Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - KFC Uerdingen

Oben angreifen oder nach unten orientieren?

Oben angreifen oder nach unten orientieren?


Wohin geht der Weg des als Topfavorit gestarteten 1. FC Kaiserslautern? Das Heimspiel gegen den auf Platz 2 stehenden KFC Uerdingen wird neue Antworten auf diese alte Frage liefern.

Nach Spitzenreiter Osnabrück trifft der FCK am Samstag (14:00 Uhr) auf das nächste top platzierte Team der Liga: Der Tabellenzweite Uerdingen ist nach 21 Jahren erstmals wieder zu Gast im Fritz-Walter-Stadion. Gegen den gut gestarteten Aufsteiger ist ein Dreier Pflicht, um den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen nicht schon frühzeitig abreißen zu lassen.

Was muss man zum 12. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Nach dem 0:2 im Big-Point-Spiel an der Bremer Brücke liegt der 1. FC Kaiserslautern bereits acht Punkte hinter Osnabrück und Uerdingen. Mal wieder steht die Frontzeck-Elf vor einem richtungsweisenden Spiel, mal wieder hilft nur ein Sieg. Gelingt dieser am Samstag nicht, müssten die Roten Teufel in der Tabelle den Blick wieder eher nach unten richten als nach oben.

Neben den Langzeitverletzten stehen Michael Frontzeck gegen Uerdingen auch die Innenverteidiger Lukas Gottwalt und Özgür Özdemir nicht zur Verfügung. U21-Spieler Jonas Scholz wird deshalb weiter zum Spieltagskader gehören. Christian Kühlwetter ist nach seiner Trainingspause wieder fit, sitzt aber zunächst auf der Bank - für ihn dürfte Christoph Hemlein auf die Außenbahn rücken. Im defensiven Mittelfeld haben weiter Jan Löhmannsröben und Gino Fechner die Nase vorne, so dass sich Mads Albaek vorerst mit der Reservebank zufrieden geben muss. Vorne kämpfen Theo Bergmann und Julius Biada um den Platz hinter Timmy Thiele.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Nach dem umstrittenen Aufstieg am grünen Tisch hat sich der von einem russischen Investor finanzierte KFC Uerdingen auch in der 3. Liga gleich oben festgesetzt. Dafür wurden namhafte Alt-Profis wie Stürmer Stefan Aigner oder die Abwehrspieler Kevin Großkreutz und Dominic Maroh in die Grotenburg gelotst. Aigner (sechs Saisontore) bildet zusammen mit Oguhzan Kefkir (vier) eines der gefährlichsten Duos der Liga. Dort holte der KFC zuletzt zwei Siege nach zuvor zwei Niederlagen, in der Länderspielpause gelang zudem ein glückliches Weiterkommen im Verbandspokal: Gegen Oberligist Sportfreunde Baumberg mussten die zu diesem Zeitpunkt grippegeschwächten Uerdinger in die Verlängerung gehen.

Ob Stammtorwart René Vollath in Kaiserslautern nach einer Oberschenkelverletzung ins Team zurückkehrt, entscheidet sich kurzfristig. Verzichten muss Cheftrainer Stefan Krämer auf den etatmäßigen Kapitän Mario Erb (Schienbeinkopfbruch) sowie auf Dennis Daube (Innenbandriss) und Maurice Litka (Kapseleinriss im Sprunggelenk).

In einer vom "Supporters Club Krefeld" organisierten Aktion werden die Uerdinger am Samstag in einem Sondertrikot auflaufen, um ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung zu setzen. Das Jersey trägt den Slogan "KFC Fans gegen Rassismus" auf der Brust.

Frühere Duelle

Das letzte Duell beider Mannschaften liegt rund 21 Jahre zurück und datiert aus der Lautrer Aufstiegssaison 1996/97 in der 2. Bundesliga: Der FCK gewann sein Heimspiel damals durch Tore von Jürgen Rische, Uwe Wegmann und Pavel Kuka mit 3:1. Zu Bundesligazeiten waren Heimsiege gegen den damals noch als Bayer Uerdingen firmierenden Klub praktisch an der Tagesordnung, darunter auch Kantersiege wie im Jahr 1985 (5:1, 6:1).

Fan-Infos

Zum sechsten Liga-Heimspiel der Saison werden rund 20.000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion erwartet, darunter bis zu 1.000 Fans aus Uerdingen. Der Messeplatz steht aufgrund der Lautrer Kerwe nicht als Parkmöglichkeit zur Verfügung. Besuchern, die mit dem Auto anreisen, wird stattdessen der Park & Ride-Parkplatz "Schweinsdell" empfohlen. Im Fernsehen wird die Partie ab 14:00 Uhr live von "SWR" und "WDR" übertragen.

Am GL-Infostand hinter der Westkurve können sich Fans ab Samstag für den vom Fanbündnis FCK organisierten Sonderzug zum Auswärtsspiel bei 1860 München (21.-23.12.) anmelden. Eins nebendran am PI-Stand sind außerdem noch Restexemplare der Choreo-Wimpel zur Meisterschaft 1998 erhältlich.

O-Töne

FCK-Trainer Michael Frontzeck: "Wir hatten eine herausragende Trainingsqualität. Die Jungs machen es mir schwer, ich könnte 16 oder 17 Profis spielen lassen."

KFC-Trainer Stefan Krämer: "Der FCK ist in der Pfalz so etwas wie eine Religion. Ich mag es, wenn es laut ist und kracht. Da müssen wir sicher auch ein Stück weit gegen die Kulisse anspielen."

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Hesl - Schad, Kraus, Hainault, Sternberg - Zuck, Fechner, Löhmannsröben, Hemlein - Bergmann (Biada) - Thiele

Es fehlen: Botiseriu (Knie-OP), Esmel (Kreuzbandriss), Gottwalt (Muskelfaserriss), Özdemir (Wadenblessur), Sievers (Sehnenanriss), Spalvis (Knorpelschaden)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

KFC Uerdingen: Benz (Vollath) - Großkreutz, Schorch, Maroh, Dorda - Konrad, Öztürk - Holldack, Krempicki, Kefkir - Aigner

Es fehlen: Erb (Schienbeinkopfbruch), Daube (Innenbandriss), Litka (Kapseleinriss im Sprunggelenk), evtl. Vollath (Oberschenkelverletzung)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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