Vorbericht: VfL Osnabrück - 1. FC Kaiserslautern

Will denn niemand aufsteigen?

So langsam beschleicht einen das Gefühl, dass die zwei Aufstiegsränge und der Relegationsplatz weniger beliebt sind als angenommen - Freiburg büßt Woche um Woche seinen Vorsprung ein, Fürth scheint wieder einmal einzubrechen, Duisburg hechelt hinterher und der 1. FC Kaiserslautern nutzt große Chancen, wieder auf die ersten drei Ränge zu kommen, ebenfalls nicht. Nur der 1. FC Nürnberg scheint große Lust auf die erste Liga zu verspüren, erstmals stehen die Franken nach dem Sieg in Oberhausen auf dem Relegationsplatz.

Die Ausgangslage

Die Ergebnisse von Gründonnerstag sind eine Chance, aber auch eine Gefahr für die Roten Teufel: Eine Niederlage in Osnabrück und man verliert nun auch den Anschluss an den Club aus Franken, ein Sieg und man ist punktgleich mit Fürth und nur noch einen Punkte hinter dem Relegationsrang - und sollte Mainz gegen Freiburg verlieren, dann ist auch Rang zwei wieder absolut in Reichweite. Aber das ist ja alles wie immer spekulativ und unsere Recken sind ja kaum auszurechnen - ganz nach Forrest Gump haben wir es mit einer Schachtel Pralinen zu tun. Ob wir also wieder dick ins Geschäft einsteigen oder ein weiteres Mal kopfschüttelnd das Stadion verlassen, lässt sich nicht vorhersagen.

Unserem Gegner, dem VfL Osnabrück, geht so langsam aber sicher der „Kackstift“. Nur zwei Siege in den letzten zehn Spielen haben die Lila-Weißen ganz dick in den Abstiegskampf gezogen und die Ergebnisse der Konkurrenten - beispielsweise der Sieg der Rostocker in Fürth - bringen die Mannschaft von Unsympath Claus-Dieter Wollitz langsam aber sicher in Zugzwang. Die letzten beiden Heimspiele wurden zwar gewonnen, des öfteren gab es jedoch auch schon ordentliche Packungen (1:4 in Freiburg, 1:3 gegen Mainz, 0:3 in Koblenz). Auch wenn Osnabrück tendenziell heimstark ist - dort kann man was holen! Und als FCK Fan hofft man ja doppelt: ein Sieg für die Mannschaft und eine Niederlage für Wollitz!

Die Personalsituation

Ein Überflug über das Lautrer Lazarett zeigt uns, dass es im Vergleich zum Heimspiel gegen Oberhausen kaum weiteren Ausfälle gibt und auch kein Spieler gesund zurückkehrt. Dies bedeutet, dass Wechsel in der Startformation nur aus taktischen und leistungsspezifischen Gründen stattfinden könnten. Und hier stellt sich die Frage - wen könnte es treffen? Ricky Pinheiro vielleicht, der noch einiges lernen muss, aber schon einige gute Ansätze zeigte? Oder Florian Dick, der zwar viel in Bewegung ist, aber viele Fehler macht? Möglich wären solche Wechsel, möglich wäre aber auch, dass die Mannschaft bis auf eine Position unverändert auflaufen wird: Aimen Demai muss wegen eines grippalen Infekts passen. Außerdem fehlt Manuel Hornig, der zuletzt aber sowieso durch Alexander Bugera ersetzt wurde.

Claus-Dieter Wollitz wird seine Mannschaft wohl in einer 4-1-3-2-Formation auf den Rasen schicken und Torhüter Wessels, im Hinspiel noch am 1:0 Führungstreffer von Dragan Paljic mitverantwortlich, auf der Bank lassen und mit Berbig beginnen. Von eminent wichtigen Ausfällen ist der VfL derzeit verschont, Rene Trehkopf hat noch kein Saisonspiel absolviert und Geißler sowie Manno sind auch keine unumstrittenen Stammspieler.

Bekommt unsere Defensive Routinier Reichenberger sowie de Wit in den Griff, dann dürfte hinten wenig passieren. Reichenberger ist mit sieben Treffern trotz seines Alters noch immer ein wichtiger Spieler für Osnabrück und sollte daher genauestens im Auge behalten werden. Hoffentlich klappt's!

Die Statistik

Bislang gab es in den drei Partien zwischen dem FCK und Osnabrück nur Heimsiege - und diese zu Null! Auch im Hinspiel kam die Gästemannschaft zu keinem Torerfolg, der FCK siegte durch zwei Treffer des Jokers Paljic hochverdient mit 2:0. Jetzt sollte die „Serie“ beendet werden und das erste Tor in Osnabrück erzielt werden.

Fan-Infos

Für die FCK-Schlachtenbummler sind in Osnabrück alle gängigen Fan-Utensilien erlaubt - um auch beim nächsten Gastspiel an der Bremer Brücke Fahnen, Doppelhalter und dergleichen mitnehmen zu dürfen, sollte also auf jeden Fall auf Pyro verzichtet werden.

Bislang wurden knappe 1.500 Gästetickets verkauft, es sind also noch einige wenige Stehplatz- und Sitzplatzkarten für die Gästeblöcke erhältlich. Es wird damit gerechnet, dass das Stadion an der Bremer Brücke so gut wie ausverkauft sein wird.

O-Töne

Milan Sasic: "Osnabrück ist eine Mannschaft, die nach vorne spielt. Zudem sind ist das Team sehr heimstark. Wir müssen den Fight annehmen, von Beginn an dagegen halten und alles abrufen."

Dario Damjanovic: "Im Grunde ist es egal, gegen wen man spielt, wir müssen immer versuchen, unsere Spielweise durchzusetzen."

Osnabrück Stürmer Marvin Braun: „Gerade gegen die Teams aus der Spitzengruppe haben wir schon ordentliche Leistungen gezeigt. Daran wollen wir anknüpfen.“

Der Anpfiff ist Ostersonntag um 14:00 Uhr. Schiedsrichter der Partie ist Tobias Welz aus Wiesbaden.

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden)

Voraussichtliche Aufstellungen

VfL Osnabrück: Berbig - Thomik, Engel, Cichon, Schäfer - Peitz - Heidrich, de Wit, Surmann - Braun, Reichenberger

Ersatz: Wessels, Anderson, Ehlers, Omodiagbe, Cetkovic, Grieneisen, Frommer, Sykora

Es fehlen: Trehkopf, Geißler (Reha), Manno (Wadenbeinverletzung)

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Damjanovic, Bugera - Pinheiro, Kotysch, Dzaka, Simpson - Lakic, Jendrisek

Ersatz: Trapp, Ouattara, Bilek, Fuchs, Paljic, Hesse, Sam, Müller

Es fehlen: Abel (Kreuzbandriss), Bellinghausen (Muskelprobleme), Reghecampf (Virus), Robles (Außenbandriss), Demai (grippaler Infekt), Hornig (Oberschenkelverletzung)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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