Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 10.12.2015, 19:30


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Im Blickpunkt: Jahreshauptversammlung 2015 beim 1. FC Kaiserslautern
Viel Gesprächsstoff für die FCK-Mitglieder


Von der Jahreshauptversammlung 2015 (JHV) des 1. FC Kaiserslautern e.V. am kommenden Samstag wird auf „Der Betze brennt“ wie gewohnt in einem Live-Ticker berichtet. Vorab geben wir Euch einen Überblick zu den wichtigsten Themen des Tages.

„Im Grunde genommen ist beim FCK heute noch alles genauso wie damals: Vor allem die Mitgliederversammlungen sind eine einzige Inszenierung, ich habe das ja schon von beiden Seiten aus miterlebt. Wenn du diese Veranstaltung organisierst, dann kannst du sie lenken, kannst zum Beispiel Redezeiten geschickt verteilen und die wichtigen Diskussionen nach hinten schieben, wenn die meisten Leute schon ungeduldig werden.“

Dieses Zitat stammt von Hans-Peter Briegel, der als Spieler, Sportdirektor, Aufsichtsrat und Ehrenringträger schon so manche JHV bewältigt hat. Und er trifft den Nerv vieler Mitglieder, die schon im Vorfeld wutschnauben: „Die Versammlung ist eine reine Propagandaveranstaltung.“ Oder: „Man hat eh keine Chance, richtig zu diskutieren.“ Wie wird es diesmal ablaufen? Werden sich die Mitglieder auf Augenhöhe in die Diskussionen einbringen können, ohne Redezeitbegrenzung oder abgedrehte Mikrofone? Wird der Umgang respektvoll bleiben zwischen „denen da oben“ und „denen da unten“?

Fest steht, dass seitens der Vereinsoffiziellen auch in diesem Jahr wieder eine große PR-Offensive gestartet wurde mit vielen Interviews, Vereinsmedien, Besuchen in den Fanregionen usw. Das ist natürlich legitim und Informationen im Vorfeld machen auch grundsätzlich Sinn. Aber auch die Kritiker kamen hier und da zu Wort. Ein Auszug verschiedener Stimmen und Berichte:

- 18.11.2015, Der Betze brennt: Kritische Fragen an Fritz Grünewalt
- 21.11. & 05.12.2015, FAZ: Lauterns kleine Portokasse / Widersprüche um Einladung
- 22.11.2015 / SWR: Stefan Kuntz zu Gast bei Flutlicht
- 02.12.2015 / Der Betze brennt: Vom Aufstieg 2016 und Schecks in die Schweiz
- 08.12.2015 / fck.de: Abel & Riesenkampff: „Haben einen guten Mix im Aufsichtsrat“
- 09.12.2015 / Rheinpfalz: Solide Zahlen und viel Redebedarf
- 09.12.2015 / Rheinpfalz: Zur Sache: Kritik an Vorstand und Aufsichtsrat
- 09.12.2015 / FCK-Wochenschau: Von Seilschaften, Filz und Hängepartien
- 10.12.2015 / Mannheimer Morgen: FCK-Fans proben den Aufstand
- 10.12.2015 / Allgemeine Zeitung: Kuntz: „Müssen mehr Konstanz reinkriegen“
- 10.12.2015 / SWR: Fröhnerhof: Baubeginn im Spätsommer 2016
- 10.12.2015 / fck.de: Grünewalt: „Die strategischen Weichen sind gestellt“
- 10.12.2015 / dpa: Streit um Finanzen, Frust über Platz 9

Außerdem wurde erstmals den Mitgliedern die Gelegenheit gegeben, alle möglichen Fragen zur JHV schon im Vorfeld einzureichen. Die Antworten wurden auf der FCK-Homepage veröffentlicht: FAQ zur JHV.

Sehr viel Lesestoff also für alle Vereinsmitglieder, die sich ausgewogen und möglichst fundiert über den Zustand des Vereins informieren möchten – und sich aus den teils gegenteiligen Interpretationen („Dem FCK geht es gut“ vs. „Dem FCK geht es schlecht“) dann auch noch ihre eigene Meinung ableiten müssen. Und dabei ist die sehr umfangreiche Neufassung der Vereinssatzung noch nicht mal inbegriffen – dazu später mehr.

Finanzielle Zukunft: Konsolidierung oder Bankrott?

Während die Vereinsmitglieder – zumindest soweit man das aus den eingereichten Anträgen ablesen kann – vor allem sportliche und finanzielle Misserfolge, Vetternwirtschaft und Vertrauensverlust kritisieren werden, haben Aufsichtsrat und Vorstand noch einige andere Themen geplant. Neben den üblichen Berichten und den Antworten auf offene Fragen wird beispielsweise über den Planungsstand im Nachwuchsleistungszentrum, Gutachten von Wirtschaftsprüfern oder über Vorwürfe in den Medien, beispielsweise zur viel diskutierten Panne bei der JHV-Einladung, gesprochen.

Sportlich rennt der FCK nun im vierten Jahr der Bundesliga hinterher, was für die meisten Fans und Mitglieder der wichtigste Kritikpunkt ist. Finanziell wurden vorab schon einige Zahlen veröffentlicht, die von den verhärteten Fronten wahlweise positiv oder negativ ausgelegt werden, so wie man es eben mit jeder Statistik machen kann: Der Verein hat die Saison 2014/15 mit einem Gewinn von 811.000 Euro abgeschlossen. Allerdings sind auch die Verbindlichkeiten von zuvor 15 auf rund 17 Millionen Euro gestiegen. Dem sollen rund 20 Millionen Euro aus Umlauf- und Anlagevermögen gegenüberstehen. 5,8 Millionen Euro Transfereinnahmen haben unter dem Strich für den kleinen Gewinn gesorgt, auch weil nur 1,8 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben wurden. Viele Fans fragen sich: Warum? Dass die Diskrepanz aus Transfereinnahmen und -ausgaben zum sportlichen Absturz beigetragen hat, wird kaum jemand abstreiten. Nun soll in der Winterpause personell nachgebessert werden – sicher ebenfalls ein Thema für die Mitgliederversammlung.

