bauen, diese Idee wäre eine längerfristige Geschichte. Nach Pirmasens oder Homburg auszuweichen, ist eher unrealistisch. Das Naheliegendste wäre auf den ersten Blick, auch die Heimspiele der U21 im Fritz-Walter-Stadion auszutragen. Das hätte auch den Vorteil, dass wir unser Stadion besser auslasten, wie es ja von uns immer mal gefordert wird. Wir bräuchten dann allerdings zusätzliche Spielerkabinen, denn es gibt im Stadion nur zwei Stück. Auch die stärkere Belastung des Rasens wäre zu berücksichtigen. Diese Probleme müssten wir noch lösen.
"Der Stadionpachtvertrag hat für uns erste Priorität"
Der Betze brennt: Voraussichtlich am 18. November soll der umfassend neugestaltete Stadionpachtvertrag im Kaiserslauterer Stadtrat beschlossen werden. Wenn wir auch hier mal knapp fünf Jahre zurückblicken: Der Pachtvertrag war damals eines Ihrer ersten großen Projekte mit der neuen FCK-Klubführung. Und eines mit großen Nebengeräuschen: Mehrere Sitzungen im Stadtrat waren nötig, über die Medien wurde in verschiedene Richtungen Stimmung gemacht, vor dem Rathaus liefen FCK-Fans zur Demonstration auf. Heute läuft das alles viel geräuschloser und die Beteiligten betonen das mittlerweile gute Verhältnis zwischen Verein und Stadt ...
Keßler: Ja, das waren zuletzt wirklich konstruktive Gespräche. Ich glaube, alle Parteien haben da dazugelernt. Besonders lobend muss ich Valentin Helou hervorheben, den der Beirat in diese Gesprächsrunden entsandt hatte. Als Projektentwickler hat er sich wirklich prädestiniert gezeigt für diese Aufgabe. In der Tat hat dieser Stadionpachtvertrag für uns erste Priorität. Es ist einfach so, dass wir gegenwärtig im Vergleich zu den meisten Zweitligisten einen überproportionalen großen finanziellen Aufwand für unsere Spielstätte betreiben müssen. Das stellt für uns einen echten Wettbewerbsnachteil dar. Uns liegen Berechnungen vor, was uns ein Platz kostet. Da sind wir mit Abstand in der Spitzengruppe. Unsere Mehrbelastung gegenüber anderen Klubs liegt da im zweistelligen Prozentbereich. Auch unabhängig davon, dass andere Vereine ihr Stadion vielleicht nur für die 90 Minuten am Wochenende nutzen und wir die ganze Woche mit Geschäftsstelle, Fanshop, Trainingsplätzen hier aktiv sind.
Der Betze brennt: Können Sie uns schon einen kleinen Einblick geben, was die wichtigsten Eckdaten des neuen Stadionvertrags angeht?
Keßler: Vor allem brauchen wir ein ligaabhängiges Pachtmodell. Dieses haben wir zwar momentan auch, aber es ist nicht vertraglich festgeschrieben, sondern muss alle zwei Jahre neu verhandelt werden. Das war immer schwer für beide Seiten. Und die Lasten und Pflichten - etwa was Instandhaltung, Ersatz und Wartung angeht - müssen transparent geklärt und angemessen aufgeteilt sein. Das sind die Kernthemen. Über noch genauere Details des Vertrags möchte ich erst sprechen, wenn er unterzeichnet ist. Wir hoffen, dass uns eine Novellierung des Pachtvertrages nun zeitnah gelingt.
Der Betze brennt: Wie steht es um die längerfristigen Gedankenspiele, das Fritz-Walter-Stadion aus den Händen der Stadt zurück in den Besitz des FCK zu bringen?
Keßler: Dazu eine Prognose zu wagen, wäre vermessen. Für die Kapitalgesellschaft oder den FCK e.V. ist derzeit kein solches Szenario greifbar. Es ist natürlich denkbar, dass die Stadt oder die Stadiongesellschaft irgendwann mal entscheidet, das Fritz-Walter-Stadion zu veräußern. Ob an eine FCK-Gesellschaft oder eine dritte Partei, wird man dann sehen.
Der Betze brennt: Weil es gerade thematisch passt, nochmal ganz kurz ein Blick in die Vergangenheit, nämlich auf 2021 und den Fast-Abstieg in die Regionalliga: Wie knapp stand der FCK eigentlich damals wirklich davor, aus dem Fritz-Walter-Stadion auszuziehen und in Pirmasens oder anderswo seine Heimspiele austragen zu müssen?
Keßler: Wir mussten damals zum 15. März 2021 beim DFB unsere Lizenzunterlagen einreichen, auch für die Regionalliga, und darin auch eine bereits feststehende Spielstätte angeben. Fürs Fritz-Walter-Stadion hätten wir für diesen Fall aber keinen gültigen Pachtvertrag vorlegen können. Der Vertrag galt nur für die erste, zweite und dritte Liga. Da ich Pirmasenser bin und seit mehr als 25 Jahren auch FKP-Mitglied, habe ich mich dann um eine schriftliche Zusage bemüht, dass wir im Sportpark Husterhöhe spielen könnten. Ob es tatsächlich so gekommen wäre, weiß ich nicht. Vielleicht wäre es uns auch gelungen, uns das Fritz-Walter-Stadion zu erhalten. Aber wir brauchten diese Zusage für die Lizenzunterlagen im Falle eines Abstiegs.
"Zum Jubiläum wünsche ich mir einen optimistischen Blick in die Zukunft"
Der Betze brennt: Im kommenden Sommer feiert der FCK seinen 125. Geburtstag. Man hört, dass der Verein schon viele spannende Pläne und Ideen für dieses Jubiläum hat. Was können Sie uns dazu schon verraten?
Keßler: Da muss ich um Verständnis bitten, dass ich da die Erstinformation unseren Mitgliedern vorbehalten will. Ich kann nur sagen, wir haben Arbeitskreis gebildet, der einen großartigen Job macht. Und wir werden in einer angemessenen Weise feiern. Nicht überheblich, kein Gala-Format. Es wird keine zentrale Veranstaltung geben, sondern unterschiedliche Aktionen in mehreren Zeiträumen, für die Menschen, die uns in all den Jahren getragen haben: Für unsere Mitglieder und Fans.
Der Betze brennt: Am offiziellen Jubiläumstag, dem 2. Juni 2025, wird die Saison gerade zu Ende gegangen sein. Dieses Jahr waren da die heißen Themen an den Betze-Stammtischen das gerade absolvierte Pokalfinale sowie der Trainerwechsel von Friedhelm Funkel zu Markus Anfang. Was wünschen Sie sich für nächstes Jahr zu diesem Zeitpunkt als Gesprächsstoff bei den Fans?
Keßler: Erstmal hoffe ich, dass wir im Jubiläumsjahr nicht im Abstiegsstrudel stecken oder ähnliches. Vielleicht gelingt es uns, den Verlauf der vorangegangenen Saison umzudrehen: Eine eher maue Hinrunde spielen, dafür aber eine starke Rückrunde. Die alle Fans optimistisch in die Zukunft schauen lässt. Dann können wir am 2. Juni, dem offiziellen Jubiläumstag, schön feiern - auch wenn es ein Montag ist.
Der Betze brennt: Wir freuen uns drauf! Vielen Dank für dieses ausführliche Gespräch und alles Gute für Ihre weitere Amtsführung.
Quelle: Der Betze brennt / Autoren: Thomas Hilmes, Eric Scherer
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
Bezüglich der Fan-Säule kommen auch immer andere Ausreden. Erst wurde sie groß als einzigartiger Weg angekündigt, dann gab es angeblich steuerliche Probleme bis zu einer gewissen Zeit, und nun sorgt man sich dass nicht genug zusammenkommen würde, obwohl das Stadion jedes Heimspiel voll ist. Sagt doch einfach dass ihr es nicht wollt.
Schönes Interview. Von mir drei Anmerkungen:
1. Es hat mich überrascht, dass letztes Jahr neues genehmigtes Kapital geschaffen wurde. Ich hatte befürchtet, dass das nicht mehr kommt, nachdem das ursprüngliche genehmigte Kapital früh ausgeschöpft wurde für die ersten Aktionäre, die nicht FCK e.V. heißen. Gut gemacht.
2. Die Fansäule sollte ja nie ausschließlich aus Aktien gespeist werden, die derzeit der FCK e.V. hält. Natürlich können auch neue AKtien an Fans ausgegeben werden. Warum bei einem Verkauf von Aktien, die der FCK e.V. derzeit hält, die Gefahr droht, dass die Einnahmen den Aufwand nicht lohnen, kann ich nicht nachvollziehen. Auch nicht bei den genannten EUR 400.000. Insbesondere könnte man bei einem größeren Aktionärskreis künftig auf die virtuelle Hauptversammlung (jetzt: § 118a AktG) zurückgreifen. Dazu müsste die KGaA noch ihre Satzung ändern und § 16 Abs. 4 S. 2 streichen.
3. Das Erhalten einer Sperrminorität für den FCK e.V. spielt meines Erachtens keine Rolle. Wir haben was viel Besseres in die Satzung der KGaA geschrieben, nämlich dass (fast) alle Beschlüsse der Hauptversammlung der KGaA der Zustimmung der FCK Management GmbH bedürfen, § 20 der Satzung der KGaA. Das ist viel weitreichender als eine Sperrminorität, die nur helfen würde bei Beschlüssen, die einer 75%-Mehrheit bedürfen. Die Management GmbH gehört immer zu 100% dem Verein.
Bin gespannt auf Teil 2.
1. Es hat mich überrascht, dass letztes Jahr neues genehmigtes Kapital geschaffen wurde. Ich hatte befürchtet, dass das nicht mehr kommt, nachdem das ursprüngliche genehmigte Kapital früh ausgeschöpft wurde für die ersten Aktionäre, die nicht FCK e.V. heißen. Gut gemacht.
2. Die Fansäule sollte ja nie ausschließlich aus Aktien gespeist werden, die derzeit der FCK e.V. hält. Natürlich können auch neue AKtien an Fans ausgegeben werden. Warum bei einem Verkauf von Aktien, die der FCK e.V. derzeit hält, die Gefahr droht, dass die Einnahmen den Aufwand nicht lohnen, kann ich nicht nachvollziehen. Auch nicht bei den genannten EUR 400.000. Insbesondere könnte man bei einem größeren Aktionärskreis künftig auf die virtuelle Hauptversammlung (jetzt: § 118a AktG) zurückgreifen. Dazu müsste die KGaA noch ihre Satzung ändern und § 16 Abs. 4 S. 2 streichen.
3. Das Erhalten einer Sperrminorität für den FCK e.V. spielt meines Erachtens keine Rolle. Wir haben was viel Besseres in die Satzung der KGaA geschrieben, nämlich dass (fast) alle Beschlüsse der Hauptversammlung der KGaA der Zustimmung der FCK Management GmbH bedürfen, § 20 der Satzung der KGaA. Das ist viel weitreichender als eine Sperrminorität, die nur helfen würde bei Beschlüssen, die einer 75%-Mehrheit bedürfen. Die Management GmbH gehört immer zu 100% dem Verein.
Bin gespannt auf Teil 2.
Gislason, wink emol!
Insbesondere würde mich nach wie vor auch die Antwort auf die Frage interessieren, weßhalb die Fan-Säule nicht durch eine Kapitalerhöhung in der KGaA geöffnet wird?
