"Heimspiel" im Breisgau

In der letzten Begegnung vor der Länderspielpause kann sich der 1. FC Kaiserslautern auf seine Fans verlassen. Mit rund 5.000 Anhängern im Rücken soll beim SC Freiburg II der dritte Sieg in Folge eingefahren werden.

Viele FCK-Fans dürften am Samstagmorgen mit großer Vorfreude ins Auto, in den Bus oder in den Zug Richtung Freiburg steigen. Denn auf den Rängen des Dreisamstadions erwartet jeden rot-weißen Schlachtenbummler eine tolle Stimmung. Bis zu 5.000 Fans unterstützen die Roten Teufel am Samstag im Breisgau und werden für gefühlte Heimspiel-Atmosphäre sorgen. Die Tickets gingen im Vorfeld der Partie sprichwörtlich weg wie warme Semmeln, sodass der gastgebende SCF mehrmals zusätzliche Blöcke auf der Gegengeraden für FCK-Fans freischaltete. So eine große Auswärts-Unterstützung in und um den Gästeblock gab es zuletzt Anfang August 2018 nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga: Damals begleiteten rund 6.500 Fans den FCK zum ersten Drittliga-Auswärtsspiel der Vereinsgeschichte nach Großaspach.

Auf den Rängen wird der FCK also die Oberhand haben. Diese Energie soll auch auf den Platz übertragen werden und bei der zuletzt gut performenden Reserve des Bundesligisten ein weiterer wichtiger Sieg im Aufstiegskampf gelingen. Betze auswärts! Alle nach Freiburg! Anstoß ist am Samstag um 14:00 Uhr.

Was muss man zum Auswärtsspiel im Dreisamstadion wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen zum 31. Spieltag:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Nach dem vergangenen Wochenende hat sich die Ausgangsposition des FCK weiter verbessert. Vier Punkte beträgt der Vorsprung auf Saabrücken auf Platz 3. Durch die Braunschweiger Niederlage gegen die Saarländer haben die Betze-Buben den direkten Aufstieg wieder fest in der eigenen Hand. Im Duell mit den spielstarken Freiburgern gilt es nun, nochmal alles auf dem Platz zu lassen und den dritten Sieg in Serie einzufahren. Denn danach folgt eine Länderspielpause, bevor es Anfang April endgültig in die heiße Phase der Saison geht. Auch am anstehenden Spieltag steht wieder ein Verfolgerduell im Spielplan, auf das einige FCK-Fans schielen dürften: Am Sonntag empfängt der SV Waldhof zuhause 1860 München.

Vor dem Spiel in Freiburg muss Marco Antwerpen, der sich zusammen mit seinem Co-Trainer Frank Döpper in dieser Woche mit dem türkischen Nationalcoach und ehemaligen FCK-Vorstand Stefan Kuntz zum Essen traf, nur noch auf Lucas Röser (Kreuzbandriss) und Jean Zimmer (Darmerkrankung) verzichten. Alle anderen Spieler sind voll im Training. Auch René Klingenburg konnte am Anfang dieser Woche nach auskurierter Gehirnerschütterung wieder einsteigen und wird im 20-Mann-Kader stehen. Sollte Antwerpen wieder mehr auf das Konterspiel setzen, wäre Kenny Redondo eine denkbare Option. Im Mittelfeld könnte Felix Götze für Nicolas Sessa in die Startelf rücken. Allgemein sind aber keine größeren Veränderungen gegenüber dem jüngsten 3:0-Heimsieg gegen Havelse zu erwarten.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist Aufsteiger SC Freiburg II mittlerweile in der 3. Liga angekommen und dürfte mit 42 Punkten aus 29 Partien den Klassenerhalt so gut wie sicher haben. Seit mittlerweile acht Partien sind die Breisgauer ungeschlagen und gehen als drittbestes Heimteam ins Duell mit dem FCK. Vergangenes Wochenende hatte die Mannschaft von Thomas Stamm spielfrei, weil die Auswärtspartie in Halle aufgrund mehrerer Corona-Fälle beim Gegner abgesagt werden musste.