Möglicherweise auch brisant: Werden die Mitglieder der Vereinsführung noch ihr Vertrauen erweisen oder es durch eine Nichtentlastung entziehen? Entsprechende Anträge sind gestellt, Spruchbänder waren im Stadion zu sehen. Immerhin stehen bald wegweisende Zukunftsentscheidungen an, für die volles Vertrauen gegeben sein sollte, etwa die vom Aufsichtsrat angekündigte Einstellung von zwei neuen Vorstandsmitgliedern.

Wichtiges Thema: Neufassung der Vereinssatzung

Satte 52 Seiten umfasst die Neufassung der Vereinssatzung im Begleitheft zur JHV. Der allergrößte Teil wurde einvernehmlich im Satzungsausschuss vorbereitet, dessen ehrenamtliche Arbeit in den letzten zwei Jahren man gar nicht groß genug hervorheben kann. In manchen Punkten herrschte dann aber doch keine Einigkeit – einige dieser Vorschläge haben wir unter die Lupe genommen und möchten sie, wie schon die letzten Änderungsanträge vor zwei Jahren, an dieser Stelle kommentieren:

Neufassung Art. 2 Abs. 6 ff. sowie Art. 13 Abs. 5 c der Vereinssatzung im Hinblick auf weitere Vorgaben für derzeitige und künftige Beteiligungsgesellschaften des Vereins
Hier geht es prinzipiell um die Themen Ausgliederung und 50+1: Wenn der FCK einen Teilbereich in eine Kapitalgesellschaft ausgliedert (z.B. die Fußballprofis), dann muss er laut diesem Vorschlag immer mehr als 50% der Stimmanteile behalten und auch der Aufsichtsrat einer neuen Tochtergesellschaft muss mehrheitlich von den Vereinsmitgliedern gewählt werden.

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Bewertung: Feindliche Übernahme? Nicht beim FCK! Auch im Fall einer Ausgliederung muss das Mitspracherecht der Vereinsmitglieder gewahrt bleiben und genau darauf zielt dieser Antrag ab.

Neufassung Art. 6 Abs. 4 (neu) im Hinblick auf das Ruhen der Mitgliedsrechte von Vereinsmitgliedern, die zum Verein in einem bezahlten Dienstverhältnis stehen
Vor einem Jahr kritisierten viele Mitglieder, dass überraschend hunderte FCK-Angestellte von der Geschäftstelle und den (Nachwuchs-)Fußballmannschaften an der JHV teilnahmen und unter anderem den neuen Aufsichtsrat wählten. Um derartige „Geschmäckle“ in Zukunft zu vermeiden, soll zukünftig für FCK-Angestellte für die Dauer ihres Dienstverhältnisses die Mitgliedschaft ruhen.

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Bewertung: Sinnvoll! Wer vom Vorstand eingestellt, befördert oder entlassen werden kann, steht in einem Abhängigkeitsverhältnis und kann deshalb nicht unvoreingenommen an Abstimmungen teilnehmen.

Neufassung Art. 11 Abs. 1 b) hinsichtlich des Quorums zur Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung
Diesen Vorschlag gab es vor zwei Jahren schon mal und er wurde von den Mitgliedern damals mit klarer Zwei-Drittel-Mehrheit abgelehnt: Aufsichtsrat und Vorstand beantragen, dass für eine Außerordentliche Mitgliederversammlung nicht mehr die Unterschriften von 400 Mitgliedern, sondern dann von 5% aller Mitglieder benötigt werden. Das entspräche zurzeit ca. 1.000 Unterschriften, Tendenz steigend. Zum Vergleich: Mehr als 1.000 Mitglieder kommen fast nie zur Versammlung, 2013 waren es beispielsweise sogar nur 600.

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Bewertung: Muss man verstehen, warum eine schon abgelehnte Satzungsänderung erneut vorgeschlagen wird? Die Gegenargumente sind die gleichen wie vor zwei Jahren: Das Interesse an den Mitgliederversammlungen ist gar nicht so groß und somit ist es nicht nachvollziehbar, warum eine Außerordentliche Mitgliederversammlung nur möglich sein soll, wenn quasi alle interessierten Mitglieder dafür unterschreiben.

Neufassung Art. 13 Abs. 5 b) bezüglich der Regelung zu den zustimmungspflichtigen Geschäften
Ein entsprechender Antrag von Aufsichtsrat und Vorstand ist im Begleitheft angekündigt, aber bisher weder im Satzungsentwurf noch auf der FCK-Homepage zu finden. Bei den zustimmungspflichtigen Geschäften geht es darum, wofür der Vorstand die Zustimmung des Aufsichtsrates braucht und wofür nicht (z.B. Spielertransfers oder andere Investitionen). Ein ehemaliges Aufsichtsratsmitglied kippte diesen schon vor drei Jahren mal eingereichten Antrag mit dem Appell an seine Ex-Kollegen: „Was ihr hier beantragt, ist weitgehend eure Selbstentmachtung!“

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Bewertung: Hier muss man die genaue Begründung abwarten, mit der dieser Antrag am Samstag vorgetragem wird – falls er überhaupt noch eingereicht wird. Die Erfahrung vom letzten Mal und die zu kurzfristige Bekanntmachung, die den Mitgliedern die Möglichkeit zur Vorbereitung raubt, lassen allerdings eher zur Ablehnung tendieren.