Bislang gab es hierzu nie eine Antwort trotz unzähliger Fragen. Im Kern kann es hierfür nur eine Antwort geben: Die erforderliche Mehrheit der Aktionäre kann nicht erreicht werden (mit anderen Worten: SPI hat kein Interesse daran).
@MörserKnecht: Dein als 3. genannter Punkt ist natürlich richtig, führt aufgrund der jetzigen Anteilsverhältnisse allerdings ausschließlich dazu, dass der e.V. nur noch (fast) alle Beschlüsse ablehnen kann. Gestalten, also proaktiv Beschlüsse durchsetzen, kann der e.V. mit seinen <50% leider nicht mehr. Wenn der Rest der Shareholder in der KGaA die Ideen des e.V.s und damit ein Stück weit der Mitglieder nicht trägt, dann führt das in eine Sackgasse.
Bislang gab es hierzu nie eine Antwort trotz unzähliger Fragen. Im Kern kann es hierfür nur eine Antwort geben: Die erforderliche Mehrheit der Aktionäre kann nicht erreicht werden (mit anderen Worten: SPI hat kein Interesse daran).
@MörserKnecht: Dein als 3. genannter Punkt ist natürlich richtig, führt aufgrund der jetzigen Anteilsverhältnisse allerdings ausschließlich dazu, dass der e.V. nur noch (fast) alle Beschlüsse ablehnen kann. Gestalten, also proaktiv Beschlüsse durchsetzen, kann der e.V. mit seinen <50% leider nicht mehr. Wenn der Rest der Shareholder in der KGaA die Ideen des e.V.s und damit ein Stück weit der Mitglieder nicht trägt, dann führt das in eine Sackgasse.
diago hat geschrieben:Bezüglich der Fan-Säule kommen auch immer andere Ausreden. Erst wurde sie groß als einzigartiger Weg angekündigt, dann gab es angeblich steuerliche Probleme bis zu einer gewissen Zeit, und nun sorgt man sich dass nicht genug zusammenkommen würde, obwohl das Stadion jedes Heimspiel voll ist. Sagt doch einfach dass ihr es nicht wollt.
Man darf dabei aber nicht vergessen, wer das 3 Säulen Modell wie verkauft hat. Das war damals unser Finanz-Klatt, um die Ausgliederung zu realisieren.
Rückblickend bin ich froh, dass die Säule nie offen war. Ich glaube die Kohle von allen die da investiert hätten wäre futsch, die Anteile in den Keller gerauscht....
Momentan klingt das was ich dazu lese nach einer soliden Planung , und das macht mir Mut.
Zum Interview.
Ich finde es sachlich und fair. Neutral ohne nachtreten.
Und...man erinnert sich wieder daran, welche scheiße wir in den Jahren durchgemacht haben...oh Mann
Wie man sich hier gegenseitig "zerfleischt" und angefeindet hat...
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp
Mörserknecht hat geschrieben:Warum bei einem Verkauf von Aktien, die der FCK e.V. derzeit hält, die Gefahr droht, dass die Einnahmen den Aufwand nicht lohnen, kann ich nicht nachvollziehen. Auch nicht bei den genannten EUR 400.000.
Ich habe im Kopf, dass bei einer der JHVs mal Kosten von 2 Millionen für die Öffnung genannt wurden. Ob da die Steuerbelastung fürs Finanzamt drin ist, die Hengen hier erwähnte, weiß ich aber nicht.
https://www.der-betze-brennt.de/artikel/3525-im-blickpunkt-fan-saeule-trikots-pmg-fck-fuehrung-gibt-auskunft.php
Generell finde ich es gut, dass das Thema sehr konservativ angegangen wird. Ist eine einmalige Chance, das mit viel Tamtam zu öffnen. Sollte man nicht für eine kleine Schuldentilgung oder gar "Angriff auf Bundesliga" verschwenden. Wenn man das in den Sand setzt, kann es das gewesen sein.
Die für mich einzige sinnvolle Verwendung der Fansäule ist ein (Teil-)rückkauf vom Betze. Richtig angegenagen sehe ich keinen Grund, warum man nicht einen zweistelligen Mio Betrag einsammeln sollte.
Klären was es kosten soll, die Pfalz zusammentrommeln und dann 1 Jahr lang auf allen Kanälen das Vorhaben breittreten. Vor allem nennen wie viele Purcharczes, Niehueses und Tomiaks man mit der eingesparten Miete halten könnte.
Mörserknecht hat geschrieben:Natürlich können auch neue AKtien an Fans ausgegeben werden.
Die Investoren klatschen dafür sicher keinen Beifall. Würde ja deren Stimmanteil reduzieren oder weitere Käufe notwendig machen.
Mit der derzeitigen Kritik an Hengen würde man eh unweigerlich Grabenkämpfe ins Haus holen. Eine gutbetuchte Gruppe, die ihn weghaben will, ist da sicher schnell gefunden.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."
"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"
José Mourinho
"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"
José Mourinho
DBBMaster hat geschrieben:(...)
@MörserKnecht: Dein als 3. genannter Punkt ist natürlich richtig, führt aufgrund der jetzigen Anteilsverhältnisse allerdings ausschließlich dazu, dass der e.V. nur noch (fast) alle Beschlüsse ablehnen kann. Gestalten, also proaktiv Beschlüsse durchsetzen, kann der e.V. mit seinen <50% leider nicht mehr. Wenn der Rest der Shareholder in der KGaA die Ideen des e.V.s und damit ein Stück weit der Mitglieder nicht trägt, dann führt das in eine Sackgasse.
Ja, aber da kommt uns zu Gute, dass die Hauptversammlung der KGaA fast keine Befugnisse hat. Die maßgeblichen Entscheidungen (aktiv!) trifft die Management GmbH. Sie führt die Geschäfte der KGaA in eigener Verantwortung.
Und sie gehört immer zu 100% dem Verein. 50+1 wird bei uns nie eine Rolle spielen. Es sind immer 100-0.
Das haben wir bewusst so gewählt und der Preis dafür ist, dass das Konstrukt sehr kompliziert ist.
Gislason, wink emol!
Lautern-Fahne hat geschrieben:Mörserknecht hat geschrieben:Warum bei einem Verkauf von Aktien, die der FCK e.V. derzeit hält, die Gefahr droht, dass die Einnahmen den Aufwand nicht lohnen, kann ich nicht nachvollziehen. Auch nicht bei den genannten EUR 400.000.
Ich habe im Kopf, dass bei einer der JHVs mal Kosten von 2 Millionen für die Öffnung genannt wurden. Ob da die Steuerbelastung fürs Finanzamt drin ist, die Hengen hier erwähnte, weiß ich aber nicht.
https://www.der-betze-brennt.de/artikel/3525-im-blickpunkt-fan-saeule-trikots-pmg-fck-fuehrung-gibt-auskunft.php
Generell finde ich es gut, dass das Thema sehr konservativ angegangen wird. Ist eine einmalige Chance, das mit viel Tamtam zu öffnen. Sollte man nicht für eine kleine Schuldentilgung oder gar "Angriff auf Bundesliga" verschwenden. Wenn man das in den Sand setzt, kann es das gewesen sein.
Die für mich einzige sinnvolle Verwendung der Fansäule ist ein (Teil-)rückkauf vom Betze. Richtig angegenagen sehe ich keinen Grund, warum man nicht einen zweistelligen Mio Betrag einsammeln sollte.
Klären was es kosten soll, die Pfalz zusammentrommeln und dann 1 Jahr lang auf allen Kanälen das Vorhaben breittreten. Vor allem nennen wie viele Purcharczes, Niehueses und Tomiaks man mit der eingesparten Miete halten könnte.Mörserknecht hat geschrieben:Natürlich können auch neue AKtien an Fans ausgegeben werden.
Die Investoren klatschen dafür sicher keinen Beifall. Würde ja deren Stimmanteil reduzieren oder weitere Käufe notwendig machen.
Mit der derzeitigen Kritik an Hengen würde man eh unweigerlich Grabenkämpfe ins Haus holen. Eine gutbetuchte Gruppe, die ihn weghaben will, ist da sicher schnell gefunden.
Wenn wir jetzt nur über den Kauf von Aktien durch Fans sprechen, mit dem e.V. auf Verkäuferseite, dann gelten diese Kosten nicht mehr - zumal die steuerrechtliche Sperrfrist spätestens im Jahr 2026 weg ist. Ich meine, es waren 7 Jahre seit Einbringung des Profibetriebes gegen Gewährung von Aktien. Vielleicht weiß es jemand aus dem Stegreif genauer.
Die KGaA-Aktionäre können Hengen nicht abberufen. Das macht der Beirat der Management-GmbH. Dort hat der e.V. immer die Mehrheit.
Gislason, wink emol!
Wenn man das Interview liest, entsteht der Eindruck einer unglaublichen Erfolgsgeschichte und es wurde ja auch Vieles richtig gemacht. Aktuell keine akuten Finanznöte, volles Stadion, 2.Liga, Pokalfinale... läuft bei uns.
Jetzt ist es aber so, dass damals bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung die Mitglieder dem Ausgliederungsbeschluss nur zugestimmt hatten, weil ihnen das sogenannte
4-Säulen-Modell als Grundlage vorgestellt wurde.
2 wesentliche Säulen waren der "Ankerinvestor" und die Fansäule. Der Ankerinvestor sollte einer sein, der potent genug ist, den Stadionrückkauf mittelfristig anzugehen. Und die Möglichkeit der Fan-Beteiligung natürlich, weil schließlich die Mitglieder und Fans den eigentlichen -wenn auch immateriellen- Geschäftswert des FCK ausmachen.
Bei der vorletzten Jahreshauptversammlung habe ich eine Rede gehalten und insbesondere die Öffnung der Fan-Säule gefordert. Ich habe dabei auch gleich darauf hingewiesen, dass man die Fan-Säule eben nicht nur über den steuerschädlichen Weg des Anteilsverkaufs gehen muss, sondern auch über den Weg einer Kapitalerhöhung auf Ebene der KGaA. Was überhaupt nicht steuerschädlich gewesen wäre.
Die Antwort, die mir Rainer Keßler damals gab, war im Prinzip die gleiche, wie im gerade gelesenen Interview. Nur sind erstens inzwischen fast 2 Jahre vergangen, und zweitens war seine Antwort auch schon damals eigentlich keine Antwort, sondern ein Segelmanöver zur Umschiffung meiner Frage.
An dieser Stelle vielen Dank @Mörserknecht für deine Ausführungen, denen ich vollumfänglich zustimme
Was mich angeht, so bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass weder zusätzliche Investoren gesucht werden, noch die Öffnung der Fan-Säule ganz oben auf der Agenda steht. Damit habe ich mich quasi schon abgefunden. Die Stadionfrage habe ich verdrängt (wie wohl alle auf dem Berg) und versuche, einfach Spaß an unseren Spielen zu haben.
Was mich aber weiter umtreibt, ist die Frage nach Weiterentwicklung auf Führungsebene, bzw. die Schaffung professionellerer Strukturen.
- zweiter Geschäftsführer, wie eigentlich vorgesehen?
- Hinzunahme von sportlicher Expertise mittels Erweiterung des Beirats?
Ich hoffe, diese Themen werden im 2. Teil des Interviews beleuchtet.
Dazu eine Anmerkung:
Wenn der FCK e.V. seine Anteile verkauft, dann wäre das innerhalb der Bindungsfrist (die aber bald abläuft) steuerschädlich.
