Neues vom Betzenberg

Horst Eckel hofft bis zuletzt auf ein Wunder

Horst Eckel hofft bis zuletzt auf ein Wunder


Der fast sichere Abstieg des 1. FC Kaiserslautern aus der 2. Liga macht auch Vereinslegende Horst Eckel zu schaffen. "Ich kann es immer noch nicht begreifen", sagte der Weltmeister in einem Interview. Ganz aufgegeben habe er die Hoffnung aber noch nicht.

"Ich hoffe bis zuletzt, dass sich die Mannschaft durch ein Wunder noch retten kann – auch wenn das vielleicht unrealistisch ist", sagte Eckel dem Portal "t-online.de". Die 1. und 2. Bundesliga ohne Kaiserslautern wolle er sich nicht vorstellen.

"Situation über Jahre laufen gelassen"

Auf die Frage nach den Gründen für die sportliche Talfahrt sagte der 86-Jährige: "Wenn man in die Krise rutscht, sportlich wie finanziell, dann muss sich doch irgendjemand sofort dagegen wehren. Verantwortung übernehmen, anpacken. Stattdessen wurde die Situation über Jahre laufen gelassen. Wer im einzelnen Schuld ist und falsche Entscheidungen getroffen hat, ist im Nachhinein nicht so wichtig."

Die Rückrunde unter Trainer Michael Frontzeck sieht der FCK-Ehrenspielführer und Weltmeister von 1954 viel positiver als den Beginn der Saison. "Aber man darf es auch nicht schönreden. Es ist mit Sicherheit auch aktuell nicht alles in Ordnung", so Eckel, der so oft es geht bei den Spielen im Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg dabei ist. "Das ist nicht immer ganz leicht für meine Nerven. In dieser Saison konnte ich die Spiele nur selten genießen."

Rückkehr "ganz, ganz schwer"

Auf den oft gehörten Satz vom heilsamen Neuanfang eine Liga tiefer, erwiderte der 86-Jährige: "Das ist gut gesagt, aber nicht gut gedacht." Wieder nach oben zu kommen sei "ganz, ganz schwer", so Eckel. "Du musst erstmal sparen. Gleichzeitig brauchst du aber eine schlagkräftige Mannschaft, die sofort wieder um den Aufstieg mitspielen soll. Der Spagat kann auch schnell schiefgehen."

Horst Eckel

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Horst Eckel | Der Windhund vom Betzenberg (Der Betze brennt)

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