Neufassung Art. 21 in Bezug auf die Einführung eines weiteren Absatzes betreffend die Organisation der Fußballabteilung und die Durchführung von Abteilungsversammlungen
Die Abteilung Fußball, welcher der allergrößte Teil der rund 20.000 FCK-Mitglieder angehört, ist schon seit Jahren ein Streitpunkt: Eigentlich existiert diese Abteilung gar nicht, es gibt keinen gewählten Abteilungsleiter und keine Abteilungsversammlung, so wie es etwa bei den Basketballern, Boxern oder Leichtathleten des FCK üblich ist. Per Satzungsänderung soll nun die Abteilung Fußball dem Vorstand unterstellt werden und beispielsweise die Abteilungsversammlung „im Ermessen“ des selbigen liegen.

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Bewertung: Keine gute Idee. Ausgerechnet die größte Abteilung im Verein hätte dann keinen eigenen Vertreter (nämlich den Abteilungsleiter) mehr im Vereinsrat und somit kein Mitspracherecht. Die schon seit längerem geforderte Fan- und Förderabteilung wäre die bessere Lösung für die seit langem in der Luft hängenden Fußball-Mitglieder.


Zusätzlich zu den Satzungsänderungen wurden auch bisher 22 Dringlichkeitsanträge zu verschiedensten Themen eingereicht, über die wir bereits vor ein paar Tagen das Augenmerk berichtet haben: Anträge zur JHV 2015: Vom Aufstieg 2016 und Schecks in die Schweiz.

Wenn alle Tagesordnungspunkte objektiv und gewissenhaft abgehandelt werden sollen – was eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist – dann wird den Vereinsmitgliedern am Samstag ein sehr langer Abend bevorstehen. Beginn der JHV 2015 ist um 15:30 Uhr in der Nordtribüne des Fritz-Walter-Stadions, der Einlass erfolgt ab 13:30 Uhr. Der FCK weist in seinen Anreiseinfos auf mögliche Verkehrsprobleme rund um Kaiserslautern hin.

Abschließend noch ein Hinweis in eigener Sache: Am Samstag ab ca. 15:00 Uhr werden wir Euch hier auf Der Betze brennt wie gewohnt in einem ausführlichen Live-Ticker über die Jahreshauptversammlung des 1. FC Kaiserslautern informieren. Wir freuen uns auf Euren Besuch!

Quelle: Der Betze brennt
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Hohenecken » 10.12.2015, 21:04


Herr Grünewalt, wenn Sie nichts zu befürchten haben, alles vorher prüfen lassen, haben Sie ja sicher auch nichts dagegen, wenn man Sie als Mitglied nicht entlastet, oder?
Ich meine: Wenn man Sie jetzt entlastet, und es kommt in zwei-drei Jahren doch etwas auf den Tisch, wären Sie ja ganz fein raus.
Von daher: Fritz Grünewalt wird von mir nicht entlastet, egal welche Show da am Samstag wieder via Beamer an die Wand gestrahlt wird.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 10.12.2015, 21:13


Schönes Foto, dbb.

Interessante Aussage auch von Buchholz in der Süddeutschen Zeitung bzw. im Kicker:

Der 72-Jährige stellt andere Rechnungen auf. "In der Bilanz mit Stichtag 30. Juni 2015 sind die Verbindlichkeiten von zuvor 15 auf etwa 17 Millionen Euro gestiegen. Die Liquidität beträgt 5,3 Millionen", sagte er dem "Kicker". In diese 5,3 Millionen habe der Verein aber schon die Dauerkarten-Einnahmen der laufenden Saison oder 2,8 Millionen Euro an zweckgebundenen Mitteln für das Nachwuchsleistungszentrum eingerechnet. "Tatsächlich ist die Liquidität bei etwa minus 500 000", sagte Buchholz. Kuntz jedoch will den Mitgliedern am Samstag "anhand von Fakten die wirtschaftliche und sportliche Situation des Vereins darlegen".

http://www.sueddeutsche.de/news/sport/f ... -99-226593


Da wüsste ich auch gerne näheres zu. Hat man hier tatsächlich nicht wirklich vorhandene liquide Mittel einberechnet, um das Ergebnis zu schönen?
- Frosch Walter -



Beitragvon FCK-Tisch100 » 10.12.2015, 21:18


Dazu ein Kommentar von mir aus einem anderen Thread
"....was mich viel mehr beschäftigt ist die Fragestellung, ob der Erwerb des NLZ zum Bilanzstichtag überhaupt schon bezahlt war, denn die Verbindlichkeiten auf der Passivseite wuchsen um einen ähnlichen Betrag...Ich sehe da auf den ersten Blick ein Aktiv-/Passivmehrung in der Bilanz und keinen Aktivtausch, den ich erwartet hätte. Wenn sich das bestätigt, würde das natürlich die Liquidität zum Bilanzstichtag deutlich erhöhen - was sicher gewünscht ist - aber eben nur bis zur Kaufpreiszahlung....."

Übrigens ist es Fakt, dass - wie im letzten Jahr -der Großteil der Liquidität eine passiven Rechnungsabgrenzung entgegensteht. In diesem Jahr in Höhe von 3,7 Mio€. Der Großteil daraus aus den Erlösen für DK-Verkäufe für die aktuelle Saison. Man darf also - völlig legal - diese Liquidität zum Bilanzstichtag ausweisen, ohne für den Laien zu erwähnen, dass 3,7 Mio davon aus bereits verbuchten Erlösen für die Folgesaison stammen. Zieht mal diese 3,7 Mio€ von den 5,2 Mio€ Kassenbestand ab und dann noch das Geld für den Erwerb des Fröhnerhofes, falls es noch gar nicht geflossen ist, sondern zum Bilanzstichtag als Verbindlichkeit bestand, wie hoch ist dann unsere aktuelle Liquidität?



Beitragvon gutschel » 10.12.2015, 23:08


FCK-Tisch100, nochmals Danke für den Chapeau. Ich hoffe meine drei Abende Arbeit haben sich dann auch gelohnt ...