Der hohe Aufwand entsteht scheinbar bei einer Kapitalerhöhung auf Ebene der KGaA, wenn ich das richtig verstehe. @Ken kann das sicherlich besser abschätzen als ich, damit habe ich keine Erfahrungen. Allerdings bin ich doch sehr optimistisch, dass mehr als 400 TEUR von den Fans kommen würden. Ich gehe da eher von 3-4 Mio aus
Jetzt ist es aber so, dass damals bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung die Mitglieder dem Ausgliederungsbeschluss nur zugestimmt hatten, weil ihnen das sogenannte
4-Säulen-Modell als Grundlage vorgestellt wurde.
2 wesentliche Säulen waren der "Ankerinvestor" und die Fansäule. Der Ankerinvestor sollte einer sein, der potent genug ist, den Stadionrückkauf mittelfristig anzugehen. Und die Möglichkeit der Fan-Beteiligung natürlich, weil schließlich die Mitglieder und Fans den eigentlichen -wenn auch immateriellen- Geschäftswert des FCK ausmachen.
Bei der vorletzten Jahreshauptversammlung habe ich eine Rede gehalten und insbesondere die Öffnung der Fan-Säule gefordert. Ich habe dabei auch gleich darauf hingewiesen, dass man die Fan-Säule eben nicht nur über den steuerschädlichen Weg des Anteilsverkaufs gehen muss, sondern auch über den Weg einer Kapitalerhöhung auf Ebene der KGaA. Was überhaupt nicht steuerschädlich gewesen wäre.
Die Antwort, die mir Rainer Keßler damals gab, war im Prinzip die gleiche, wie im gerade gelesenen Interview. Nur sind erstens inzwischen fast 2 Jahre vergangen, und zweitens war seine Antwort auch schon damals eigentlich keine Antwort, sondern ein Segelmanöver zur Umschiffung meiner Frage.
An dieser Stelle vielen Dank @Mörserknecht für deine Ausführungen, denen ich vollumfänglich zustimme
Was mich angeht, so bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass weder zusätzliche Investoren gesucht werden, noch die Öffnung der Fan-Säule ganz oben auf der Agenda steht. Damit habe ich mich quasi schon abgefunden. Die Stadionfrage habe ich verdrängt (wie wohl alle auf dem Berg) und versuche, einfach Spaß an unseren Spielen zu haben.
Was mich aber weiter umtreibt, ist die Frage nach Weiterentwicklung auf Führungsebene, bzw. die Schaffung professionellerer Strukturen.
- zweiter Geschäftsführer, wie eigentlich vorgesehen?
- Hinzunahme von sportlicher Expertise mittels Erweiterung des Beirats?
Ich hoffe, diese Themen werden im 2. Teil des Interviews beleuchtet.
Mörserknecht hat geschrieben:... Warum bei einem Verkauf von Aktien, die der FCK e.V. derzeit hält, die Gefahr droht, dass die Einnahmen den Aufwand nicht lohnen, kann ich nicht nachvollziehen...
Dazu eine Anmerkung:
Wenn der FCK e.V. seine Anteile verkauft, dann wäre das innerhalb der Bindungsfrist (die aber bald abläuft) steuerschädlich.
Der hohe Aufwand entsteht scheinbar bei einer Kapitalerhöhung auf Ebene der KGaA, wenn ich das richtig verstehe. @Ken kann das sicherlich besser abschätzen als ich, damit habe ich keine Erfahrungen. Allerdings bin ich doch sehr optimistisch, dass mehr als 400 TEUR von den Fans kommen würden. Ich gehe da eher von 3-4 Mio aus
Jetzt geht's los
Ich wünsche mir für den FCK und für mich als Unterstützer dieses Vereins natürlich noch professionellere Strukturen. Gleichzeitig freue ich mich enorm über die bisherige Entwicklung. Nicht weil sie besonders effektiv war, sondern weil ich das schlimmste befürchtet habe.
Marketing:
Hinter diesem Verein steht eine ganze Region. Hinter diesem Verein steht eine gigantische Wucht. Eine Wucht die Milliardäre trotz Bewunderung für Fritz Walter lieber in einen Dorfverein investieren lassen. Wieso? Weil es bisher keiner geschafft hat, diese Wucht in ein „funktionierendes“ und nicht nur „rettendes“ Faustpfand umzumünzen. Mitgliederakquise oder Betzi-Ampel-Lichter sind wichtige Prozesse. Diese haben andere Vereine bereits vor 10-15 Jahren umgesetzt. Ich erinnere mich da an die damals graue Maus in Köln und den Friedhof Müngersdorfer Stadion. Heute ist zwar sportlich nicht viel gutes zu sehen, aber das Fundament für finanzielle Sicherheit ist gelegt worden. Große Stadt versus kleine Stadt Argument bitte nicht verwenden. Wieviele Kleinstädte sind in Liga 1?
Der FCK, sein Betzenberg und das drumherum, vor sowie nach dem Spiel, ist ein einzigartiges Erlebnis. Das muss man nach außen professioneller transportieren.
Sportlich:
Wie viele unserer Spieler haben sich individuell in den letzten Jahren weiterentwickelt? Ein paar, genügend oder viele? Wäre viele nicht das Ziel? Schafft man das mit 4-5 Trainern im Stab? Kann man nicht für professionellere Strukturen sorgen, z.B. mit Individualtrainern, Trainingsinfrastruktur und (nach all den Jahren bin ich überzeugt, dass es auf dem Berg DRINGEND notwendig ist) mit einem Sportpsychologen mit Fokus auf Motivation.
Stagnation ist Rückschritt. Also vielleicht mal in die oben genannte Richtung investieren.
Marketing:
Hinter diesem Verein steht eine ganze Region. Hinter diesem Verein steht eine gigantische Wucht. Eine Wucht die Milliardäre trotz Bewunderung für Fritz Walter lieber in einen Dorfverein investieren lassen. Wieso? Weil es bisher keiner geschafft hat, diese Wucht in ein „funktionierendes“ und nicht nur „rettendes“ Faustpfand umzumünzen. Mitgliederakquise oder Betzi-Ampel-Lichter sind wichtige Prozesse. Diese haben andere Vereine bereits vor 10-15 Jahren umgesetzt. Ich erinnere mich da an die damals graue Maus in Köln und den Friedhof Müngersdorfer Stadion. Heute ist zwar sportlich nicht viel gutes zu sehen, aber das Fundament für finanzielle Sicherheit ist gelegt worden. Große Stadt versus kleine Stadt Argument bitte nicht verwenden. Wieviele Kleinstädte sind in Liga 1?
Der FCK, sein Betzenberg und das drumherum, vor sowie nach dem Spiel, ist ein einzigartiges Erlebnis. Das muss man nach außen professioneller transportieren.
Sportlich:
Wie viele unserer Spieler haben sich individuell in den letzten Jahren weiterentwickelt? Ein paar, genügend oder viele? Wäre viele nicht das Ziel? Schafft man das mit 4-5 Trainern im Stab? Kann man nicht für professionellere Strukturen sorgen, z.B. mit Individualtrainern, Trainingsinfrastruktur und (nach all den Jahren bin ich überzeugt, dass es auf dem Berg DRINGEND notwendig ist) mit einem Sportpsychologen mit Fokus auf Motivation.
Stagnation ist Rückschritt. Also vielleicht mal in die oben genannte Richtung investieren.
@Miggeblädsch
Guter Kommentar, gute Fragen!
Einer, der in seinem Element ist. So kennt man Dich!
Nur der FCK
Guter Kommentar, gute Fragen!
Einer, der in seinem Element ist. So kennt man Dich!
Nur der FCK
All’ noh vühr, dä Rest blejft hönnen … !
Den FCK immer auf die Stadt Kaiserslautern runter zu brechen wird dem Verein nicht gerecht. Mit Verlaub in Kaiserslautern lasst es sich gut leben....
Der Verein zieht nicht nur Pfälzer an sondern Fans aus Rheinland-Pfalz, ganz Deutschland sogar aus der ganzen Welt.
Wenn man das Potential zu nutzen weiß ist vieles möglich,
man darf das nicht unterschätzen, wieviel Menschen hinter diesem Verein stehen.
Der Verein zieht nicht nur Pfälzer an sondern Fans aus Rheinland-Pfalz, ganz Deutschland sogar aus der ganzen Welt.
Wenn man das Potential zu nutzen weiß ist vieles möglich,
man darf das nicht unterschätzen, wieviel Menschen hinter diesem Verein stehen.
Zuhause bist immer nur Du
Nun man kann froh sein das damals die SPI eingestiegen ist. Jedoch finde ich zur Zeit das ganze irgendwie befremdlich. „Du sollst keine Götter haben neben mir“. Bedeutet, wir bleiben unter uns und alles ist fein. Also hat man doch das, was man vor der Ausgliederung hatte. Geklüngel.
Ist so mein Gedanke. Als Wirtschaftsunternehmen sollte man doch bemüht sein, weitere Investoren zu finden, oder einsteigen zu lassen. Das kommt mir etwas zu kurz.
Ist so mein Gedanke. Als Wirtschaftsunternehmen sollte man doch bemüht sein, weitere Investoren zu finden, oder einsteigen zu lassen. Das kommt mir etwas zu kurz.
„Ich hab‘ den dreimal über die Bande gehauen, damit da Feierabend war.“ Walter Frosch
Um ehrlich zu sein hab ich von diesem ganzen Aktien- Gedöns Null Ahnung.
Auch dieses Investorenzeug...
Also der Lee, gehört zu Firma xy, die zu Firma yz gehört und unser Investor ist ein Cousinenunternehmen davon
Joa, kennt ihr das Äffchen in Homer Simpsons Kopf? So ging mir das vorhin beim Lesen:D
Ich hab dieses Aktienzeug immer so verstanden dass wenn ein Unternehmen oder Verein grad gut drauf ist sind die Aktien teuer.
In der dritten Liga Aktien rauszugeben war halt nötig, aber vermutlich nicht sooooo rentabel. Dass die Aktien nicht wie Haifischzähne ist klar. Also sollte man sparsam sein. Wenn wir uns - wie letztes Jahr - selbst finanzieren können sollte man keine Aktien ausgeben. Wozu auch?
Ich denke dass Besonnenheit hier wichtig ist und -wie im Sportlichen auch- Geduld.
Es wurde ja in manchen Kommentaren erwähnt: was ist unser dickster Klotz am Bein? Das Stadion.
Jede Mark die wir einnehmen fließt doch in Teilen sofort ins FWS.
Schafft man es sportlich stabil und besser zu werden und tabellarisch zu stehen sollte man die Einnahmen aus den Aktien für das Stadion nutzen. Nur so werden wir finanziell unabhängig und gesund.
Also so ist meine Meinung. Wie gesagt, ich hab von dem Brimborium keine Ahnung.
Auch dieses Investorenzeug...
Also der Lee, gehört zu Firma xy, die zu Firma yz gehört und unser Investor ist ein Cousinenunternehmen davon
Joa, kennt ihr das Äffchen in Homer Simpsons Kopf? So ging mir das vorhin beim Lesen:D
Ich hab dieses Aktienzeug immer so verstanden dass wenn ein Unternehmen oder Verein grad gut drauf ist sind die Aktien teuer.
In der dritten Liga Aktien rauszugeben war halt nötig, aber vermutlich nicht sooooo rentabel. Dass die Aktien nicht wie Haifischzähne ist klar. Also sollte man sparsam sein. Wenn wir uns - wie letztes Jahr - selbst finanzieren können sollte man keine Aktien ausgeben. Wozu auch?
