Neues vom Betzenberg

Sonntag, 14:00 Uhr: Kopf hoch, Brust raus - für den FCK

Sonntag, 14:00 Uhr: Kopf hoch, Brust raus - für den FCK


Steh auf, wenn Du am Boden bist! Der 1. FC Kaisers­lautern muss sich nach den jüngsten Rück­schlägen fangen und gegen Viktoria Köln wieder sein altes Selbst­bewusstsein aus­packen. Für das letzte reguläre Saison­spiel sind viele Szenarien denkbar.

Die rein sportliche Erinnerung an das Hinspiel vom 4. Dezember 2021 ist eine Gute: Die Roten Teufel feierten durch Tore von Daniel Hanslik (4., 48.), Philipp Hercher (20.) und Jean Zimmer (87.) einen 4:0-Kantersieg und bissen sich damit endgültig im oberen Tabellendrittel fest. Und auch sonst hat die Bilanz des FCK gegen die Viktoria nur wenige Makel. In der ersten gemeinsamen Spielzeit 2019/20 gewann Lautern 4:2 und 3:0 gegen Köln. Vergangene Saison gab es - was sonst - zwei Unentschieden, wobei vor allem das 3:3 nach Zwischenständen von 1:0 und 1:3 beim Auswärtsspiel in Erinnerung geblieben ist. Der FCK machte an jenem Wochenende den zuvor in weiter Ferne scheinenden Klassenerhalt klar.

FCK-Fans wieder in deutlicher Überzahl - Kraus zurück, Winkler gesperrt

Damals war es ein Geisterspiel, dieses Mal werden die Roten Teufel von vielen tausend Fans zur Auswärtsfahrt begleitet. Der Sportpark Höhenberg fasst offiziell 10.001 Plätze, von denen die Gastgeber aber aus Sicherheitsgründen wohl einige frei lassen werden. So oder so muss man jedenfalls kein Prophet sein, um von einer mehr als deutlichen Überzahl an FCK-Anhängern auszugehen. Einige fuhren sogar extra nach Köln, um Tickets am Stadion zu kaufen, andere wurden Vereinsmitglied bei der Viktoria, um über diesen Weg an Karten zu kommen.

In personeller Hinsicht kann Marco Antwerpen wieder auf den in Wiesbaden (1:2) und gegen Dortmund II (1:3) schmerzlich vermissten Kevin Kraus zurückgreifen. Der zentrale Abwehrmann hat seine vermeidbare Rot-Sperre aus dem Derby gegen Saarbrücken (3:1) abgesessen. Dafür muss mit dem nach fünf Gelben Karten gesperrten Alexander Winkler nun ein anderer Innenverteidiger ersetzt werden. Als Alternativen sind Linksfuß Hikmet Ciftci, aber auch René Klingenburg und Max Hippe denkbar. Auch Felix Götze hat mit seinem Kopfballtreffer gegen den BVB nochmal hinsichtlich einer Nominierung für die Startelf auf sich aufmerksam gemacht. Sonstige neue Ausfälle gibt es Stand heute nicht zu beklagen. Die Mannschaft hat am Dienstag noch trainingsfrei und soll nach den Rückschlägen den Kopf frei bekommen, ehe am Mittwoch die intensive Vorbereitung auf das Sonntagsspiel startet.

Verschiedene Szenarien denkbar: Wie spielt die Konkurrenz am Samstag?

Auch wenn der FCK nur auf sich selbst schauen und mit einem erfolgreichen Spiel sein Selbstvertrauen zurückgewinnen sollte, sind am Wochenende doch recht viele Szenarien zu registrieren. Gegner Köln steckt mit nur drei Punkten Vorsprung noch im Abstiegskampf, zudem sorgte das Ausscheiden von Geschäftsführer Andreas Rettig für Unruhe. Dennoch könnte der Ex-Klub von Marco Antwerpen, Mike Wunderlich (sein Vater Franz ist weiterhin Sportchef der Viktoria) und René Klingenburg vor dem Anpfiff am Sonntag schon gerettet sein - sofern die beiden Verfolger Duisburg (gegen Freiburg II) und Verl (bei Dortmund II) dann weiterhin hinter Köln liegen sollten. Aus Lautrer Sicht wäre Platz 2 vorzeitig futsch, wenn Braunschweig am Samstag in Meppen gewinnen sollte. Andernfalls könnten die Roten Teufel mit einem eigenen Sieg nochmal Druck erzeugen. Gleichzeitig muss noch ein Auge auf 1860 München gerichtet werden, das einen Dreier bei Meister Magdeburg benötigt, um nochmal bis auf zwei Punkte an den FCK heranzukommen. Somit kann sich sowohl für Köln als auch für Lautern die Ausgangsposition bis Sonntag noch erheblich ändern. Beeinflussen können beide Mannschaften aber sowieso nur das, was sie selbst - mit Unterstützung ihrer Fans - auf den Platz bringen.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern

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