Warum das mit den 5.2 Mio Kassenbestand und den Vorauszahlungen von 3.7 Mio so wichtig ist, das kann ich vielleicht etwas deutlicher erklären. Allerdings rechne ich das anders herum (nicht wie Buchholz), das ist so sehr viel aussagekräftiger:

Wir haben ca. 5.2 Mio am 30.06.2015 auf der Bank, allerdings sind davon ca. 3.7 Mio aus der nächsten Saison eingenommen (Dauerkarten und Mitgliedsbeiträge). Die wurden schon im Lizenzierungsverfahren für Spielergehälter etc. ... verplant. Somit darf man das Geld nicht anderweitig ausgeben bzw. das wird dafür gebraucht.

Bleibt ein Rest von ca. 1.5 Mio. Der FCK rechnet aber mit mindestens 1 Mio Verlust in der aktuellen Saison (siehe Antworten zu Mitgliederfargen auf der FCK-Homepage). Die Verluste müssen ja auch von der Liquidität bezahlt werden.

Also bleibt ein Rest von ca. 0.5 Mio zur freien Verfügung. (Ich glaube allerdings an viel weniger, sogar im negativen Bereich - siehe letzter Satz)

Und jetzt wird es richtig lustig:
- Von den frei verfügbaren 0.5 Mio will Kuntz im Winter für ca. 1 Mio auf dem Transfermarkt einkaufen ???
- Noch grotesker ist die Frage: Von welchem Geld will Kuntz im Frühjahr groß für etliche Millionen ein neues NLZ bauen ???

Gibt Kuntz jetzt mehr Geld als 0.5 Mio aus, dann kann er ca. Anfang Juni 2016 keine Gehälter mehr bezahlen = Insolvenz.

Wer es jetzt versteht:
Der FCK kann diese Saison nicht auf dem Fröhnerhof bauen und bei den aktuellen Einbrüchen bei den Einnahmen kann der FCK nie mehr bauen ... - oder die Insolvenz droht am Saisonende (Mai/Juni).

Da ich aber glaube, dass das Gelände bis 30.06.2015 noch nicht bezahlt wurde (siehe 15 auf 17 Mio Verbindlichkeiten bei 0.8 Mio Gewinn - das passt genau) wird es richtig dunkel. Denn dann fehlen nochmals ca. 2.6 Mio von 5.2 Mio. Das würde auch den Bericht in der Sport-Bild 34/2015 vom August über nur noch ca. 2.6 Mio cash auf dem Konto erklären. Dann sieht es aber schon diese Saison nach Untergang aus ...


Aber eigentlich stand das alles schon mal sinngemäß in meinen drei Teilen dazu:

Erster Teil - viewtopic.php?p=971769#p971769
(Dort sieht man anhand von Finanzkennzahlen einen dramatischen Vereinsverfall unter fast 8 Jahren Kuntz, die Auswirkungen im sportlichen Bereich und die unerträglichen Ausreden dazu)

Zweiter Teil - viewtopic.php?p=972125#p972125
(Die Gründe des finanziellen Vereinsverfalls anhand von verschwundenen Sondereinnahmen, weniger Vermarktungserlösen, steigenden Verwaltungsgehältern, der finanziell katastrophalen Saisonplanungen und ein Blick auf die finanziell zutiefst beängstigende Zukunft)

Dritter Teil - http://www.der-betze-brennt.de/forum/vi ... 14#p974214
(Berechnung des strukturellen Defizits und dringende Fragen an Kuntz)



Beitragvon ans75492 » 10.12.2015, 23:19


ich sehe die Liquidität ebenfalls als problematisch an, habe dazu aber noch folgende Frage:

Zwar wird in den kommenden Monaten einiges an Cash ausgegeben, gleichzeitig gibt es in der aktuellen Bilanz aber auch einen Posten mit kurzfritigen Forderungen (v.a. aus Spielertransfers), der (soweit ich mich richtig erinnere) über der 1 Mio Marke liegt. Das würde doch wiederum zusätzliches Geld in die Kassen bringen, sofern die Forderungen beglichen werden?



Beitragvon gutschel » 10.12.2015, 23:29


Natürlich gibt es immer wieder fällige Zahlungen über das Jahr, aber bei der Lizenzierung bei der DFL ist solches Geld längst verplant.
Nur neue Sondereinnahmen (Transfers, ...) helfen da wirklich. Aber wenn der FCK von 1 Mio Verlust ausgeht, dann verschwindet das Geld auch vom Konto. Das ist ja das Problem mit dem riesigen strukturellen Defizit. Ohne neue Sondereinnahmen verschwindet Liquidität oder die Verbindlichkeiten (Verschuldung) steigt. Und genau das sieht man schockierend in der Bilanzentwicklung der letzten Jahre.

Nur, der FCK ist da am Ende angekommen:
Kaum noch Tafelsilber und keine Kreditwürdigkeit mehr seit Jahren bei Banken, sonst würde der FCK nicht Zinsen von 8% über Basiszins an die Stadiongesellschaft für Mietrückstände aus 2010/2011 bezahlen (siehe im erwähnten dritten Teil/Link im letzten Post von mir hier weiter oben). Das wäre bei Kreditwürdigkeit doch längst billiger (aktuell 2-3%) bei einer Bank umgeschuldet.

Wenn es kein frisches Geld mehr gibt, dann ist richtig ENDE, aber so, wie ihr euch das nicht vorstellen wollt ...



Beitragvon Rheinteufel2222 » 10.12.2015, 23:48


Finde deine Argumentation leider sehr schlüssig und hoffe gerade, dass hier jemand kommt und aufzeigt, dass du irgendwo einen Denkfehler hast.

Im Moment sieht das für mich aber fast so aus, als wolle Grünewalt die letzte Möglichkeit nutzen, noch einmal eine mit Brachialgewalt gut hingedrehte Bilanz zu präsentieren und sich dann schnell aus dem Staub machen, bevor alles zusammenbricht, sodass er in Zukunft immer sagen kann, zu seiner Zeit seien die Zahlen immer positiv gewesen.