Ich denke dass Besonnenheit hier wichtig ist und -wie im Sportlichen auch- Geduld.
Es wurde ja in manchen Kommentaren erwähnt: was ist unser dickster Klotz am Bein? Das Stadion.
Jede Mark die wir einnehmen fließt doch in Teilen sofort ins FWS.
Schafft man es sportlich stabil und besser zu werden und tabellarisch zu stehen sollte man die Einnahmen aus den Aktien für das Stadion nutzen. Nur so werden wir finanziell unabhängig und gesund.
Also so ist meine Meinung. Wie gesagt, ich hab von dem Brimborium keine Ahnung.
Meinen herzlichen Dank an Rainer Keßler, der unseren FCK vorm Absturz bewahrte und in die aktuelle erfreulichere Position brachte.
Danke für Euer Feedback und die Diskussion zu unserem Interview - hier kommt der Teil 2:
Interview des Monats: FCK-Beiratsvorsitzender Rainer Keßler (Teil 2/2)
"Natürlich sind auch wir nicht glücklich mit der Situation"
Teil 2 unseres Exklusiv-Interviews mit Rainer Keßler: Der BeiratsÂvorÂsitzÂenÂde beurteilt die sportÂliÂche EntÂwickÂlung des 1. FC KaisersÂlautern und spricht über die schwieÂriÂge AufÂgaÂbe, am Betze kühlen Kopf zu bewahren.
Der Betze brennt: Rainer Keßler, lassen Sie uns auf die sportliche Entwicklung des FCK blicken. Nach Ihrem Amtsantritt anno 2019 warben Sie mit einer Art doppeltem Dreijahresplan um Investoren. Dieser besagte: Konsolidierung in der 3. Liga - dann oben angreifen - und im dritten Jahr aufsteigen. Dies alles mit Unterstützung durch Investorengelder. Danach in der 2. Bundesliga lautete der genannte Plan aus dem Winter 2019/20: Aus eigener finanzieller Kraft in der Saison 2022/23 im Mittelfeld landen - dann im oberen Drittel - und im dritten Jahr, also 2024/25 aufsteigen. Bis zur Entlassung von Dirk Schuster im November 2023 war dieser doppelte Dreijahresplan geradezu märchenhaft aufgegangen. Seitdem scheint der FCK aber eher wieder einen Schritt zurück gemacht zu haben.
Rainer Keßler (62): Wir haben aber auch von Anfang an kommuniziert, dass wir Geduld brauchen und es auf diesem Weg vielleicht auch Rückschläge zu verkraften gibt. Im Jahr nach dem Aufstieg wirst du von Euphorie getragen, bist nach der Winterpause sogar Vierter, wirst dann zwar noch durchgereicht auf Platz 9, hast unterm Strich aber immer noch eine gute Saison gespielt. Fachleute haben eine schwierige zweite Saison prognostiziert. Die Euphorie des Aufstiegs nivelliert sich, einige Spieler werden im Hinblick auf ihr Leistungsvermögen geerdet und Kaderergänzungen können auch nicht immer greifen. Wir hatten schwierige Entscheidungen zu treffen, etwa bei den Trainerwechseln. Ebenso hat die eine oder andere Spielerverpflichtung sicherlich die Erwartungen nicht erfüllt. Trotz des Erfolgs im DFB-Pokal haben wir am Ende in der Saison 2023/24 gerade so die Klasse gehalten, da darf man die Augen nicht verschließen …
"Im Sommer wurden die personellen Strukturen hinterfragt und bewertet"
Der Betze brennt: ... die letzte Saison war trotz Klassenerhalt und Pokalfinale extrem turbulent, was alleine schon an den drei Trainern Dirk Schuster, Dimitrios Grammozis und Friedhelm Funkel ablesbar ist. Ãœber deren Nachfolger Markus Anfang wird nach den zuletzt mauen Ergebnissen auch schon wieder diskutiert ...
Keßler: Die vergangene Saison haben wir als Beirat im Sommer im Dialog mit dem Geschäftsführer im Hinblick auf die sportliche und wirtschaftliche Entwicklung aufgearbeitet. Auch die personellen Strukturen wurden hinterfragt und bewertet. Thomas Hengen hat uns deutlich gemacht, wie er sich die sportliche Weiterentwicklung vorstellt. Wir haben unserem Geschäftsführer daraufhin den Rücken gestärkt. Wir haben uns auf einen neuen Trainer verständigt, der eine andere Spielphilosophie als seine Vorgänger verfolgt. Um diese umzusetzen, brauchst du eben wieder Geduld. Denn wenn du ständig 180-Grad-Drehungen machst, verlierst du an Glaubwürdigkeit in allen Bereichen.
Der Betze brennt: Stichwort Geduld: Obwohl es eigentlich nicht verwunderlich ist, dass so eine geänderte Spielphilosophie nach acht, neun Spieltagen noch nicht perfekt funktioniert, spürt man in den letzten Wochen schon ein Grummeln rund um den Berg. Wie ist das bei Ihnen?
Keßler: Natürlich sind auch wir zurzeit nicht glücklich mit der Situation. Dazu kommen Dinge, die wir nicht beeinflussen können, etwa die vielen Verletzten. Schwer zu akzeptieren ist der Sachverhalt, dass wir seit einiger Zeit die Spiele im sogenannten "Pflichtprogramm" nicht überzeugend gestalten und lediglich in der "Kür" unser wahres Gesicht zeigen. Trotzdem haben wir ein gutes Gefühl, dass es auf der Linie "Mannschaft - Trainer - Geschäftsführer" stimmt, dass da ein konstruktiver Prozess im Gange ist. Natürlich ist es aber auch keine Phrase, dass Fußball Ergebnissport ist. Wenn wir die nächsten Spiele nicht gewinnen, wird es nicht lustiger, das ist klar. Aber auch dann dürfen wir nicht alles wieder über Bord werfen, was wir gerade aufgebaut haben. Wir sind gut beraten, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Der Betze brennt: Wie einfach ist es, bei diesem Verein einen kühlen Kopf zu bewahren?
Keßler: Schwierig! (lacht) Wir sind ja auch Fans und leiden auch mit, haben auch unsere Erwartungshaltung. Jeder von uns ist einer von 40.000 Trainern und würde gerne so oder so agieren. Aber wenn du in der Verantwortung stehst, musst du auch mal eine Nacht drüber schlafen, Gespräche führen, den Bauch ausschalten und den Kopf walten lassen. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren und dürfen nicht in Aktionismus verfallen. Genau das sagen mir übrigens auch viele Fans, die ich etwa auf Auswärtsspielen treffe: Bitte kein Aktionismus!
"Perspektivisch wird der FCK zwei oder drei Geschäftsführer haben"
Der Betze brennt: Kaderplaner Enis Hajri ist einer von mittlerweile drei Direktoren, die im Organigramm des FCK unter dem alleinigen Geschäftsführer Hengen angeordnet sind. Dabei gab es als Hengen kam noch zwei Geschäftsführer, mit dem später krankheitsbedingt ausgeschiedenen Soeren Oliver Voigt, der den Klub als kaufmännischer Chef durch die Insolvenz gebracht hatte. Zwei Geschäftsführer sind eigentlich auch im Gesellschaftervertrag der FCK-Kapitalgesellschaft vorgesehen. Warum sind Sie als Beirat nun von dieser Struktur mit Doppelführung abgewichen? Besteht dadurch nicht die Gefahr, dass Thomas Hengen in einer hypothetischen, zukünftigen Krisensituation unersetzbar ist?
Keßler: Ich glaube nicht, dass wir eine Konstellation geschaffen haben, wo uns etwas komplett wegbrechen könnte. Wir haben einen stabilen Unterbau, den Menschen ausfüllen, die schon sehr lange im Verein sind (neben Hajri sind die weiteren Direktoren die langjährigen FCK-Mitarbeiter Saskia Bugera und Marcus Böse; Anm. d. Red.). Derzeit steht an erster Stelle, den FCK sportlich und wirtschaftlich weiterzuentwickeln, denn beides muss nebeneinander einhergehen. Da sehen wir uns im Moment gut aufgestellt. Perspektivisch aber, da haben Sie Recht, soll der FCK wieder zwei Geschäftsführer haben, vielleicht sogar drei. Und man muss kein Hellseher sein, um zu prophezeien, dass das auch so kommen wird. Es ist eben immer die Frage des Zeitpunkts, wann man so eine Veränderung umsetzt.
Der Betze brennt: Der FCK ist sowohl in der Kapitalgesellschaft als auch im eingetragenen Verein viel mehr als die wöchentlichen 90 Minuten des Zweitliga-Teams. Wie sehen Sie im Fußball-Bereich die Entwicklungen im Nachwuchsleistungszentrum, bei den Jugendmannschaften oder auch beim neuen Frauen-Team?
Keßler: Im Moment sind wir extrem glücklich mit der Performance, von der U21, aber auch von der U19 und der U17. Weil sie mit Vereinen wie Bayer Leverkusen, 1. FC Köln, TSG Hoffenheim oder Mainz 05 mithalten können, obwohl da wesentlich mehr Investment im Spiel ist. Das zeigt, dass im NLZ gut gearbeitet wird. Auch die Nachwuchsprofis Mika Haas, Fabian Heck und Leon Robinson haben keine Alibi-Verträge bekommen, sondern können zeitnah den Sprung schaffen. Mit Markus Anfang haben sie den richtigen Trainer, der ein gutes Auge für die richtige Dosierung, der ja auch schon im Jugendbereich von Bayer Leverkusen erfolgreich war. Die Zukunft des FCK liegt darin, Talente aus der Region in den bezahlten Fußball zu entwickeln. Dazu müssen wir auch weiter ins NLZ investieren. Nicht nur in Beine, auch in Steine. Und in qualifizierte Trainer und in Physiotherapeuten.
Den von Ihnen erwähnten Frauen- und Mädchenfußball würde ich da zunächst mal losgelöst betrachten, da sind wir ein Jahr nach dem Projektbeginn im FCK e.V. noch weit davon entfernt, von Professionalisierung zu sprechen. Aber wir haben auch da eine klare Konzeption - und sind beeindruckt, wie schnell es dem Vorstand und den Verantwortlichen gelungen ist, da leistungsfähige Mannschaften auf die Beine zu stellen. Auch sie tragen zu einer positiven Außenwirkung unseres Vereins bei.
Der Betze brennt: Die U21 spielt diese Saison, wie es aussieht, um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Auch für deren Spielstätte gäbe es dann gewisse Auflagen zu erfüllen. Wo könnte die Mannschaft denn spielen, wenn sie es wirklich schafft?
Keßler: Also, ein neues Stadion am NLZ könnten wir ihr auf die Schnelle wohl kaum bauen, diese Idee wäre eine längerfristige Geschichte. Nach Pirmasens oder Homburg auszuweichen, ist eher unrealistisch. Das Naheliegendste wäre auf den ersten Blick, auch die Heimspiele der U21 im Fritz-Walter-Stadion auszutragen. Das hätte auch den Vorteil, dass wir unser Stadion besser auslasten, wie es ja von uns immer mal gefordert wird. Wir bräuchten dann allerdings zusätzliche Spielerkabinen, denn es gibt im Stadion nur zwei Stück. Auch die stärkere Belastung des Rasens wäre zu berücksichtigen. Diese Probleme müssten wir noch lösen.
