Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - SpVgg Unterhaching

Gleich ein Zeichen setzen

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Neue Saison, neues Glück: Am Samstag empfängt der 1. FC Kaiserslautern zum ersten Pflichtspiel die SpVgg Unterhaching. Ein Gegner, an den bei den Betze-Besuchern gute Erinnerungen bestehen.

Erst zehn Wochen ist her, da war Unterhaching im vorletzten Heimspiel der Saison 2018/19 zu Gast im Fritz-Walter-Stadion. Mit 4:0 sicherten die Lautrer damals den höchsten Heimsieg in einer ansonsten ziemlich trostlosen Spielzeit. FCK-Trainer Sascha Hildmann will die Partie von Anfang Mai aber nicht als Maßstab für das jetzige Saisonauftaktspiel (Samstag, 14:00 Uhr, auch live im "SWR") nehmen: "Das ist eine ganz andere Mannschaft. Es beginnt eine neue Saison und auf die freuen wir uns. Wobei das Ergebnis damals aber natürlich super war." Man darf gespannt sein, wie sich die punktuell verstärkte FCK-Mannschaft präsentiert. Die Fans sind noch skeptisch, es wird der niedrigste Auftaktbesuch seit über 30 Jahren erwartet. Mit guten Leistungen will die Hildmann-Elf zu den nachfolgenden Heimspielen mehr Zuschauer ins Stadion locken.

Was muss man zum 1. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Die vergangene Saison haben die Verantwortlichen abgehakt. Wieder einmal soll es beim 1. FC Kaiserslautern einen Neustart geben. Mit der Vorgabe eines konkreten Saisonziels hält man sich bei den Roten Teufeln zwar bedeckt, aber alles andere, als zumindest oben mitzuspielen, wäre eine Enttäuschung. Zumal vor dieser Drittliga-Spielzeit ein echter Favorit nicht auszumachen ist. Und wer weiß, was möglich ist, sollte dem FCK ein guter Saisonstart gelingen? Mit einem Sieg gegen Unterhaching könnte die Elf von Sascha Hildmann gleich mal ein Ausrufezeichen setzen. Das letzte Testspiel wurde erfolgreich gegen den englischen Drittligisten AFC Wimbledon (1:0) absolviert.

Vor dem Saisonauftakt plagen die Roten Teufel allerdings Verletzungssorgen. Rechtsaußen Simon Skarlatidis (Haarriss), Linksverteidiger Janek Sternberg (Muskelfaserriss), Innenverteidiger Lukas Gottwalt (Knochenmarködem) und Nachwuchshoffnung Anas Bakhat (Zehenentzündung) fallen sicher aus. Der Einsatz von Sturmhoffnung Andri Bjarnason ist noch fraglich: Der Isländer musste unter der Woche das Training mit Hüftproblemen abbrechen. Innenverteidiger José-Junior Matuwila muss wegen einer Gelb/Roten Karte aus der vergangenen Saison pausieren. Erster Anwärter auf die Position in der Innenverteidigung ist André Hainault, der wegen Problemen mit dem Hüftbeuger aber noch Trainingsrückstand aufweist. Deshalb könnte auch Jungprofi Jonas Scholz zu seinem Drittliga-Debüt kommen.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Die SpVgg Unterhaching sorgte in der Sommerpause vor allem abseits den Platzes für Aufsehen. Der Münchner Vorstadtverein ging an die Börse, seit vergangenem Montag kann die "Haching-Aktie" gezeichnet werden. Ziel ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga innerhalb der kommenden drei Jahre. Der Börsengang soll die dafür nötige finanzielle Planungssicherheit garantieren.

Sportlich hat Trainer Claus Schromm den Kader der vergangenen Saison nur auf wenigen Positionen umgebaut. Nahezu alle Leistungsträger sind geblieben, mit Angreifer Dominik Widemann verließ allerdings ein hoffnungsvolles Nachwuchstalent die Hachinger nach Würzburg. Ihn soll Felix Schröter ersetzen, der aus Illertissen kam. Zweitligaerfahrung bringt Außenverteidiger Jannik Bandowski aus Bochum mit, der wegen Trainingsrückstands zum Saisonstart aber ebenso fehlen wird wie der ehemalige Jugend-Nationalspieler Stephan Mensah, der in Kaiserslautern noch eine Sperre aus der vergangenen Saison absitzen muss. Im letzten Testspiel besiegten die Hachinger Zweitligist Jahn Regensburg mit 2:1.

Neben den bereits genannten Akteuren muss Schromm am Samstag auch auf Josef Welzmüller (Kreuzbandriss), Stephan Hain (Syndesmosebandblessur), Thomas Hagn (Oberschenkelprellung), Alexander Kalter und Marc Endres (beide Knieverletzung) ersetzen.

Frühere Duelle

Fünf Mal trafen beide Mannschaften in der Historie im Fritz-Walter-Stadion aufeinander. Vier Mal gewannen die Roten Teufel und erzielten dabei jeweils vier Tore (4:0, 4:0, 4:0, 4:2). Nur im Oktober 1996 ergatterten die Hachinger beim 0:0-Unentschieden einen Punkt.

Fan-Infos

Zum ersten Heimspiel der neuen Saison werden etwas über 20.000 Zuschauer erwartet. Das wäre der schwächste Wert für einen FCK-Heimauftakt seit mehr als 30 Jahren. Die SpVgg Unterhaching hatte im Vorverkauf kein Kartenkontingent angefordert, rund 100 mitreisende Fans werden an der Tageskasse und im Gästeblock erwartet.

In der Westkurve gibt es am Stand des "Pfalz Inferno" die neue Ausgabe des Fanzines "Paranoid" zu erwerben. Zudem wird das am Samstag erstmals erscheinende neue gemeinsame, kostenlose Spieltagsheft von "Frenetic Youth", "Generation Luzifer" und "Pfalz Inferno" erhältlich sein: "’s Betze Heftche".

Außerdem wichtig zu beachten: Das Fritz-Walter-Stadion öffnet ab sofort erst 90 Minuten vor Spielbeginn (bisher 120 Minuten).

O-Töne

FCK-Trainer Sascha Hildmann: "Die Zuschauer sollen neugierig sein auf die neue Saison und die neue Mannschaft. Versprechen kann ich, dass diese sehr motiviert ist und sehr engagiert sein wird und dann hoffentlich ein erfolgreiches Spiel liefern wird."

Haching-Coach Claus Schromm: "Wir wollen uns in der ersten Tabellenhälfte platzieren. Spätestens nächstes Jahr ist das offizielle Ziel: Aufstieg."

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Grill - Schad, Kraus, Hainault (Scholz), Hercher - Hemlein, Sickinger, Bachmann, Pick - Kühlwetter, Thiele

Es fehlen: Bakhat (entzündeter Zeh), Esmel (Kreuzbandriss), Gottwalt (Knochenmarködem im Knie), Matuwila (Gelb-Rot-Sperre aus der Vorsaison), Skarlatidis (Haarriss im Knie), Spalvis (Knorpelschaden), Sternberg (Muskelfaserriss), evtl. Bjarnason (Hüftprobleme)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

SpVgg Unterhaching: Mantl - Schwabl, Winkler, Greger, Dombrowka - Hufnagel, Stahl - Müller, Bigalke, Marseiler - Schröter

Es fehlen: Bandowski (Trainingsrückstand), Endres, Kaltner (beide Knieverletzung), Mensah (Rot-Sperre aus der Vorsaison), Hagn (Oberschenkelprellung), Hain (Syndesmose), Welzmüller (Kreuzbandriss)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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