Dass er auf einmal weg will, offenbar ja auch gegen den Willen von seinem Freund Kuntz, ist für mich mehr als nur ein kleines Alarmsignal. Andere nachvollziehbare Günde für seinen Ausstieg hat er bis jetzt auch nicht genannt. Er will sich neu finden und selbständiger Berater werden und was er da so geäußert haben soll sind doch keine ernstzunehmenden Alternativen. Effektiv geht er freiwillig in die Arbeitslosigkeit oder zumindest in eine große berufliche Unsicherheit. Wenn das die bessere Wahl als ein Verbleib beim FCK sein soll, muss es beim FCK wirklich ganz schön finster aussehen.
- Frosch Walter -



Beitragvon gutschel » 10.12.2015, 23:55


Das schlimme ist, ich irre mich bei solchen Sachen sehr sehr sehr selten ...

... aber das hatten wir doch schon mal mit Atze und der lustigen Aussage: "Ich weiß nicht was sie alle wollen, als ich gegangen bin war noch Geld auf dem Konto!"

Nur eine Frage dazu:
Warum geht Grünewalt zum 31.03.2016 ???

Könnte es sein, dass er die Finanzen kennt, keine Insolvenz verantworten möchte (das Geld ginge April/Mai/Juni aus) und diese Bilanz 2015/2016 aus strafrechtlichen Gründen nicht mehr unterschreiben will?

Insolvenzverschleppung ist eine satte Straftat, ebenso wie Bilanzfälschung.
Zuletzt geändert von gutschel am 11.12.2015, 00:01, insgesamt 2-mal geändert.



Beitragvon daachdieb » 10.12.2015, 23:59


gutschel hat geschrieben:Das schlimme ist, ich irre mich bei solchen sachen sehr sehr sehr selten ...

Ziehst deine Zahlen ja auch aus Draxlers Sport-BLÖD. Was soll da schon schief gehen ;)
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon gutschel » 11.12.2015, 00:04


daaachdieb, sonst geht es aber noch?

Die Zahlen 5.2 Mio Kassenbestand, 3.7 Mio Vorauszahlungen, 1 Mio Verlust, etc ... sind aus der Zeitung, vom FCK bzw. Rheinpfalz und die Bilanz habe ich auch gesehen - noch Fragen?

Bist du auch noch Atze Fan? - Der hat wohl auch nichts verbrochen ...



Beitragvon eye of the tiger » 11.12.2015, 00:48


Was wirklich in der Phase Kuntz/Grünewalt finanziell verbrochen/gut gemacht wurde, werden wir wohl erst erfahren, wenn der Nachfolger den Saustall aufräumen muss, egal wann das sein wird. Es sei denn vorher kommt der Insolvenzverwalter...

Wer hätte denn mitten in der Phase Friedrich/Jäggi schon genau gewusst, wie viel Mist gebaut wurde? Das selbe Szenario kann uns auch jetzt bevorstehen.

Solange Kuntz und Co. die Zahlen auf der JHV schönen (nichts anderes ist die Einbeziehung künftiger Forderungen aus dem nächsten Jahr, legitim zwar, aber nicht die "feine Art") und sonst keine Einblicke geben und sich auch nur dann mal melden, wenn es mal 1-2 Spiele gut läuft, wird keiner außerhalb einen sicheren Einblick gewinnen.

Ich hoffe zum Wohle des Vereins, dass wenigstens Kuntz selbst noch einen Überblick hat, was wirklich da ist. Ich glaube nämlich auch nicht an die These, dass viele auf ihre Anleihe verzichten. Evtl noch diejenigen, die nur die 100 € Anleihe gekauft haben. Alle anderen werden das Geld wiederhaben wollen. Und wenn das nicht da ist, geht spätestens der Ofen endgültig aus.

Bis dahin bringt uns jedes Jahr 2. Liga einen Schritt näher an die Insolvenz, wenn man schon offen mit Verlusten kalkuliert. Einige Ideen wurden ja in den Anträgen geäußert, ob der Becherpfand jetzt groß was bringt, sei mal dahingestellt, eine lebenslange Mitgliedschaft hingegen schon. 1900 €, nur mal angenommen, 2000 Leute würden sich dazu entscheiden, sind mal gleich 3.800.000 € auf einen Schlag auf dem Konto, über die Hälfte der Anleihe. Klar ist die Einnahmenseite die nächsten Jahre etwas dünner, aber im Moment braucht der Verein dringend Kohle.

Die Abwärtsspirale, in der wir uns befinden (schlechte sportliche Leistung seit Jahren --> weniger Zuschauer und Sponsoren --> weniger Einnahmen --> Kader wird ausgedünnt --> noch schlechtere sportliche Leistungen) wird sich dadurch allerdings auch nicht ändern lassen.

Solange die Masse kein Vertrauen mehr in den Vorstand hat, wird das nix mehr. Es gibt also 2 Optionen:

1. Kuntz erwirbt sich das Vertrauen in die breite Masse zurück (mehr Transparenz; weniger Rumgeheule, dafür aktiv was anpacken; richtige sportliche Entscheidungen; ehrliche Fannähe zeigen; wahrheitsgemäße Aufarbeitungen)

2. Er muss zurücktreten


Mit einem weiter so wirds nicht funktionieren. Klar wird immer ein harter Kern von vllt 8000-12000 Leuten auf dem Betze sein, aber das reicht nicht um die Gehälter zu bezahlen (nicht nur Spieler sondern auch normale Angestellte) und vor allem um das Stadion zu bezahlen. Es ist auch keinem zu verübeln, der sich das nicht mehr antun will und jeder, der diese Leute als schlechtere Fans darstellt, macht nichts außer diejenigen weiter zu vergraulen.