"Der Stadionpachtvertrag hat für uns erste Priorität"
Der Betze brennt: Voraussichtlich am 18. November soll der umfassend neugestaltete Stadionpachtvertrag im Kaiserslauterer Stadtrat beschlossen werden. Wenn wir auch hier mal knapp fünf Jahre zurückblicken: Der Pachtvertrag war damals eines Ihrer ersten großen Projekte mit der neuen FCK-Klubführung. Und eines mit großen Nebengeräuschen: Mehrere Sitzungen im Stadtrat waren nötig, über die Medien wurde in verschiedene Richtungen Stimmung gemacht, vor dem Rathaus liefen FCK-Fans zur Demonstration auf. Heute läuft das alles viel geräuschloser und die Beteiligten betonen das mittlerweile gute Verhältnis zwischen Verein und Stadt ...
Keßler: Ja, das waren zuletzt wirklich konstruktive Gespräche. Ich glaube, alle Parteien haben da dazugelernt. Besonders lobend muss ich Valentin Helou hervorheben, den der Beirat in diese Gesprächsrunden entsandt hatte. Als Projektentwickler hat er sich wirklich prädestiniert gezeigt für diese Aufgabe. In der Tat hat dieser Stadionpachtvertrag für uns erste Priorität. Es ist einfach so, dass wir gegenwärtig im Vergleich zu den meisten Zweitligisten einen überproportionalen großen finanziellen Aufwand für unsere Spielstätte betreiben müssen. Das stellt für uns einen echten Wettbewerbsnachteil dar. Uns liegen Berechnungen vor, was uns ein Platz kostet. Da sind wir mit Abstand in der Spitzengruppe. Unsere Mehrbelastung gegenüber anderen Klubs liegt da im zweistelligen Prozentbereich. Auch unabhängig davon, dass andere Vereine ihr Stadion vielleicht nur für die 90 Minuten am Wochenende nutzen und wir die ganze Woche mit Geschäftsstelle, Fanshop, Trainingsplätzen hier aktiv sind.
Der Betze brennt: Können Sie uns schon einen kleinen Einblick geben, was die wichtigsten Eckdaten des neuen Stadionvertrags angeht?
Keßler: Vor allem brauchen wir ein ligaabhängiges Pachtmodell. Dieses haben wir zwar momentan auch, aber es ist nicht vertraglich festgeschrieben, sondern muss alle zwei Jahre neu verhandelt werden. Das war immer schwer für beide Seiten. Und die Lasten und Pflichten - etwa was Instandhaltung, Ersatz und Wartung angeht - müssen transparent geklärt und angemessen aufgeteilt sein. Das sind die Kernthemen. Über noch genauere Details des Vertrags möchte ich erst sprechen, wenn er unterzeichnet ist. Wir hoffen, dass uns eine Novellierung des Pachtvertrages nun zeitnah gelingt.
Der Betze brennt: Wie steht es um die längerfristigen Gedankenspiele, das Fritz-Walter-Stadion aus den Händen der Stadt zurück in den Besitz des FCK zu bringen?
Keßler: Dazu eine Prognose zu wagen, wäre vermessen. Für die Kapitalgesellschaft oder den FCK e.V. ist derzeit kein solches Szenario greifbar. Es ist natürlich denkbar, dass die Stadt oder die Stadiongesellschaft irgendwann mal entscheidet, das Fritz-Walter-Stadion zu veräußern. Ob an eine FCK-Gesellschaft oder eine dritte Partei, wird man dann sehen.
Der Betze brennt: Weil es gerade thematisch passt, nochmal ganz kurz ein Blick in die Vergangenheit, nämlich auf 2021 und den Fast-Abstieg in die Regionalliga: Wie knapp stand der FCK eigentlich damals wirklich davor, aus dem Fritz-Walter-Stadion auszuziehen und in Pirmasens oder anderswo seine Heimspiele austragen zu müssen?
Keßler: Wir mussten damals zum 15. März 2021 beim DFB unsere Lizenzunterlagen einreichen, auch für die Regionalliga, und darin auch eine bereits feststehende Spielstätte angeben. Fürs Fritz-Walter-Stadion hätten wir für diesen Fall aber keinen gültigen Pachtvertrag vorlegen können. Der Vertrag galt nur für die erste, zweite und dritte Liga. Da ich Pirmasenser bin und seit mehr als 25 Jahren auch FKP-Mitglied, habe ich mich dann um eine schriftliche Zusage bemüht, dass wir im Sportpark Husterhöhe spielen könnten. Ob es tatsächlich so gekommen wäre, weiß ich nicht. Vielleicht wäre es uns auch gelungen, uns das Fritz-Walter-Stadion zu erhalten. Aber wir brauchten diese Zusage für die Lizenzunterlagen im Falle eines Abstiegs.
"Zum Jubiläum wünsche ich mir einen optimistischen Blick in die Zukunft"
Der Betze brennt: Im kommenden Sommer feiert der FCK seinen 125. Geburtstag. Man hört, dass der Verein schon viele spannende Pläne und Ideen für dieses Jubiläum hat. Was können Sie uns dazu schon verraten?
Keßler: Da muss ich um Verständnis bitten, dass ich da die Erstinformation unseren Mitgliedern vorbehalten will. Ich kann nur sagen, wir haben Arbeitskreis gebildet, der einen großartigen Job macht. Und wir werden in einer angemessenen Weise feiern. Nicht überheblich, kein Gala-Format. Es wird keine zentrale Veranstaltung geben, sondern unterschiedliche Aktionen in mehreren Zeiträumen, für die Menschen, die uns in all den Jahren getragen haben: Für unsere Mitglieder und Fans.
Der Betze brennt: Am offiziellen Jubiläumstag, dem 2. Juni 2025, wird die Saison gerade zu Ende gegangen sein. Dieses Jahr waren da die heißen Themen an den Betze-Stammtischen das gerade absolvierte Pokalfinale sowie der Trainerwechsel von Friedhelm Funkel zu Markus Anfang. Was wünschen Sie sich für nächstes Jahr zu diesem Zeitpunkt als Gesprächsstoff bei den Fans?
Keßler: Erstmal hoffe ich, dass wir im Jubiläumsjahr nicht im Abstiegsstrudel stecken oder ähnliches. Vielleicht gelingt es uns, den Verlauf der vorangegangenen Saison umzudrehen: Eine eher maue Hinrunde spielen, dafür aber eine starke Rückrunde. Die alle Fans optimistisch in die Zukunft schauen lässt. Dann können wir am 2. Juni, dem offiziellen Jubiläumstag, schön feiern - auch wenn es ein Montag ist.
Der Betze brennt: Wir freuen uns drauf! Vielen Dank für dieses ausführliche Gespräch und alles Gute für Ihre weitere Amtsführung.
Quelle: Der Betze brennt / Autoren: Thomas Hilmes, Eric Scherer
Weitere Links zum Thema:
- Teil 1 des Interviews: "Der FCK hat sich seit 2019 sehr stark positiv entwickelt"
Interview des Monats: FCK-Beiratsvorsitzender Rainer Keßler (Teil 2/2)
"Natürlich sind auch wir nicht glücklich mit der Situation"
Teil 2 unseres Exklusiv-Interviews mit Rainer Keßler: Der BeiratsÂvorÂsitzÂenÂde beurteilt die sportÂliÂche EntÂwickÂlung des 1. FC KaisersÂlautern und spricht über die schwieÂriÂge AufÂgaÂbe, am Betze kühlen Kopf zu bewahren.
Der Betze brennt: Rainer Keßler, lassen Sie uns auf die sportliche Entwicklung des FCK blicken. Nach Ihrem Amtsantritt anno 2019 warben Sie mit einer Art doppeltem Dreijahresplan um Investoren. Dieser besagte: Konsolidierung in der 3. Liga - dann oben angreifen - und im dritten Jahr aufsteigen. Dies alles mit Unterstützung durch Investorengelder. Danach in der 2. Bundesliga lautete der genannte Plan aus dem Winter 2019/20: Aus eigener finanzieller Kraft in der Saison 2022/23 im Mittelfeld landen - dann im oberen Drittel - und im dritten Jahr, also 2024/25 aufsteigen. Bis zur Entlassung von Dirk Schuster im November 2023 war dieser doppelte Dreijahresplan geradezu märchenhaft aufgegangen. Seitdem scheint der FCK aber eher wieder einen Schritt zurück gemacht zu haben.
Rainer Keßler (62): Wir haben aber auch von Anfang an kommuniziert, dass wir Geduld brauchen und es auf diesem Weg vielleicht auch Rückschläge zu verkraften gibt. Im Jahr nach dem Aufstieg wirst du von Euphorie getragen, bist nach der Winterpause sogar Vierter, wirst dann zwar noch durchgereicht auf Platz 9, hast unterm Strich aber immer noch eine gute Saison gespielt. Fachleute haben eine schwierige zweite Saison prognostiziert. Die Euphorie des Aufstiegs nivelliert sich, einige Spieler werden im Hinblick auf ihr Leistungsvermögen geerdet und Kaderergänzungen können auch nicht immer greifen. Wir hatten schwierige Entscheidungen zu treffen, etwa bei den Trainerwechseln. Ebenso hat die eine oder andere Spielerverpflichtung sicherlich die Erwartungen nicht erfüllt. Trotz des Erfolgs im DFB-Pokal haben wir am Ende in der Saison 2023/24 gerade so die Klasse gehalten, da darf man die Augen nicht verschließen …
"Im Sommer wurden die personellen Strukturen hinterfragt und bewertet"
Der Betze brennt: ... die letzte Saison war trotz Klassenerhalt und Pokalfinale extrem turbulent, was alleine schon an den drei Trainern Dirk Schuster, Dimitrios Grammozis und Friedhelm Funkel ablesbar ist. Ãœber deren Nachfolger Markus Anfang wird nach den zuletzt mauen Ergebnissen auch schon wieder diskutiert ...
Keßler: Die vergangene Saison haben wir als Beirat im Sommer im Dialog mit dem Geschäftsführer im Hinblick auf die sportliche und wirtschaftliche Entwicklung aufgearbeitet. Auch die personellen Strukturen wurden hinterfragt und bewertet. Thomas Hengen hat uns deutlich gemacht, wie er sich die sportliche Weiterentwicklung vorstellt. Wir haben unserem Geschäftsführer daraufhin den Rücken gestärkt. Wir haben uns auf einen neuen Trainer verständigt, der eine andere Spielphilosophie als seine Vorgänger verfolgt. Um diese umzusetzen, brauchst du eben wieder Geduld. Denn wenn du ständig 180-Grad-Drehungen machst, verlierst du an Glaubwürdigkeit in allen Bereichen.
Der Betze brennt: Stichwort Geduld: Obwohl es eigentlich nicht verwunderlich ist, dass so eine geänderte Spielphilosophie nach acht, neun Spieltagen noch nicht perfekt funktioniert, spürt man in den letzten Wochen schon ein Grummeln rund um den Berg. Wie ist das bei Ihnen?
Keßler: Natürlich sind auch wir zurzeit nicht glücklich mit der Situation. Dazu kommen Dinge, die wir nicht beeinflussen können, etwa die vielen Verletzten. Schwer zu akzeptieren ist der Sachverhalt, dass wir seit einiger Zeit die Spiele im sogenannten "Pflichtprogramm" nicht überzeugend gestalten und lediglich in der "Kür" unser wahres Gesicht zeigen. Trotzdem haben wir ein gutes Gefühl, dass es auf der Linie "Mannschaft - Trainer - Geschäftsführer" stimmt, dass da ein konstruktiver Prozess im Gange ist. Natürlich ist es aber auch keine Phrase, dass Fußball Ergebnissport ist. Wenn wir die nächsten Spiele nicht gewinnen, wird es nicht lustiger, das ist klar. Aber auch dann dürfen wir nicht alles wieder über Bord werfen, was wir gerade aufgebaut haben. Wir sind gut beraten, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Der Betze brennt: Wie einfach ist es, bei diesem Verein einen kühlen Kopf zu bewahren?
