Neues vom Betzenberg

Fünf Neue im Anflug - und ein Sportvorstand?

Fünf Neue im Anflug - und ein Sportvorstand?


Nach der Saison ist vor der Saison: Mit dem Last-Minute-Klassenerhalt in der Tasche beginnen beim 1. FC Kaiserslautern die Planungen für die Zukunft. Fünf neue Spieler sollen zeitnah vorgestellt werden – und eventuell ein neuer Sportvorstand.

Die ersten drei Neuzugänge für die kommende Saison stehen schon fest! Mit dem Klassenverbleib in der 2. Bundesliga treten die Verträge von Benjamin Kessel (29, Union Berlin), Giuliano Modica (26, Dynamo Dresden) und Brandon Borrello (21, Brisbane Roar) in Kraft. Zwar bestätigten die FCK-Verantwortlichen diese Personalien noch nicht explizit, dennoch gelten die Transfers spätestens seit heute als offenes Geheimnis und sollten in den kommenden Tagen offiziell bekanntgegeben werden. Gegenüber dem "SWR" sagte Uwe Stöver, dass er neben diesen drei feststehenden Neuzugängen noch mit zwei weiteren Spielern einig sei.

Weitergehenden SWR-Informationen zufolge könnte auch Sportdirektor Stöver selbst einen neuen Vorgesetzten erhalten: Im Verein sollen demnach erneut Pläne für die Einstellung eines Sportvorstands aufgekommen und bereits konkretisiert worden sein. Von Seiten des FCK wurde dieses Gerücht allerdings nicht bestätigt.

Nach dem Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg (1:0) äußerten sich Sportdirektor Uwe Stöver in der Mixed Zone, Cheftrainer Norbert Meier bei der Pressekonferenz und die beiden Vorstandsmitglieder Thomas Gries und Michael Klatt in der Fernsehsendung "Flutlicht" ausführlich zu den Zukunftsplanungen des FCK:

FCK-Sportdirektor Uwe Stöver über ...

... das verfehlte Saisonziel (einstelliger Tabellenplatz): "Ich lasse mich gerne an Zielen messen, wenn die wirtschaftliche Ausstattung parallel läuft. Das nimmt momentan nicht den richtigen Weg. Da sind wir aber auch selber schuld, wenn wir Fernsehplätze verlieren, teilweise ärgerlich verlieren. Wir haben uns das ein Stück weit selbst zuzuschreiben."

... seine Urlaubspläne in der Sommerpause: "Das sieht nicht so aus. Aber das ist auch nicht schlimm. Wir müssen gucken, dass wir Fakten schaffen und eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen. Wir werden Spieler ersetzen müssen, hinzugewinnen und schnell integrieren."

... den Stand der Kaderplanung: "Ich bin froh, dass Dinge, die wir umgesetzt haben, jetzt auch in Kraft treten. Ich hoffe, dass wir durch den Klassenerhalt am heutigen Tag weiteren Dinge in der nächsten und übernächsten Woche forcieren und zum Ende führen können. Wir wären vielleicht schon wesentlich weiter, hätten wir den Klassenerhalt in dieser Saison frühzeitiger bewerkstelligt. Ich möchte in diesem Jahr die Transferaktivitäten eher beenden, als am 31. August wie im letzten Jahr."

... die kommende Zweitligasaison: "Da kann ich heute schon sagen, die wird anspruchsvoller, als in diesem Jahr. Wir haben Stand heute im nächsten Jahr weniger Budget für die erste Mannschaft zur Verfügung haben. Wir müssen das an vielen Stellen erhöhen, um hier mehr Möglichkeiten zu haben. Wir arbeiten alle daran, dass wir das Budget auf ein Niveau heben, um wettbewerbsfähig zu sein. Das ist noch ein Auftrag."

... die Höhe des Budgets: "Gehen Sie davon aus, dass es in nächsten Jahr organisch wesentlich weniger ist, als wir in diesem Jahr (11,5 Mio. Euro; Anm. d. Red.) zur Verfügung hatten."

FCK-Cheftrainer Norbert Meier über ...

... seinen Anspruch an den Kader der kommenden Saison: "Das Stadion muss wieder umgegraben werden. Das musst du den Leuten geben, das sind sie so gewohnt. Ich sage ganz ehrlich, ich will mir künftig nicht jede Woche anhören müssen: 'Wir woll'n euch kämpfen sehen!'"

FCK-Vorstandsvorsitzender Thomas Gries über ...

... die bevorstehende Aufarbeitung der Saison 2016/17: "Wir müssen jede Entscheidung, die wir getroffen oder nicht getroffen haben, analysieren. Auch uns selbst werden wir davon nicht ausnehmen. Am Montag ist turnusmäßige Aufsichtsratssitzung, aber da werden wir noch nicht sofort die ganze Saison analysieren, sondern das müssen wir nun erstmal ausführlich vor- und nachbereiten."

... die durchmischten Reaktionen der Fans: "Wenn sie sogenannten Betze-Fußball spielen, die Spieler mutig sind und sich mit dem Verein identifizieren, dann verzeiht der Fan auch Fehler. Das haben wir in dieser Saison zu wenig gemacht, deshalb ist vielleicht auch eine Kluft entstanden, aber die müssen wir nun wieder kitten. Daran müssen wir arbeiten."

... die Budgetplanung: "Wir werden trotz Platz 13 aufgrund des neuen TV-Vertrags mehr Geld erhalten. Aber alle anderen natürlich auch."

FCK-Finanzvorstand Michael Klatt über ...

... Aufstiegshoffnungen: "Nächstes Jahr auf jeden Fall nicht. Je schneller wir mit den Planungen zur Ausgliederung voran kommen, desto realistischer wird dieses Ziel. Aber das ist ein langer Weg und der Aufstieg für nächstes Jahr eher nicht realistisch."

... den Stand der Investorensuche: "Wir hatten schon gute Gespräche geführt, aber aufgrund des sportlichen Misserfolgs in den letzten Wochen mussten wir das hintenan stellen. Kein Geldgeber will in der 3. Liga anfangen. (...) Das Gerücht mit Amazon ist völlig aus der Luft gegriffen."

FCK-Sportdirektor Uwe Stöver (r.) und die Vorstände Thomas Gries (l.) und Michael Klatt
FCK-Sportdirektor Uwe Stöver (r.) und die Vorstände Thomas Gries (l.) und Michael Klatt nach dem Heimspiel gegen Nürnberg

Quelle: Der Betze brennt

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