Wenn schon ein großer Teil der Leute schon nicht mehr das Vertrauen hat, dass eine JHV ordnungsgemäß abläuft und Kuntz dadran schon einen großen Anteil hat (Ankarren von Hunderten Leuten, die in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihm stehen; fehlerhafte Einladungen), die Reaktion aber keine wütende ist, sondern ein Abwenden, dann sollte auch Kuntz klar werden, dass etwas nicht stimmt. Denn Lautrer sind emotional, was hier auch von etlichen immer wieder bemängelt wird ("schwieriges Umfeld" so ein Schmarrn). Enttäuscht einen eine Liebe allerdings zu oft, ist sie weg und kommt nicht mehr wieder, so gehts halt vielen.



Beitragvon Excelsior » 11.12.2015, 01:58


gutschel hat geschrieben:Natürlich gibt es immer wieder fällige Zahlungen über das Jahr,...


Richtig. Für cash flow Betrachtungen zählen im Detail genau zwei Dinge:
1. Die Höhe der Zu- und Abflüsse von Mitteln
2. Deren Zeitpunkt der Fälligkeit
Und dies periodenübergreifend.

gutschel hat geschrieben:...aber bei der Lizenzierung bei der DFL ist solches Geld längst verplant.


Mag sein. Entscheidend ist aber wie gesagt, zu welchem Moment die geplanten Einzahlungen und Auszahlungen fällig werden und ob sie eintreten.

gutschel hat geschrieben:Nur neue Sondereinnahmen (Transfers, ...) helfen da wirklich.


Bei einem negativen Eigenkapital und scheinbar bislang noch höheren Fixkosten, als Erträgen ... scheinen die indiziert, durchaus.

gutschel hat geschrieben:Aber wenn der FCK von 1 Mio Verlust ausgeht,...


Das steht wo genau?

gutschel hat geschrieben:Ohne neue Sondereinnahmen verschwindet Liquidität oder die Verbindlichkeiten (Verschuldung) steigt.


EK-Erhöhung (in welcher Form auch immer) wäre natürlich die charmanteste Lösung.
Doch wie du schon sagst ... nicht die einzige.

gutschel hat geschrieben:Und genau das sieht man schockierend in der Bilanzentwicklung der letzten Jahre.


Also ich sehe da zuletzt ne kontinuierliche Reduktion des negativen Eigenkapitals und eine Investition in Anlagevermögen, das nachhaltig Verbesserungen der ökonomischen Situation bewirken soll (NLZ).

Ersteres kann nicht verkehrt sein; zweiteres hätte man nicht zeichnen müssen, wenn man davon nicht überzeugt ist.


gutschel hat geschrieben:Wenn es kein frisches Geld mehr gibt, dann ist richtig ENDE, aber so, wie ihr euch das nicht vorstellen wollt ...


Ich vermute, jeder Gläubiger und jeder menschliche Kostenfaktor wird ein gesteigertes Interesse daran haben, dass "richtig ENDE" so schnell nicht eintritt.



Beitragvon Hans Dampf » 11.12.2015, 08:26


Ich bin keiner, der Bilanzen versteht und welche Gelder hin oder her geschoben werden damit alles passt. Ich verlasse mich da auf das was ich höre und lese und versuche mir meine Meinung zu bilden.

Das was ich bei einigen Vorrednern hier lesen musste lässt mich schaudern.

Ich persönlich traue SK, FG und dem AR nur noch so weit wie eine Tapete von der Wand weg ist. Von mir gibt es definitiv keine Entlastung für all die genannten.
!! druff un dewedder !!



Beitragvon werauchimmer » 11.12.2015, 08:32


gutschel hat geschrieben:Wer es jetzt versteht:
Der FCK kann diese Saison nicht auf dem Fröhnerhof bauen und bei den aktuellen Einbrüchen bei den Einnahmen kann der FCK nie mehr bauen ... - oder die Insolvenz droht am Saisonende (Mai/Juni).

Da ich aber glaube, dass das Gelände bis 30.06.2015 noch nicht bezahlt wurde (siehe 15 auf 17 Mio Verbindlichkeiten bei 0.8 Mio Gewinn - das passt genau) wird es richtig dunkel. Denn dann fehlen nochmals ca. 2.6 Mio von 5.2 Mio. Das würde auch den Bericht in der Sport-Bild 34/2015 vom August über nur noch ca. 2.6 Mio cash auf dem Konto erklären. Dann sieht es aber schon diese Saison nach Untergang aus ...

Nur eine Frage dazu:
Warum geht Grünewalt zum 31.03.2016 ???

Könnte es sein, dass er die Finanzen kennt, keine Insolvenz verantworten möchte (das Geld ginge April/Mai/Juni aus) und diese Bilanz 2015/2016 aus strafrechtlichen Gründen nicht mehr unterschreiben will?

Insolvenzverschleppung ist eine satte Straftat, ebenso wie Bilanzfälschung.


Knallharte Vorwürfe, die jedem FCK Fan in Panik versetzen müssten.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder Du hast ein Defizit an Durchblick (meine große Hoffnung), oder es ist alles gelaufen.

Wir werden es sehen.

Deine Freshmoneytheorie wird ja auch vom Plan des AR zwei weitere Vorstände in diesem Bereich zu installieren, sagen wir mal auf den ersten Blick gestützt. Auch Kuntz sieht sich ja als Bäcker, der die Spieler wie Brötchen verkauft. Ob jemand noch Geld für Brötchen aus einer abgewrackten, völlig versifften Bäckerei für teures Geld kauft, steht auf einem völlig anderen Blatt.

Mich würde mal interessieren, ob Du Mitglied bist? Hast Du Deine "Recherchen" mal dem FCK in die Fragerunde zur MGV gegeben?



Beitragvon simba » 11.12.2015, 10:11


Die Frage ist doch was bezweckt "gutschel" ? Neu angemeldet, bisher keine anderen Beiträge, dann taucht er einen Tag vor der Versammung auf und verbreitet Panik, für mich sind das erstmal einfach Behauptungen die einem sehr leicht zu durchschasuenden Zweck dienen ( nämlich die Nichtentlastung voranzutreiben ) und kein Grund zur übertriebenen Panik.



