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"Kein Genickbruch": FCK glaubt weiter an Aufstiegschance


Punkt erkämpft, aber Derbysieg verpasst: Was ist das 2:2 des 1. FC Kaiserslautern beim Karlsruher SC wert? Trainer Lieberknecht lobt die Mentalität, ist mit dem Spiel seiner Mannschaft aber nicht ganz zufrieden.

Lieberknecht: Aufstiegsrennen wird zur Nervenschlacht

"Wir haben im Vorfeld erwartet, dass das ein harter Tag wird, an dem wir alle gefordert sind - auf und neben dem Platz. Und das hat sich auch bewahrheitet. Ich glaube, dass wir nicht das Optimum herausgeholt haben. Mit Ball waren wir in der Eröffnung insgesamt zu langsam, um mal mehr Tiefe und vor allem Tempo reinzubekommen. Wenn du aber vier Auswärtsniederlagen in Serie hattest und hier im Derby bestehen und einen Turnaround schaffen musst, dann ist es wichtig, dass du diese Haltung zeigst. Und das haben die Jungs gezeigt. Sie hatten die Mentalität, um zurückzukommen und die Führung zu egalisieren. Das zeigt, dass die Mannschaft komplett intakt ist", sagte Torsten Lieberknecht nach den hart umkämpften und teilweise hitzigen 90 Derby-Minuten.

Das weitere Fazit des FCK-Trainers: "Zum Schluss gab es kein Mittelfeld mehr. Der KSC hatte die ganz große Chance, wir hatten aber auch noch mal mit Ragnar Ache die Möglichkeiten. Am Ende geht das Spiel 2:2 aus. Verdient oder unverdient - das lasse ich jetzt mal dahingestellt. Wichtig war für uns, dass wir im Punkten bleiben für dieses Rennen, das jetzt auch zur Nervenschlacht wird."

Krahl: "Wir wissen alle, wie verrückt die Liga ist"

"Wir haben alles gegeben, wir haben alles versucht. Am Ende haben wir hinten zwei Fehler zu viel gemacht. Das Spiel ist jetzt aber kein Genickbruch, es ist alles okay, auch wenn ich noch nicht genau weiß, was ich mit dem Unentschieden anfangen soll. Wir wollen jetzt noch sechs Punkte holen und am Ende werden wir sehen, wofür das reicht. Wir alle wissen, wie verrückt die Liga ist", sagte Torwart Julian Krahl zur Situation im Aufstiegsrennen und bedankte sich wie seine Teamkollegen ausdrücklich für den Support der mehr als 4.000 mitgreisten FCK-Anhänger: "Unsere Fans haben richtig Alarm gemacht, wieder eine Choreo gezeigt. Ich denke, auf dieser Seite haben wir das Ding ganz klar gezogen."

Daniel Hanslik, der Torschütze zum 2:2-Endstand ergänzte: "In solchen Derbys geht es nicht nur ums Ergebnis, sondern auch die Art und Weise, wie du dich verkaufst. Wir wissen, was da hinten dran hängt, ob unsere Fans morgen mit dem Trikot auf die Arbeit gehen können oder eben nicht. Ich glaube, dass wir heute eigentlich insgesamt ein ordentliches Spiel gemacht haben. Am Ende war es sehr wild auf beiden Seiten. Es war ein hartes Derby, aber immer im Rahmen. Wir kriegen zwei sehr ärgerliche Gegentore nach einem Einwurf und nach einer Ecke. Die müssen wir einfach besser verteidigen. Jetzt haben wir noch zwei Spiele. Ich glaube, in der Tabellenkonstellation ist alles möglich. Jeder hat ein bisschen Nervenflattern. Von daher heißt es einfach, auf sich zu gucken."

Ritter: "Solche Spiele machen immer Spaß"

"Solche Spiele machen immer Spaß. Es ist schön, wenn dich alle hassen und du dann als Sieger vom Platz gehst. Das haben wir heute aber leider nicht geschafft", sagte Kapitän Marlon Ritter, den die KSC-Fans bis zu seiner Auswechslung besonders auf dem Kieker hatten. "Es war ein Spiel mit vielen langen Bällen auf beiden Seiten. Beide Mannschaften haben so ein bisschen gehofft, dass der andere vielleicht einen Fehler zu viel macht. Am Ende hat man gesehen, dass beide unbedingt gewinnen wollten. Es war nur noch ein Hin und Her. Da können noch 2 oder 3 Tore auf beiden Seiten fallen. Am Ende ist es ein gerechtes Ergebnis, finde ich. Wir haben jetzt noch zwei Spiele, die wollen wir beide gewinnen. Und dann schauen wir mal."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC

Quelle: Der Betze brennt

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