Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - SV Meppen

Auf neuem Geläuf den miesen Heim-Lauf beenden

Auf neuem Geläuf den miesen Heim-Lauf beenden


Im Heimspiel Nummer 13 soll sich das Glück zugunsten des 1. FC Kaiserslautern wenden und die miserable Bilanz im eigenen Stadion verbessert werden. Gegen den zuletzt auswärts schwächelnden SV Meppen dürfte ein Faktor die Spielqualität definitiv erhöhen.

Es war durchaus eine Überraschung, als der 1. FC Kaiserslautern in der vergangenen Woche mitteilte, dass im Fritz-Walter-Stadion ein neuer Rasen verlegt werden würde. Schließlich hatte Ex-Trainer Jeff Saibene noch im Januar seinen Kenntnisstand geäußert, dass das vor der Sommerpause nichts mehr werden würde. Sein Nachfolger Marco Antwerpen dürfte sich nun aber freuen. Denn der neue Untergrund sollte auch dem Spielsystem des 49-jährigen Coaches zupasskommen. Offensiv spielen, frühes Pressing und gutes Kombinationsspiel sind die Vorgaben Antwerpens für die Partie gegen Meppen. Vor allem letzteres war auf dem vielfach gescholtenen "Kartoffelacker" auf dem Betzenberg beispielsweise im vergangenen Heimspiel gegen Bayern II und deren nach dem Platzverweis tiefstehenden Defensive nicht mehr möglich. Wobei man sich natürlich auch nichts vormachen sollte: Es bleibt die 3. Liga, und da darf man auch auf einem neuen Rasen keine Champions-League-Zauberei von den Beteiligten erwarten. Nichtsdestotrotz sollte das neue Geläuf den FCK-Profis eher entgegenkommen als die Spielfläche in den Wochen zuvor.

Vor dem Heimspiel gegen die Emsländer muss man Wohl oder Übel auch wieder auf die katastrophale Bilanz des FCK im heimischen Stadion hinweisen. Weiter steht in dieser Saison nur ein einziger Sieg aus bisher zwölf Anläufen in der Statistik. Dieser gelang den Roten Teufeln vor drei (!) Monaten: Am 25. November 2020 beim 1:0 gegen Lübeck. Am Samstag muss diese Bilanz definitiv aufpoliert werden. Anpfiff im Fritz-Walter-Stadion ist um 14:00 Uhr.

Was muss man zum Geisterspiel gegen Meppen sonst noch wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen zum 26. Spieltag:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Nach der unglücklichen 0:1-Niederlage in Ingolstadt sind drei Punkte gegen Meppen fast schon Pflicht, auch wenn diese Binsenweisheit natürlich eigentlich in jedem (Heim)Spiel gilt. Zwar liegt der FCK immer noch zwei Plätze vor der Abstiegszone der 3. Liga, doch die Konkurrenz schläft nicht und hat bekanntlich auch noch einige Nachholspiele. Mit einem Sieg gegen den SVM würde die Antwerpen-Elf zudem auch den Gegner wieder mit unten reinziehen.

Carlo Sickinger zog sich in Ingolstadt einen Muskelbündelriss zu und fällt mehrere Wochen aus. Erste Anwärter auf seine Position in der Startelf sind der beim FCI eingewechselte Anas Bakhat und der etwas offensiver ausgerichtete Marlon Ritter. Auch Marius Kleinsorge, der trotz eines Leistenbruchs seinen gerade erst eroberten Stammplatz verteidigen möchte, könnte wieder von Beginn an spielen.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Mit 29 Punkten - vier Zähler mehr als der FCK - steht der SV Meppen aktuell auf Tabellenplatz 13. Zwar gewann der SVM seine vergangenen beiden Heimspiele gegen Unterhaching (3:2) und Halle (2:1) und verschaffte sich so etwas Luft im Abstiegskampf. Doch auswärts stockte es bei der Mannschaft von Trainer Torsten Frings zuletzt doch gewaltig. Nur einen Punkt aus vier Auftritten in der Fremde konnten die Meppener in diesem Jahr mitnehmen.

In Kaiserslautern muss Frings weiter auf Kapitän Thilo Leugers verzichten, der wegen Fersenproblemen bis Saisonende ausfällt. Stürmer Hilal El-Helwe wird keine Option mehr sein. Er löste am Donnerstag etwas überraschend seinen Vertrag auf. Der ehemalige FCK-Kapitän Christoph Hemlein kehrt erstmals nach seinem Wechsel ins Emsland auf dem Betzenberg zurück und dürfte auch in der Anfangself stehen.

Frühere Duelle

Seit drei Jahren spielen der FCK und Meppen gemeinsam in der 3. Liga. Die Bilanz aus diesen bislang fünf Partien ist ausgeglichen: Zwei Spiele gewannen die Roten Teufel, zwei die Meppener, ein Spiel endete Unentschieden. Das 3:3-Unentschieden nach 3:1-Führung am 07. März 2020 wird vielen FCK-Fans nicht nur wegen des späten Ausgleichstreffers der Gäste in schlechter Erinnerung sein. Es war das letzte Spiel im Fritz-Walter-Stadion vor der Corona-Pandemie.

Fan-Infos

Der SWR zeigt das Spiel gegen Meppen live im Free-TV. Ausführliche Highlights der Partie sind dann ab 17:30 Uhr in der Sendung "Sport am Samstag" und anschließend auf dem YouTube-Kanal von "SWR Sport" zu sehen. Wie üblich kann das Heimspiel auch im FCK-Fanradio live verfolgt werden.

O-Töne

FCK-Trainer Marco Antwerpen: "Wir wollen frühe Ballgewinne erzielen, eine gute Passqualität ins Spiel bringen und dann daraus resultierend auch Tore erzielen."

Meppen-Co-Trainer Mario Neumann: "Wir erwarten eine stark offensiv eingestellte Lauterer Mannschaft, die versuchen wird, uns durch ein aggressives Pressing zu Fehlern zu zwingen. Wir wollen an die gute Leistung gegen Halle anknüpfen und weitere wichtige Punkte holen."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

1. FC Kaiserslautern: Spahic - Zimmer, Rieder, Winkler, Zuck - Kleinsorge, Ciftci, Ritter, Ouahim - Redondo, Pourié

Es fehlen: Gottwalt (Sprunggelenkfraktur), Götze (Adduktorenprobleme), Hainault (Achillessehnenanriss), Schad (Wadenbeinbruch), Sessa (Muskelfaserriss), Sickinger (Muskelbündelriss), Spalvis (Reha nach Knorpelschaden)

SV Meppen: Domaschke - Jesgarzewski, Osée, Bünning, Amin - Egerer, Bähre - Guder, Tankulic, Hemlein - Boere

Es fehlen: Bredol (Zerrung), Harsman (Adduktorenriss), Leugers (Beschwerden an der Ferse), Rama (Aufbautraining)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Florian Reis

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