Beitragvon gutschel » 11.12.2015, 10:34


simba, du kannst es auch anders rechnen, das wird gleich schlimm:

Wieviel Geld braucht der FCK am 30.06.2015 cash auf der Bank um die damals angekündigten 9.2 Mio NLZ Investition (laut Grünewalt jetzt sogar deutlich teurer) in der Saison 2015/2016 durchführen zu können?

1. - 3.7 Mio Vorauszahlungen auf die Saison 2015/2016
2. - 1.0 Mio für die Verluste in 2015/2016 zu finanzieren/decken
3. - 9.2 Mio für die Investition ins NLZ
Summe:
Der FCK bräuchte 13.9 Mio cash - Der FCK hat aber nur 5.2 Mio - da fehlen 8.7 Mio !!!

In der Rechnung gehe ich von einer Bezahlung des Geländes nach dem 30.06.2015 aus und verrechne die 200000.- Renovierung etc. mit der Bau-Preissteigerung seit 3 Jahren.

Selbst wenn der FCK zum 30.06.2015 die 2.6 Mio für das Gelände bezahlt hat, dann bräuchte er immer noch 11.3 Mio cash am 30.06.2015 - fehlen immer noch 6.1 Mio.

Siehst Du jetzt wieviel Geld da fehlt ? - Oder ist immer noch alles in Ordnung mit unserem NLZ Bau ???

By the way:
Die 9.2 Mio waren vor Jahren schon cash da !!! - Die sind jetzt wo ? - Genau: In den Spielbetrieb geflossen. Und was hatte Kuntz hoch und heilig versprochen ???



Beitragvon wkv » 11.12.2015, 10:36


simba hat geschrieben:Die Frage ist doch was bezweckt "gutschel" ? Neu angemeldet, bisher keine anderen Beiträge, dann taucht er einen Tag vor der Versammung auf und verbreitet Panik, für mich sind das erstmal einfach Behauptungen die einem sehr leicht zu durchschasuenden Zweck dienen ( nämlich die Nichtentlastung voranzutreiben ) und kein Grund zur übertriebenen Panik.

Umgekehrt gibt es eine Menge User, die nur zur JHV auftauchen, oder um IHN zu verteidigen, und die auch kurz nur angemeldet sind.

Dessen Mission ist auch ziemlich klar, oder nicht?



Beitragvon simba » 11.12.2015, 10:43


@WKV : ich will weder das eine oder das andere bewerten, was die Sche an sich betrifft. Ich bin Informatiker und kein Bilanzfachmann, zumdem fehlt mir der Einblick. Ich halte aber wenig davon hier alles schönzureden bzw alles schlechtzureden, weil hier keiner Beweise vorlegt und das Forum zum tatsächlichen Rechnen der Finanzen mit belastbaren Zahlen auch nix taugt, also ist es für mich erstmal Meinungsmache, ob nun für oder gegen "IHN". Aber allzuschnell wird das von allzuvielen als in steingemeiselt wahrgenommen.
Zuletzt geändert von simba am 11.12.2015, 10:49, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Schlossberg » 11.12.2015, 10:44


Excelsior hat geschrieben:
gutschel hat geschrieben:Aber wenn der FCK von 1 Mio Verlust ausgeht,...


Das steht wo genau?

In V Ausblick. Da steht sogar noch etwas mehr.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 11.12.2015, 11:03


gutschel hat geschrieben:Wieviel Geld braucht der FCK am 30.06.2015 cash auf der Bank um die damals angekündigten 9.2 Mio NLZ Investition (laut Grünewalt jetzt sogar deutlich teurer) in der Saison 2015/2016 durchführen zu können?

1. - 3.7 Mio Vorauszahlungen auf die Saison 2015/2016
2. - 1.0 Mio für die Verluste in 2015/2016 zu finanzieren/decken
3. - 9.2 Mio für die Investition ins NLZ
Summe:
Der FCK bräuchte 13.9 Mio cash - Der FCK hat aber nur 5.2 Mio - da fehlen 8.7 Mio !!!



Wobei, wennich das richtig sehe, das Geld für das NLZ-Zentrum noch nicht zwangsläufig 2015/16 in voller Höhe investiert werden müsste. Da lässt sich wahrscheinlich noch viel nach hinten verschieben.

Außerdem müssten auf der Einnahmenseite auch noch Zahlungen im Laufe der Saison kommen, z.B die Fernsehgelder. Hast du das bei deiner Rechnung berücksichtigt?

Andererseits kommt in nicht so ferner Zukunft auch noch der dicke Hammer der Rückzahlung der Betze-Anleihe, für den man eigentlich schon anparen müsste.
- Frosch Walter -



Beitragvon Betzegeist » 11.12.2015, 11:13


Das zweckgebundene Verkäuferdarlehen in Höhe von 2,8 Mio. für NLZ und Stadion ist Fakt. Falls der FCK davon noch nichts investiert hat, muss es Teil der liquiden Mittel zum 30.06. sein.

Aus der Betze-Anleihe müssen nach dem Kauf des Geländes zum 30.06. auch noch ca. 3 Mio. zur Verfügung stehen (die Mittel sind ja jederzeit voll abrufbar).

Und der Verein hat die Gelder für die Dauerkarten schon vorm Bilanzstichtag vereinnahmt und in der Bilanz korrekterweise passiviert.

Wenn alles so korrekt läuft, wie immer behauptet wird, müssten zum Bilanzstichtag 30.06. auf jeden Fall über 9 Mio. Euro liquide Mittel zur Verfügung gestanden haben. Es waren aber nur 5,2!

Ich bin sehr gespannt anhand welcher Fakten das morgen erläutern wird.