Keßler: Schwierig! (lacht) Wir sind ja auch Fans und leiden auch mit, haben auch unsere Erwartungshaltung. Jeder von uns ist einer von 40.000 Trainern und würde gerne so oder so agieren. Aber wenn du in der Verantwortung stehst, musst du auch mal eine Nacht drüber schlafen, Gespräche führen, den Bauch ausschalten und den Kopf walten lassen. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren und dürfen nicht in Aktionismus verfallen. Genau das sagen mir übrigens auch viele Fans, die ich etwa auf Auswärtsspielen treffe: Bitte kein Aktionismus!
"Perspektivisch wird der FCK zwei oder drei Geschäftsführer haben"
Der Betze brennt: Kaderplaner Enis Hajri ist einer von mittlerweile drei Direktoren, die im Organigramm des FCK unter dem alleinigen Geschäftsführer Hengen angeordnet sind. Dabei gab es als Hengen kam noch zwei Geschäftsführer, mit dem später krankheitsbedingt ausgeschiedenen Soeren Oliver Voigt, der den Klub als kaufmännischer Chef durch die Insolvenz gebracht hatte. Zwei Geschäftsführer sind eigentlich auch im Gesellschaftervertrag der FCK-Kapitalgesellschaft vorgesehen. Warum sind Sie als Beirat nun von dieser Struktur mit Doppelführung abgewichen? Besteht dadurch nicht die Gefahr, dass Thomas Hengen in einer hypothetischen, zukünftigen Krisensituation unersetzbar ist?
Keßler: Ich glaube nicht, dass wir eine Konstellation geschaffen haben, wo uns etwas komplett wegbrechen könnte. Wir haben einen stabilen Unterbau, den Menschen ausfüllen, die schon sehr lange im Verein sind (neben Hajri sind die weiteren Direktoren die langjährigen FCK-Mitarbeiter Saskia Bugera und Marcus Böse; Anm. d. Red.). Derzeit steht an erster Stelle, den FCK sportlich und wirtschaftlich weiterzuentwickeln, denn beides muss nebeneinander einhergehen. Da sehen wir uns im Moment gut aufgestellt. Perspektivisch aber, da haben Sie Recht, soll der FCK wieder zwei Geschäftsführer haben, vielleicht sogar drei. Und man muss kein Hellseher sein, um zu prophezeien, dass das auch so kommen wird. Es ist eben immer die Frage des Zeitpunkts, wann man so eine Veränderung umsetzt.
Der Betze brennt: Der FCK ist sowohl in der Kapitalgesellschaft als auch im eingetragenen Verein viel mehr als die wöchentlichen 90 Minuten des Zweitliga-Teams. Wie sehen Sie im Fußball-Bereich die Entwicklungen im Nachwuchsleistungszentrum, bei den Jugendmannschaften oder auch beim neuen Frauen-Team?
Keßler: Im Moment sind wir extrem glücklich mit der Performance, von der U21, aber auch von der U19 und der U17. Weil sie mit Vereinen wie Bayer Leverkusen, 1. FC Köln, TSG Hoffenheim oder Mainz 05 mithalten können, obwohl da wesentlich mehr Investment im Spiel ist. Das zeigt, dass im NLZ gut gearbeitet wird. Auch die Nachwuchsprofis Mika Haas, Fabian Heck und Leon Robinson haben keine Alibi-Verträge bekommen, sondern können zeitnah den Sprung schaffen. Mit Markus Anfang haben sie den richtigen Trainer, der ein gutes Auge für die richtige Dosierung, der ja auch schon im Jugendbereich von Bayer Leverkusen erfolgreich war. Die Zukunft des FCK liegt darin, Talente aus der Region in den bezahlten Fußball zu entwickeln. Dazu müssen wir auch weiter ins NLZ investieren. Nicht nur in Beine, auch in Steine. Und in qualifizierte Trainer und in Physiotherapeuten.
Den von Ihnen erwähnten Frauen- und Mädchenfußball würde ich da zunächst mal losgelöst betrachten, da sind wir ein Jahr nach dem Projektbeginn im FCK e.V. noch weit davon entfernt, von Professionalisierung zu sprechen. Aber wir haben auch da eine klare Konzeption - und sind beeindruckt, wie schnell es dem Vorstand und den Verantwortlichen gelungen ist, da leistungsfähige Mannschaften auf die Beine zu stellen. Auch sie tragen zu einer positiven Außenwirkung unseres Vereins bei.
Der Betze brennt: Die U21 spielt diese Saison, wie es aussieht, um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Auch für deren Spielstätte gäbe es dann gewisse Auflagen zu erfüllen. Wo könnte die Mannschaft denn spielen, wenn sie es wirklich schafft?
Keßler: Also, ein neues Stadion am NLZ könnten wir ihr auf die Schnelle wohl kaum bauen, diese Idee wäre eine längerfristige Geschichte. Nach Pirmasens oder Homburg auszuweichen, ist eher unrealistisch. Das Naheliegendste wäre auf den ersten Blick, auch die Heimspiele der U21 im Fritz-Walter-Stadion auszutragen. Das hätte auch den Vorteil, dass wir unser Stadion besser auslasten, wie es ja von uns immer mal gefordert wird. Wir bräuchten dann allerdings zusätzliche Spielerkabinen, denn es gibt im Stadion nur zwei Stück. Auch die stärkere Belastung des Rasens wäre zu berücksichtigen. Diese Probleme müssten wir noch lösen.
"Der Stadionpachtvertrag hat für uns erste Priorität"
Der Betze brennt: Voraussichtlich am 18. November soll der umfassend neugestaltete Stadionpachtvertrag im Kaiserslauterer Stadtrat beschlossen werden. Wenn wir auch hier mal knapp fünf Jahre zurückblicken: Der Pachtvertrag war damals eines Ihrer ersten großen Projekte mit der neuen FCK-Klubführung. Und eines mit großen Nebengeräuschen: Mehrere Sitzungen im Stadtrat waren nötig, über die Medien wurde in verschiedene Richtungen Stimmung gemacht, vor dem Rathaus liefen FCK-Fans zur Demonstration auf. Heute läuft das alles viel geräuschloser und die Beteiligten betonen das mittlerweile gute Verhältnis zwischen Verein und Stadt ...
Keßler: Ja, das waren zuletzt wirklich konstruktive Gespräche. Ich glaube, alle Parteien haben da dazugelernt. Besonders lobend muss ich Valentin Helou hervorheben, den der Beirat in diese Gesprächsrunden entsandt hatte. Als Projektentwickler hat er sich wirklich prädestiniert gezeigt für diese Aufgabe. In der Tat hat dieser Stadionpachtvertrag für uns erste Priorität. Es ist einfach so, dass wir gegenwärtig im Vergleich zu den meisten Zweitligisten einen überproportionalen großen finanziellen Aufwand für unsere Spielstätte betreiben müssen. Das stellt für uns einen echten Wettbewerbsnachteil dar. Uns liegen Berechnungen vor, was uns ein Platz kostet. Da sind wir mit Abstand in der Spitzengruppe. Unsere Mehrbelastung gegenüber anderen Klubs liegt da im zweistelligen Prozentbereich. Auch unabhängig davon, dass andere Vereine ihr Stadion vielleicht nur für die 90 Minuten am Wochenende nutzen und wir die ganze Woche mit Geschäftsstelle, Fanshop, Trainingsplätzen hier aktiv sind.
Der Betze brennt: Können Sie uns schon einen kleinen Einblick geben, was die wichtigsten Eckdaten des neuen Stadionvertrags angeht?
Keßler: Vor allem brauchen wir ein ligaabhängiges Pachtmodell. Dieses haben wir zwar momentan auch, aber es ist nicht vertraglich festgeschrieben, sondern muss alle zwei Jahre neu verhandelt werden. Das war immer schwer für beide Seiten. Und die Lasten und Pflichten - etwa was Instandhaltung, Ersatz und Wartung angeht - müssen transparent geklärt und angemessen aufgeteilt sein. Das sind die Kernthemen. Über noch genauere Details des Vertrags möchte ich erst sprechen, wenn er unterzeichnet ist. Wir hoffen, dass uns eine Novellierung des Pachtvertrages nun zeitnah gelingt.
Der Betze brennt: Wie steht es um die längerfristigen Gedankenspiele, das Fritz-Walter-Stadion aus den Händen der Stadt zurück in den Besitz des FCK zu bringen?
Keßler: Dazu eine Prognose zu wagen, wäre vermessen. Für die Kapitalgesellschaft oder den FCK e.V. ist derzeit kein solches Szenario greifbar. Es ist natürlich denkbar, dass die Stadt oder die Stadiongesellschaft irgendwann mal entscheidet, das Fritz-Walter-Stadion zu veräußern. Ob an eine FCK-Gesellschaft oder eine dritte Partei, wird man dann sehen.
Der Betze brennt: Weil es gerade thematisch passt, nochmal ganz kurz ein Blick in die Vergangenheit, nämlich auf 2021 und den Fast-Abstieg in die Regionalliga: Wie knapp stand der FCK eigentlich damals wirklich davor, aus dem Fritz-Walter-Stadion auszuziehen und in Pirmasens oder anderswo seine Heimspiele austragen zu müssen?
Keßler: Wir mussten damals zum 15. März 2021 beim DFB unsere Lizenzunterlagen einreichen, auch für die Regionalliga, und darin auch eine bereits feststehende Spielstätte angeben. Fürs Fritz-Walter-Stadion hätten wir für diesen Fall aber keinen gültigen Pachtvertrag vorlegen können. Der Vertrag galt nur für die erste, zweite und dritte Liga. Da ich Pirmasenser bin und seit mehr als 25 Jahren auch FKP-Mitglied, habe ich mich dann um eine schriftliche Zusage bemüht, dass wir im Sportpark Husterhöhe spielen könnten. Ob es tatsächlich so gekommen wäre, weiß ich nicht. Vielleicht wäre es uns auch gelungen, uns das Fritz-Walter-Stadion zu erhalten. Aber wir brauchten diese Zusage für die Lizenzunterlagen im Falle eines Abstiegs.
"Zum Jubiläum wünsche ich mir einen optimistischen Blick in die Zukunft"
Der Betze brennt: Im kommenden Sommer feiert der FCK seinen 125. Geburtstag. Man hört, dass der Verein schon viele spannende Pläne und Ideen für dieses Jubiläum hat. Was können Sie uns dazu schon verraten?
Keßler: Da muss ich um Verständnis bitten, dass ich da die Erstinformation unseren Mitgliedern vorbehalten will. Ich kann nur sagen, wir haben Arbeitskreis gebildet, der einen großartigen Job macht. Und wir werden in einer angemessenen Weise feiern. Nicht überheblich, kein Gala-Format. Es wird keine zentrale Veranstaltung geben, sondern unterschiedliche Aktionen in mehreren Zeiträumen, für die Menschen, die uns in all den Jahren getragen haben: Für unsere Mitglieder und Fans.
