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FCK-Investoren müssen vor englischer Liga zum Rapport

FCK-Investoren müssen vor englischer Liga zum Rapport

Die FCK-Investoren Paul Conway (2.v.l.) und Chien Lee (2.v.r.); Foto: Imago Images

Die Investoren der "Pacific Media Group", welche als Minderheitsgesellschafter auch beim 1. FC Kaiserslautern involviert sind, wurden in England angeklagt. Die English Football League wirft ihnen Regelverstöße im Rahmen ihrer Tätigkeit beim Barnsley FC vor.

Konkret wird den auch beim FCK als Investoren-Vertreter tätigen Paul Conway und Chien Lee vorgeworfen, "den Club dazu veranlasst zu haben, gegen die EFL-Vorschriften verstoßen zu haben". Die beiden haben nun ebenso wie der Verein 14 Tage Zeit, um auf die Anklage zu reagieren. Bei den fünf aufgelisteten Vorwürfen des Liga-Verbandes geht es vor allem um unvollständige oder undurchsichtige Angaben zu den Besitzverhältnissen beim Barnsley FC, der vergangene Saison den vierten Platz in der englischen dritten Liga belegt hat.

Als Zeitraum der Regelverstöße wird die Saison 2021/22 gesehen, in der Conway und Lee auch operativ tätig waren und Barnsley den Abstieg aus der zweiten Liga quittierte - danach wurden die beiden Investoren als Vorstände abgesetzt. Der Barnsley FC hat sich zu dem EFL-Schreiben bereits geäußert und angemerkt, nach einer internen Untersuchung selbst auf den Verband zugegangen zu sein: "Die Schritte, die der Verein unternommen hat, um eine gründliche Untersuchung des Problems anzuregen und dann sicherzustellen, unterstreichen das Engagement des Barnsley FC zur Einhaltung der Vorschriften der EFL. Der Verein wird auf die Sanktionsentscheidung der EFL warten und sich zu gegebener Zeit weiter äußern."

Beim FCK bisher nur Minderheitsgesellschafter ohne große Mitsprache

Beim FCK fungiert die "Pacific Media Group" mittlerweile unter dem Namen "Platin 2180 GmbH" und hält 9,94 Prozent an der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA. Damit ist die Gruppe, die an mehreren Klubs in ganz Europa beteiligt ist, nur Minderheitsgesellschafter ohne große Mitspracherechte - zumindest bis jetzt. In der Westkurve gibt es regelmäßig Protest-Plakate gegen die Gruppe, die vor allem den Ultras aufgrund ihrer "Multi Club Ownerships" ein Dorn im Auge ist.

Hauptinvestor des FCK ist derweil weiterhin mit 34,93 Prozent die "Saar-Pfalz-Invest" um die Unternehmer Klaus Dienes und Giuseppe Nardi, die mit ihren Firmen Dienes Packaging und Dr. Theiss Naturwaren zudem weitere 8,80 Prozent der Anteile halten. Die meisten Anteile, aber nicht mehr die Mehrheit hält der 1. FC Kaiserslautern e.V. mit 45,85 Prozent. Dank der in Deutschland geltenden und gerade erst vom Bundeskartellamt bestätigten 50+1-Regel haben die Vertreter des FCK e.V. aber stets die Stimmenmehrheit bei wichtigen Entscheidungen in der FCK GmbH & Co. KGaA.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Investor aus USA/China kauft 10 Prozent der FCK-Anteile (Pressemeldung FCK, 29.03.2022)
- Pacific Media Group: Wer sind die neuen FCK-Investoren? (Der Betze brennt, 29.03.2022)

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