Kurz-Spielbericht: FV Dudenhofen - 1. FC Kaiserslautern 1:2

Vor altehrwürdiger Kulisse ins Finale eingezogen

Vor altehrwürdiger Kulisse ins Finale eingezogen


Der 1. FC Kaiserslautern hat das Finale des Südwest-Verbandspokals erreicht. Gegen den stark auftretenden Sechstligisten FV Dudenhofen gewannen die Roten Teufel nach hartem Kampf, aber doch verdient mit 2:1.

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Verkehrschaos rund um das Ludwigshafener Südweststadion, lange Schlangen am Einlass, aufgespannte Regenschirme bei strömendem Regen. Vor dem Pokalspiel des FCK gegen Dudenhofen fühlte man sich in Ludwigshafen zumindest in manchen Ansätzen wie vor 30, 40 Jahren, als Spiele vom Waldhof und auch des FCK hier regelmäßig für Andrang sorgten. Dieses Mal durften aber nur 6.400 Zuschauer die Partie anschauen, mehr waren im weiten, baufällig gewordenen Rund nicht zugelassen. Im Stadion setzte sich das Chaos dann nahtlos fort. Lange Menschenschlangen an den Aufgängen, der Stadionsprecher musste mehrmals ermahnen, dass die Zuschauer doch bitte die Treppen zum Durchgang freigeben sollten. Vor Anpfiff wurden dann noch beide Vereinshymnen gespielt. Auf Seiten des FCK erklang das berühmte "Betze-Lied", doch auch der etwas skurril anmutende Dudenhofener Song zur Melodie von "Ein Stern, der deinen Namen trägt" war zu hören.

FCK beginnt stark, lässt aber noch stärker nach

Der FCK startete gut in die Partie, deren Beginn von einer ordentlichen Pyroshow im Gästeblock begleitet wurde, und hatte selbige weitgehend im Griff. Eine unübersichtliche Dreifachchance, in der der Dudenhofener Simon Bundenthal den Ball an die Latte des eigenen Tores köpfte, hätte nach rund einer Viertelstunde die FCK-Führung bedeuten müssen. In der Folge kam der FVD besser ins Spiel, Julian Scharfenberger hatte für die Gastgeber die besten Einschussmöglichkeiten. Die Stimmung auf den weitgehend mit FCK-Fans besetzten Tribünen flachte wie das Spiel, das einer Regenschlacht glich, zusehends ab. Ein "Steht auf, wenn ihr Lautrer seid", bei dem sich der Großteil der Haupttribüne erhob und der nachfolgende FCK-Wechselgesang zuzüglich eines lautstarken Grußes an den ungeliebten Nachbarn aus Mannheim waren dabei noch die Highlights.

Wilde fünf Minuten nach der Pause

Nach der Pause nahm der Regen noch weiter zu, die Roten Teufel drückten nun auf die Führung und erspielten sich Eckball auf Eckball. Nachdem Jan Löhmannsröbens Schuss noch knapp vor der Linie geklärt wurde, erlöste Mads Albaek die langsam doch bangenden Lautrer nach 66 Minuten. Sein Fernschuss aus knapp 24 Metern ging durch Freund und Feind hindurch und landete zum 1:0 im Dudenhofener Netz. Nur zwei Minuten später legte Theo Bergmann das 2:0 nach, als er eine Hereingabe von Christoph Hemlein verwertete. Wer nun dachte, dass die Partie entschieden sei, sah sich getäuscht. Im direkten Gegenangriff pfiff der Schiedsrichter Marcel Schütz einen Foulelfmeter für den FVD. Kapitän Kevin Hoffmann verwandelte gegen Lennart Grill zum Anschlusstreffer. Eine Rudelbildung rundete die wilden fünf Minuten der Partie ab. Danach hatten die Lautrer gegen den gut dagegen haltenden Sechstligisten mehrere Möglichkeiten, für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Elias Huth vergab kurz vor Abpfiff die beste Gelegenheit als er freistehend vor dem starken Dudenhofener Torhüter Marcel Johann scheiterte - so blieb es beim knappen, aber unterm Strich verdienten 2:1-Sieg für den FCK.

Hildmann zollt dem Gegner Respekt

"Das war das erwartet schwere Spiel. Wenn du am Anfang die Torchancen nicht rein machst, dann wird es schwer gegen eine so gut organisierte Mannschaft zu bestehen", lobte FCK-Coach Sascha Hildmann die Leistung des Verbandsligisten und erntete dafür Applaus im bunt gemischten VIP-Raum, wo die Pressekonferenz nach der Partie stattfand. Den Elfmeterpfiff vor dem Anschlusstreffer bezeichnete Hildmann als "zweifelhaft". "Wir sind froh, dass wir im Finale stehen und freuen uns auf den 25. Mai gegen Wormatia Worms", wagte der Trainer dann noch einen schnellen Ausblick auf den "Finaltag der Amateure". Das Endspiel um den Verbandspokal wird im Sportpark Husterhöhe in Pirmasens ausgetragen. Der Sieger der Partie ist für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals 2019/20 qualifiziert, falls der FCK noch unter die besten Vier der 3. Liga kommt auch der Verlierer.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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