Der Betze brennt: Am offiziellen Jubiläumstag, dem 2. Juni 2025, wird die Saison gerade zu Ende gegangen sein. Dieses Jahr waren da die heißen Themen an den Betze-Stammtischen das gerade absolvierte Pokalfinale sowie der Trainerwechsel von Friedhelm Funkel zu Markus Anfang. Was wünschen Sie sich für nächstes Jahr zu diesem Zeitpunkt als Gesprächsstoff bei den Fans?
Keßler: Erstmal hoffe ich, dass wir im Jubiläumsjahr nicht im Abstiegsstrudel stecken oder ähnliches. Vielleicht gelingt es uns, den Verlauf der vorangegangenen Saison umzudrehen: Eine eher maue Hinrunde spielen, dafür aber eine starke Rückrunde. Die alle Fans optimistisch in die Zukunft schauen lässt. Dann können wir am 2. Juni, dem offiziellen Jubiläumstag, schön feiern - auch wenn es ein Montag ist.
Der Betze brennt: Wir freuen uns drauf! Vielen Dank für dieses ausführliche Gespräch und alles Gute für Ihre weitere Amtsführung.
Quelle: Der Betze brennt / Autoren: Thomas Hilmes, Eric Scherer
Weitere Links zum Thema:
- Teil 1 des Interviews: "Der FCK hat sich seit 2019 sehr stark positiv entwickelt"
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
Stadion, die wohl never ending Story.
Wie meinte Mal ein "großer" Schweizer? Wir sind einer der ganz wenigen Vereine, die sich ein eigenes Stadion leisten. Die Folgen in unserem Fall hat er nicht offen gelegt.
Dummer Weise glaube ich bis heute, hatten wir das Stadion behalten, wäre es für den Verein billiger gewesen als dieser unsägliche Pachtvertrag mit kaum zu verstehender Finanzierung.
20 Millionen auf ein Konto gelegt als Rücklage, die viel Zinsen kosten statt zu bringen, keine Tilgung über die Vertragslaufzeit und eine ungewisse Abschlusszahlung. Ich schätze Mal ins blaue, die anfallenden Zinsen für das Konto in die Tilgung gesteckt, und der Kredit wäre schon zur Hälfte abgetragen.
Mich würde Mal interessieren, für wie viel die Stadiongesellschaft verkaufen würde, und was dann mit dem Kreditvertrag passieren würde.
Wie meinte Mal ein "großer" Schweizer? Wir sind einer der ganz wenigen Vereine, die sich ein eigenes Stadion leisten. Die Folgen in unserem Fall hat er nicht offen gelegt.
Dummer Weise glaube ich bis heute, hatten wir das Stadion behalten, wäre es für den Verein billiger gewesen als dieser unsägliche Pachtvertrag mit kaum zu verstehender Finanzierung.
20 Millionen auf ein Konto gelegt als Rücklage, die viel Zinsen kosten statt zu bringen, keine Tilgung über die Vertragslaufzeit und eine ungewisse Abschlusszahlung. Ich schätze Mal ins blaue, die anfallenden Zinsen für das Konto in die Tilgung gesteckt, und der Kredit wäre schon zur Hälfte abgetragen.
Mich würde Mal interessieren, für wie viel die Stadiongesellschaft verkaufen würde, und was dann mit dem Kreditvertrag passieren würde.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........
Thomas hat geschrieben:Der Betze brennt: Wie steht es um die längerfristigen Gedankenspiele, das Fritz-Walter-Stadion aus den Händen der Stadt zurück in den Besitz des FCK zu bringen?
Keßler: Dazu eine Prognose zu wagen, wäre vermessen. Für die Kapitalgesellschaft oder den FCK e.V. ist derzeit kein solches Szenario greifbar. Es ist natürlich denkbar, dass die Stadt oder die Stadiongesellschaft irgendwann mal entscheidet, das Fritz-Walter-Stadion zu veräußern. Ob an eine FCK-Gesellschaft oder eine dritte Partei, wird man dann sehen.
Seit Jahren offen ist auch das Thema Fansäule.
Blicken wir doch mal nach Hamburg:
https://fcspeg.com/
3 Was genau macht die Genossenschaft mit meinem Geld?
Das erste Projekt ist unsere Heimat: Die Genossenschaft will die Mehrheit am Millerntorstadion erwerben. Das vermietet sie dann für einen fairen Preis an den Verein und realisiert den Betrieb und die Instandhaltung des Stadions. Mittelfristig soll sich das so rechnen, dass die FCSP e.G. einen Überschuss erwirtschaftet, der von der Generalversammlung als Dividende ausgeschüttet werden kann. Denn wenn wir beim FC St. Pauli schon „Zinsen“ zahlen, dann doch lieber an Euch als an Banken. Langfristig will die eG weitere Projekte ermöglichen, wie die Entwicklung des Sports auch außerhalb des Herrenfußballs, die Verbesserung von Spiel- und Trainingsstätten sowie die Förderung sozialer, kultureller, nachhaltiger und gemeinnütziger Projekte.
Keinesfalls dürfen wir irgendwelche sportlichen Aktivitäten des Vereins direkt unterstützen, wie z.B. den Transfer von Spielern.
Rainer Keßler ist der geborene Politiker. Wenn man sich jetzt nicht wirklich intensiv mit dem FCK befasst und das Interview liest, ist man natürlich der Ansicht, dass auf dem Berg in den letzten Jahren richtig viel bewegt wurde.
Befasst sich der Leser aber intensiver mit dem FCK und kennt die wahren strukturellen Probleme, muss er leider einräumen, dass man sich bei den wirklich wichtigen Kernthemen überhaupt nicht bewegt hat. Keinen Millimeter!
- Kaufmännischer Geschäftsführer seit dem Abgang von Voigt? Nichts passiert, keinen gesucht. SPI will das nicht und Hengen schon gar nicht.
- Investorensuche? Nichts passiert, keine zusätzlichen Investoren gewünscht. SPI will das nicht und wir hätten ja auch gar keinen Geschäftsführer mit kaufmännischem Sachverstand, der solche Verhandlungen überhaupt erst führen könnte.
- Öffnung der Fan-Säule? Nichts passiert, nicht gewünscht, aber immerhin kreative Ausreden erfunden, warum und weshalb das nicht gehen solle. Außer den Fans will das scheinbar niemand. Als damals unter der alten Führung ein gewisser Klatt mit der drohenden Insolvenzgefahr konfrontiert war, hat man keinerlei Probleme damit gehabt, den bereitwilligen Fans mittels einer Fan-Anleihe das Geld aus der Tasche zu ziehen. Obwohl das Pferd, das man ritt, bereits tot war. Heute, wo das Pferd wieder lebt, wo Euphorie und Hoffnung zurückgekehrt sind, will man die Fans jedoch nicht beteiligen beim Geschäftsmodell FCK. Mind the Difference. Die Fans sollen singen und klatschen, Choreos machen und schön ihre Dauerkarten kaufen. Das reicht, man muss sie ja nicht noch zum Teil des FCK werden lassen. Dabei sind sie der Teil überhaupt. Die Fans sind der FCK!!!
Der FCK wird faktisch geführt von SPI + Hengen. Der Beirat hofft, dass die Sache funktioniert und hat auf den Faktor "Glück" gesetzt.
Die SPI und Hengen kann ich verstehen, die machen das, was am Besten für sie ist. Was ich nicht verstehen kann, ist die Untätigkeit unserer Gremien, damit endlich mal getan wird, was das Beste für den FCK ist.
Für mich die Krönung des Interviews:
Dass man abhängig von Hengen sei (@Thomas: Danke für die Frage), hat Rainer locker verneint, denn schließlich hat man noch die Buchhalterin Saskia Bugera und Scout Enis Hajri in der Hinterhand, die dann übernehmen könnten. Na dann kann ja nix passieren!
Und wegen des Stadions hat man den Valentin Helou mal bei der Stadiongesellschaft vorsprechen lassen. Aber wahrscheinlich nur wegen der Miete, nicht wegen der Möglichkeit eines Rückkaufs. Na dann Helau. Ist ja bald Fasching
Befasst sich der Leser aber intensiver mit dem FCK und kennt die wahren strukturellen Probleme, muss er leider einräumen, dass man sich bei den wirklich wichtigen Kernthemen überhaupt nicht bewegt hat. Keinen Millimeter!
- Kaufmännischer Geschäftsführer seit dem Abgang von Voigt? Nichts passiert, keinen gesucht. SPI will das nicht und Hengen schon gar nicht.
- Investorensuche? Nichts passiert, keine zusätzlichen Investoren gewünscht. SPI will das nicht und wir hätten ja auch gar keinen Geschäftsführer mit kaufmännischem Sachverstand, der solche Verhandlungen überhaupt erst führen könnte.
- Öffnung der Fan-Säule? Nichts passiert, nicht gewünscht, aber immerhin kreative Ausreden erfunden, warum und weshalb das nicht gehen solle. Außer den Fans will das scheinbar niemand. Als damals unter der alten Führung ein gewisser Klatt mit der drohenden Insolvenzgefahr konfrontiert war, hat man keinerlei Probleme damit gehabt, den bereitwilligen Fans mittels einer Fan-Anleihe das Geld aus der Tasche zu ziehen. Obwohl das Pferd, das man ritt, bereits tot war. Heute, wo das Pferd wieder lebt, wo Euphorie und Hoffnung zurückgekehrt sind, will man die Fans jedoch nicht beteiligen beim Geschäftsmodell FCK. Mind the Difference. Die Fans sollen singen und klatschen, Choreos machen und schön ihre Dauerkarten kaufen. Das reicht, man muss sie ja nicht noch zum Teil des FCK werden lassen. Dabei sind sie der Teil überhaupt. Die Fans sind der FCK!!!
Der FCK wird faktisch geführt von SPI + Hengen. Der Beirat hofft, dass die Sache funktioniert und hat auf den Faktor "Glück" gesetzt.
Die SPI und Hengen kann ich verstehen, die machen das, was am Besten für sie ist. Was ich nicht verstehen kann, ist die Untätigkeit unserer Gremien, damit endlich mal getan wird, was das Beste für den FCK ist.
Für mich die Krönung des Interviews:
Dass man abhängig von Hengen sei (@Thomas: Danke für die Frage), hat Rainer locker verneint, denn schließlich hat man noch die Buchhalterin Saskia Bugera und Scout Enis Hajri in der Hinterhand, die dann übernehmen könnten. Na dann kann ja nix passieren!
Und wegen des Stadions hat man den Valentin Helou mal bei der Stadiongesellschaft vorsprechen lassen. Aber wahrscheinlich nur wegen der Miete, nicht wegen der Möglichkeit eines Rückkaufs. Na dann Helau. Ist ja bald Fasching
Jetzt geht's los
Ach, lieber @Miggeblädsch, Du siehst das alles viel zu kritisch. Nicht.
#keindeutbesser
🇺🇦 [b]STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦
🇺🇦 [b]STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦
Hört sich ja alles ziemlich düster an..@miggeblädsch
Das nicht alles super ist (zb.Strukturen) Leuchtet mir als einfaches Mitglied des FCK ohne viel Ahnung von diesen ganzen "Macht Spielchen" auch ein..