Auf welches Personal Stamm am Samstag zurückgreifen kann, ist, wie bei zweiten Mannschaften nicht ungewöhnlich, noch nicht entschieden. Robert Wagner und Routinier Johannes Flum waren zuletzt an Corona erkrankt, sind inzwischen aber wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Akteure wie Topscorer Vincent Vermeij, Kiliann Sildillia, Yannik Engelhardt, Kenneth Schmidt oder Noah Weißhaupt standen zuletzt im Kader des Freiburger Bundesliga-Teams, das ebenfalls Probleme mit Corona-Ausfällen hatte. Ob einer oder mehrere der genannten Spieler mit der ersten Mannschaft nach Fürth fahren oder alle bei der zweiten Mannschaft bleiben, ist noch offen.

Frühere Duelle

Das Hinspiel gewann der FCK souverän mit 3:0, das ist auch das bislang einzige Duell mit der Reserve des Bundesligisten. Das letzte Lautrer Gastspiel im Dreisamstadion liegt bereits über sechs Jahre zurück. Am 27. Februar 2016 unterlagen die Roten Teufel gegen die erste Mannschaft des SCF mit 0:2.

Fan-Infos

Im Dreisamstadion sind 10.000 Zuschauer zugelassen. Bis Donnerstag waren rund 7.000 Karten verkauft, sodass am Ende wohl etwa 8.000 Besucher die Partie verfolgen werden. Einige Restkarten im Gästebereich sind noch im Online-Ticketshop der Gastgeber zu erwerben. Zudem werden auch in der DBB-Kartenbörse regelmäßig übrige Tickets angeboten. Die Tageskassen bleiben geschlossen.

Im "Fan Treff Post Jahn" in Stadionnähe ist eine Fan-Party mit Bier, Wein, Essen und Musik angekündigt. Das Dreisamstadion öffnet zwei Stunden vor dem Anpfiff seine Tore, also um 12:00 Uhr. Aufgrund des hohen Fan-Aufkommens wird zur frühzeitigen Anreise geraten. Für den Zutritt zum Stadion gilt die 2G-Regelung, am Sitz- oder Stehplatz muss eine FFP2-Maske getragen werden. Alle sonst noch wichtigen Informationen für mitreisende Fans hat der FCK auf seiner Homepage veröffentlicht. Es gibt keinen Sonderzug oder ähnliches, das heißt die Regelzüge der Deutschen Bahn könnten relativ voll werden. Zudem sollte beachtet werden, dass die B31 und die dortige Bahnstrecke auch am Wochenende aufgrund einer Felsensprengung gesperrt sind.

Das Spiel wird nicht live im Free-TV zu sehen sein.

O-Töne

FCK-Trainer Marco Antwerpen: "Wir sind durch konstant gute Leistungen im oberen Bereich angekommen. Das ist schon beeindruckend, und darauf können die Jungs auch richtig stolz sein."

Freiburg-Trainer Thomas Stamm: "Wir wissen um unsere Heimstärke und wir wollen wieder ein gutes Heimspiel zeigen. Wir brauchen einen guten Tag, was die Genauigkeit im Angriffsspiel und die Effizienz angeht. Ich erwarte ein hochkarätiges Drittligaspiel und einen Gegner, der uns alles abverlangen wird."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

SC Freiburg II: Atubolu - Treu, Schmidt, Kammerknecht, Risch - Flum, Engelhardt, Wagner - Ontuzans, Kammerbauer - Vermeij

Es fehlen: Barbosa, Furrer, Leopold, Ilic, Rosenfelder (alle Aufbautraining), Mellack (Meniskusoperation)

1. FC Kaiserslautern: Raab - Tomiak, Kraus, Winkler - Ritter - Hercher, Götze (Sessa), Wunderlich, Zuck - Hanslik (Redondo), Boyd

Es fehlen: Röser (Kreuzbandriss), Zimmer (Darmerkrankung)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis

189 Kommentare | Artikel weiter empfehlen | Artikel drucken