Beitragvon DevilDriver » 11.12.2015, 11:17


Da ich kein ausgewiesener Finanzfachmann oder Buchhalter bin, frage ich einfach mal ganz naiv:

Wie kann es sein, dass die Verbindlichkeiten steigen obwohl in den Bilanzen der letzten 2 Jahre Gewinne ausgewiesen werden.

Ein Gewinn bedeutet doch, dass die Einnahmen höher waren als die Ausgaben. Und zu den Ausgaben zählt doch auch die (teilweise) Bedienung/Tilgung von Verbindlichkeiten.

Somit müssten die Verbindlichkeiten doch eigentlich gesunken sein, oder?

Wäre nett, wenn mir Fachkundige das erklären könnten.



Beitragvon gutschel » 11.12.2015, 11:22


Die Fernsehgelder sind doch in der DFL-Lizenz schon lange für Ausgaben verplant. Der FCK muss doch z.B. monatlich ca. 1.5 bis 2 Mio Gehälter zahlen ...

Ob das Geld diese Saison ausgegeben wird ist dabei egal. Die 9.2 Mio waren vor Jahren schon liquide vorhanden und daher muss der Betrag immer voll da und voll verfügbar sein. Ist er aber nicht mehr !!!

Von der Anleiherückzahlung reden wir mal nicht. Das wird bunt, wenn die Leute das verstehen was da kommt ... - schon im Anleiheprospekt wurde kein notwendiger Ansparplan genannt. Nur ab kommender Saison ca. 0.5 Mio pro Jahr, aber wo der restliche Betrag herkommen soll kann niemand sagen ???


Und dass die Verbindlichkeiten steigen bei ausgewiesenen Gewinnen ist ja das schockierend dramatische in den Bilanzen. Das hatte ich schon oben mal geschrieben ...
Zuletzt geändert von gutschel am 11.12.2015, 11:27, insgesamt 3-mal geändert.



Beitragvon redcity » 11.12.2015, 11:22


Thomas hat geschrieben:Neufassung Art. 2 Abs. 6 ff. sowie Art. 13 Abs. 5 c der Vereinssatzung im Hinblick auf weitere Vorgaben für derzeitige und künftige Beteiligungsgesellschaften des Vereins
Hier geht es prinzipiell um die Themen Ausgliederung und 50+1: Wenn der FCK einen Teilbereich in eine Kapitalgesellschaft ausgliedert (z.B. die Fußballprofis), dann muss er laut diesem Vorschlag immer mehr als 50% der Stimmanteile behalten und auch der Aufsichtsrat einer neuen Tochtergesellschaft muss mehrheitlich von den Vereinsmitgliedern gewählt werden.

[ Bild ]
Bewertung: Feindliche Übernahme? Nicht beim FCK! Auch im Fall einer Ausgliederung muss das Mitspracherecht der Vereinsmitglieder gewahrt bleiben und genau darauf zielt dieser Antrag ab.


Ich persönlich sehe das kritisch, weil dem Verein somit eine gewisse Handlungsfreiheit genommen wird.
Insbesondere wenn der Verein sich an einer externen Gesellschaft beteiligen möchte, z.B. der Stadion-GmbH, was aktuell sicherlich nicht absehbar ist oder er Anteile an vereinseigenen Gesellschaften verkaufen möchte, z.B. ein Verkauf von Anteilen der Gastro GmbH an einen Partner.
Dass der Verein bei der "Spielbetriebs Gesellschaft", also dem möglicherweise aus dem e. V. ausgegliederten Teil, die 50+1 aufrecht erhält, muss so sein. Weshalb das aber für jede beliebige Tochter gelten muss/soll erschließt sich mir nicht.

Neufassung Art. 6 Abs. 4 (neu) im Hinblick auf das Ruhen der Mitgliedsrechte von Vereinsmitgliedern, die zum Verein in einem bezahlten Dienstverhältnis stehen
Vor einem Jahr kritisierten viele Mitglieder, dass überraschend hunderte FCK-Angestellte von der Geschäftstelle und den (Nachwuchs-)Fußballmannschaften an der JHV teilnahmen und unter anderem den neuen Aufsichtsrat wählten. Um derartige „Geschmäckle“ in Zukunft zu vermeiden, soll zukünftig für FCK-Angestellte für die Dauer ihres Dienstverhältnisses die Mitgliedschaft ruhen.

[ Bild ]
Bewertung: Sinnvoll! Wer vom Vorstand eingestellt, befördert oder entlassen werden kann, steht in einem Abhängigkeitsverhältnis und kann deshalb nicht unvoreingenommen an Abstimmungen teilnehmen.


Hier kann ich die Bewertung nicht teilen, weil die Regelung viel zu weit gefasst ist. Es möge vielleicht ein Jurist genau bewerten aber für mich besteht ein Dienstverhältnis sobald ein Arbeitsverhältnis vorliegt. Ein Arbeitsverhältnis kann aber auch dann vorliegen, wenn jemand z.B. als Aushilfe (Ordner, Ticketverkäufer, Fanshop-Aushilfe, etc.) für den Verein tätig ist. Diese Personen sind in der Regel nicht abhängig vom Verein und beziehen oft über den Verein "Nebeneinkünfte" die mehr einer Aufwandsentschädigung gleichkommen, trotzdem wäre ihnen das Stimmrecht entzogen.
Halt ich persönlich für eher unglücklich. Die Absicht ist verstanden und auch legitim darüber zu diskutieren. Wenngleich ich der Meinung bin, dass kein Unternehmen seinen Mitarbeitern, die gleichzeitig Aktien halten, die Abstimmung auf der Hauptversammlung verbieten würde.

Was für mich ebenfalls interessant ist, der Satzungsausschuss schlägt unter Artikel 6 Abs. b) die Streichung des Worts "Umlage" vor. Wenn die Satzung keine Umlage vorsieht, könnte die Mitgliederversammlung nach meinem Dafürhalten auch keine Umlage wirksam beschließen. Weshalb man sich hier so sehr einschränken will verstehe ich nicht.




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