Dennoch sind mir die letzten jahre lieber als die voran gegangenen..da man ja schon etwas Erfolg hatte was sicherlich nicht nur reiner Zufall ist(kurz vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit bis hin zu stand jetzt 3 jahre 2 Liga)
Daher mal eine ernst gemeinte Frage an die Herren Miggeblädsch und Exil da ihr euch ja doch öfters kritisch gegenüber der aktuellen Führung äußert (was auch absolut okay ist)
Was würdest du/ihr denn besser machen.. wenn möglich bitte etwas tiefgründiger in zahlen/namen/fakten (Erweiterung sportlicher Kompetenz als Beispiel wer soll das machen? kann sich der FCK das leisten?)
Gruß
Das nicht alles super ist (zb.Strukturen) Leuchtet mir als einfaches Mitglied des FCK ohne viel Ahnung von diesen ganzen "Macht Spielchen" auch ein..
Dennoch sind mir die letzten jahre lieber als die voran gegangenen..da man ja schon etwas Erfolg hatte was sicherlich nicht nur reiner Zufall ist(kurz vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit bis hin zu stand jetzt 3 jahre 2 Liga)
Daher mal eine ernst gemeinte Frage an die Herren Miggeblädsch und Exil da ihr euch ja doch öfters kritisch gegenüber der aktuellen Führung äußert (was auch absolut okay ist)
Was würdest du/ihr denn besser machen.. wenn möglich bitte etwas tiefgründiger in zahlen/namen/fakten (Erweiterung sportlicher Kompetenz als Beispiel wer soll das machen? kann sich der FCK das leisten?)
Gruß
Zuletzt geändert von Ultradeiweil am 24.10.2024, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
@Miggeblädsch: Ganz genau so ist es und treffender kann man es eigentlich nicht ausdrücken. Ohne Zustimmung von SPI bzw. gegen deren Willen wird dort oben überhaupt nichts gemacht. Das fängt bei frischem Kapital an und hört bei wesentlichen Ausgaben auf. Man hat sich durch die Anteilsverteilung ein Klumpenrisiko geschaffen und sich in eine ungesunde Abhängigkeit begeben.
Naja, sportliche Kompetenz hätten wir beispielsweise ganz konkret in Person von Friedhelm Funkel dazu holen können. Ich glaube, der stünde unserem Beirat gut zu Gesicht und würde den auch nicht jünger werdenden HPB sicherlich gut ergänzen.
Fansäule öffnen wäre, wie @Miggeblädsch ja durchaus richtig sagt auch möglich, wenn die Aktien nicht vom e.V. Verrkauft würden (der dann direkt auch Angeile verlieren würde), sondern über eine Kapitalerhöhung. So habe ich es zumindest verstanden (und muss ergänzen, dass ich in diesen Sachen kein Fachmann bin). Das muss halt gewollt sein. Woher die ominöse Zahl 400.000 Euro kommt, erschließt sich mir nicht. Aber diese Zahl sehe ich bei unserer Fanbase als lächerlich gering an. Kuntz hat gkaube ich über 6 Mio. eingesammelt. Klatt hat zu Zeiten als es uns schon ziemlich mies ging ebenfalls deutlich mehr eingesammelt. Würde die Fansäule morgen geöffnet werden, dann würden da locker ein paar Mio. rein kommen, denke ich. Die Kosten, die dabei entstünden hätte man sicher schnell wieder raus.
Wie das mit einem Rückkauf des Stadions klappen sollte, das erschließt sich mir allerdings nicht. An dem Betonklotz hängt noch einmal ein fetter Klotz und das ist dieses unsägliche Darlehen, das die Stadt bedienen muss. Null Tilgung, fette Hinszahlungen, jedes Jahr. Die Bank dürfte jeden Monat eine fette Sause feiern, wenn die nächste Zinszahlung rein kommt. Kann @SEAN da voll verstehen, dass er da nur mitbdem Kopf schütteln kann. Dieses Darlehen, also ausstehende Zinszahlungen + die ungetilgte Darlehenssumme selbst dürften bei winem Stadionverkauf immer eingepreist werden, die Stadt KL kann das ja nicht selbst tragen. Und damit ist das Stadion in meinen Augen quasi unverkäuflich. Aber wer weiß, ob es da nicht doch interessante Modelle gäbe, wie man das regeln könnte. Aber die Stadt träumt ja wohl noch vom Kaiserkarrée (oder sind die inzwischen aufgewacht?).
Andererseits muss ich bei aller Kritik auch sagen: im Vergleich zu vor vier, fünf Jahren ist es eine Wohltat, dass auf dem Berg keine Grabenkämpfe mehr offen ausgetragen werden.
Fansäule öffnen wäre, wie @Miggeblädsch ja durchaus richtig sagt auch möglich, wenn die Aktien nicht vom e.V. Verrkauft würden (der dann direkt auch Angeile verlieren würde), sondern über eine Kapitalerhöhung. So habe ich es zumindest verstanden (und muss ergänzen, dass ich in diesen Sachen kein Fachmann bin). Das muss halt gewollt sein. Woher die ominöse Zahl 400.000 Euro kommt, erschließt sich mir nicht. Aber diese Zahl sehe ich bei unserer Fanbase als lächerlich gering an. Kuntz hat gkaube ich über 6 Mio. eingesammelt. Klatt hat zu Zeiten als es uns schon ziemlich mies ging ebenfalls deutlich mehr eingesammelt. Würde die Fansäule morgen geöffnet werden, dann würden da locker ein paar Mio. rein kommen, denke ich. Die Kosten, die dabei entstünden hätte man sicher schnell wieder raus.
Wie das mit einem Rückkauf des Stadions klappen sollte, das erschließt sich mir allerdings nicht. An dem Betonklotz hängt noch einmal ein fetter Klotz und das ist dieses unsägliche Darlehen, das die Stadt bedienen muss. Null Tilgung, fette Hinszahlungen, jedes Jahr. Die Bank dürfte jeden Monat eine fette Sause feiern, wenn die nächste Zinszahlung rein kommt. Kann @SEAN da voll verstehen, dass er da nur mitbdem Kopf schütteln kann. Dieses Darlehen, also ausstehende Zinszahlungen + die ungetilgte Darlehenssumme selbst dürften bei winem Stadionverkauf immer eingepreist werden, die Stadt KL kann das ja nicht selbst tragen. Und damit ist das Stadion in meinen Augen quasi unverkäuflich. Aber wer weiß, ob es da nicht doch interessante Modelle gäbe, wie man das regeln könnte. Aber die Stadt träumt ja wohl noch vom Kaiserkarrée (oder sind die inzwischen aufgewacht?).
Andererseits muss ich bei aller Kritik auch sagen: im Vergleich zu vor vier, fünf Jahren ist es eine Wohltat, dass auf dem Berg keine Grabenkämpfe mehr offen ausgetragen werden.
#keindeutbesser
🇺🇦 [b]STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦
🇺🇦 [b]STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦
Danke @Miggebläsch besser kann man es nicht schreiben!
DBB hat richtig gute Fragen gestellt und Kessler auch mit seinen Aussagen konfrontiert, was kam heraus? Leider immer nur Ausreden warum etwas nicht ging oder Alternativlos ist/war. Schade wirklich schade, denn da habe ich mir von Kessler mehr Ehrlichkeit erwartet und erhofft.
Zwischendurch wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll, da stellt er mal einen dritten GF in Aussicht, wohl wissend, dass er gegen die SPI und auch Hengen, noch nicht einmal den in der Ausgliederung festgelegten zweiten GF durchsetzen kann und wird!
Dann bzgl. Fan~Aktien, haut er raus dass sich dies nur rechnet, wenn da eine bestimmte Summe X zusammen kommt, haben wir nicht schon zweimal bewiesen das wir dazu in der Lage sind und 5 Mil ein Klacks wären? Und wären 5Mil. Von uns Fans nicht weitaus besser als weitere Anteile an die SPI zu verramschen? Davon abgesehen haben wir doch eh schon viel Zuviele Anteile hergegeben mit den 7Mil. Die kommen werden sind es doch schon ca. 60%……
Dann noch das Hervorheben von Helou wegen der Verhandlung mit der Stadt, jetzt mal ehrlich, was wird da rauskommen? Eine ligaabhängige Miete und die Übernahme der Investionen der Instandhaltungskosten durch die Stadiongesellschaft, mehr wird da nicht rum kommen und mal ehrlich, dies würde jeder verhandeln, da dies einfach Standard ist! Er kann ihn aber gerne loben, aber erst dann wenn im Vertrag was drin steht bzgl. eines Betrages X für den Rückkauf, wenn es ein Konzept dazu gibt, müsste doch für den Stadtentwickler ein Klacks sein, wenn er so geeignet ist für die Verhandlungen!
Dann die Verschuldung des Vereins, war hier die Insolvenz, wie vom Rechtsanwalt IHRES ehemaligen Teammitglied vorgeschlagen wirklichnivht eine Möglichkeit um sich auch davon zu befreien? Achja ich weiß, alternativlos natürlich ….
Oder wieso werden nicht alle gewählten Aufsichtsratsmitglieder in die Beiräte entsannt bzw.ändert dies? Oder warum werden zumindest nicht die mit den meisten Stimmen entsannt?
DBB hat richtig gute Fragen gestellt und Kessler auch mit seinen Aussagen konfrontiert, was kam heraus? Leider immer nur Ausreden warum etwas nicht ging oder Alternativlos ist/war. Schade wirklich schade, denn da habe ich mir von Kessler mehr Ehrlichkeit erwartet und erhofft.
Zwischendurch wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll, da stellt er mal einen dritten GF in Aussicht, wohl wissend, dass er gegen die SPI und auch Hengen, noch nicht einmal den in der Ausgliederung festgelegten zweiten GF durchsetzen kann und wird!
Dann bzgl. Fan~Aktien, haut er raus dass sich dies nur rechnet, wenn da eine bestimmte Summe X zusammen kommt, haben wir nicht schon zweimal bewiesen das wir dazu in der Lage sind und 5 Mil ein Klacks wären? Und wären 5Mil. Von uns Fans nicht weitaus besser als weitere Anteile an die SPI zu verramschen? Davon abgesehen haben wir doch eh schon viel Zuviele Anteile hergegeben mit den 7Mil. Die kommen werden sind es doch schon ca. 60%……
Dann noch das Hervorheben von Helou wegen der Verhandlung mit der Stadt, jetzt mal ehrlich, was wird da rauskommen? Eine ligaabhängige Miete und die Übernahme der Investionen der Instandhaltungskosten durch die Stadiongesellschaft, mehr wird da nicht rum kommen und mal ehrlich, dies würde jeder verhandeln, da dies einfach Standard ist! Er kann ihn aber gerne loben, aber erst dann wenn im Vertrag was drin steht bzgl. eines Betrages X für den Rückkauf, wenn es ein Konzept dazu gibt, müsste doch für den Stadtentwickler ein Klacks sein, wenn er so geeignet ist für die Verhandlungen!
Dann die Verschuldung des Vereins, war hier die Insolvenz, wie vom Rechtsanwalt IHRES ehemaligen Teammitglied vorgeschlagen wirklichnivht eine Möglichkeit um sich auch davon zu befreien? Achja ich weiß, alternativlos natürlich ….
Oder wieso werden nicht alle gewählten Aufsichtsratsmitglieder in die Beiräte entsannt bzw.ändert dies? Oder warum werden zumindest nicht die mit den meisten Stimmen entsannt?
So lange der e.V. bei der SPI hochverschuldet ist, hat die SPI den e.V. am Wickel. Da spielt die "offizielle" Mehrheit des e.V. in den Gremien keine Rolle.
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world
30 Beiträge
• Seite 1 von 2 • 1, 2
Zurück zu Neues vom Betzenberg
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste