Aue verhauen!
Drei Heimspiele - drei Siege gegen die Aufsteiger aus Essen und Koblenz wie auch gegen einen Aufsteiger aus dem letzten Jahr, Paderborn. Der vierte Gegner kommenden Sonntag, Erzgebirge Aue, gehört in die gleiche Kategorie: Ein Heimsieg ist Pflicht!
Auf dem Papier scheint die Partie schon gelaufen zu sein: Der 1. FC Kaiserslautern startete mit neun Punkten zu Hause, während Aue erst einen Punkt in der Fremde ergattern konnte. Und diesen auch „nur“ bei den heimschwachen Burghausern. Das bislang letzte Spiel auf dem Betzenberg zwischen den beiden Teams ging zumindest 4:1 für den FCK aus. Dies ist zwar schon 49 Jahre her, aber ein schlechtes Omen ist es zumindest nicht.
Sechs Clubs stehen in der Tabelle derzeit vor dem FCK. Außer Paderborn scheinen sich hier die Aufstiegsaspiranten schon frühzeitig im oberen Tabellendrittel zu formieren. Mit einem Sieg kann sich das Team von Wolfgang Wolf weiterhin zu dieser Gruppe zählen, bei einem günstigen Spieltagsverlauf ist sogar Aufstiegsrang 3 erstmals möglich. Doch trotz der klaren Favoritenrolle zugunsten der Lautrer darf nicht vergessen werden: Erzgebirge Aue steht nur drei Zähler hinter dem FCK. Anschluss von „unten“ gibt es also leider weiterhin in dieser frühen Saisonphase.
Optimistisch für das Spiel am Sonntag stimmt der Blick auf die Verletztenliste: Alle für einen Platz in der Startaufstellung in Frage kommenden Spieler sind fit, außer Ersatzmann Henn stehen alle zur Verfügung - erstmals in dieser Saison auch Ricardo Villar, hinter dem allerdings aufgrund einer Fuß-Verletzung noch ein kleines Fragezeichen steht, und Balasz Borbely. Diese beiden konnten sich beim Testspiel in Trier empfehlen, werden aber wohl gegen Aue zunächst auf der Bank Platz nehmen. Der im Länderspiel Algeriens gegen Gambia leicht verletzte Noureddine Daham (Gehirnerschütterung) wird wohl auflaufen können und mit dem stärker werdenden Karadas das in Unterhaching kritisierte Sturmduo bilden. Bislang konnte man als FCK-Fan mit den gezeigten Leistungen zufrieden sein, doch Leichtsinnigkeiten in der Abwehr und das bisher mangelhafte Verwerten der Torchancen kosteten schon den einen oder anderen Zähler. „Wir müssen uns in der Defensive verbessern, in der Offensive durchschlagskräftiger werden“ meint auch Sven Müller. Vielleicht haben die zwei Wochen Spielpause genügt, um schon gegen Erzgebirge vorne wie auch hinten verbessert dazustehen.
Aues Trainer Gerd Schädlich kann bis auf Geißler, Lenze und Demir auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, dabei sein wird voraussichtlich auch der dreifache Torschütze des letzten Spieltages, Tomas Klinka, der zurzeit noch mit Adduktorenproblemen zu kämpfen hat. Vor dem Debüt steht der neue Abwehrspieler Marcin Adamski, den Aue kürzlich verpflichten konnte.
Auf 30.000 Zuschauern wird derzeit gehofft, bislang sind in etwa 25.000 Karten für das Spiel verkauft worden. Die als reisefreudig bekannten Auer werden sicherlich auch ein wenig zur Stimmung am Sonntag beitragen können. Aber die Punkte sollten auf dem Betze bleiben!
Bilanz: Der 1. FC Kaiserslautern und Erzgebirge Aue standen sich in Punktspielen noch nicht gegenüber.
Schiedsrichter: Georg Schalk (Ottmarshausen)
Voraussichtliche Aufstellungen:
1. FC Kaiserslautern: Macho - S. Müller, Béda, Ouattara, Bellinghausen - Halfar, Reinert, Hajnal, Demai, - Daham, Karadas
Reserve: Fromlowitz (Tor), Lexa, Bouzid, Bohl, Simpson, Schönheim, Riihilathi, Pavlovic, Borbély, Villar
Es fehlen: Henn (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), evtl. Villar (Fuß-Verletzung), evtl. Daham (Gehirnerschütterung)
Erzgebirge Aue: Bobel - Kos, Ehlers, Emmerich, Adamski - Brecko, F. Heller, M. Kurth, Rupf - Klinka, Siradze
Reserve: Keller (Tor), Loose, Jungwirth, Juskowiak, Curri, Hampf, Liebers, Trehkopf
Es fehlen: Geißler, Lenze, Demir
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian