Der 1. FC Kaiserslautern nimmt gegen den Karlsruher SC erfolgreich Revanche und feiert einen verdienten 3:1-Sieg. Trainer Anfang freut sich über seinen breiten Kader und bedankt sich bei den Fans für eine würdige Derby-Atmosphäre.
Anfang: "Großes Kompliment an die Jungs, die reingekommen sind"
"Wir hatten einige Ausfälle, deshalb erstmal ein ganz großes Kompliment an die Jungs, die reingekommen sind. Ich finde, dass sie das sehr, sehr gut gemacht haben, dass sie sich nahtlos eingefügt haben. Wir haben in der ersten Halbzeit wenig Torraumszenen auf beiden Seiten gesehen. Wir kommen dann über zwei, drei Aktionen gut vorne rein und dann kriegen wir den Elfmeter. Ich glaube, dass wir wenig zugelassen haben, dass wir sehr konsequent und sehr gut verteidigt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir erwartet, dass wir im Umschaltspiel immer wieder in gute Situationen kommen. Das ist dann auch aufgegangen, wir machen das zweite Tor und dann direkt das dritte. Der Wermutstropfen heute ist, dass wir viele Gelbe Karten bekommen haben. Bei unseren Fans möchte ich mich für diese Atmosphäre bedanken. Es war ein würdiges Derby. Mit viel Leidenschaft, mit viel Power. Ich glaube, alle, die im Stadion waren, haben ein tolles Spiel gesehen. Das letzte Derby ist nicht so ausgegangen, wie wir das wollten. Jetzt nehmen wir das mit und genießen es natürlich auch", sagte Markus Anfang bei der Pressekonferenz nach der Partie.
Der FCK-Trainer musste am Morgen vor dem Spiel seine angedachte Formation kurzfristig noch auf einer weiteren Position ändern, da Daniel Hanslik wegen eines Infekts passen musste. Die Ausfälle von Ragnar Ache (Wadenverletzung) und Filip Kaloc (Gelb-Sperre) standen schon vorher fest. Anfang bewies dabei ein gutes Händchen. Ache-Ersatz Jannik Mause holte den Elfmeter heraus, den Boris Tomiak gewohnt sicher verwandelte. Später im Spiel brachte der Lautrer Coach auch Kenny Redondo und Jannis Heuer, die mit ihren Treffern das Derby praktisch entschieden. "Was mich richtig freut, ist, dass die Jungs, die reingekommen sind, zeigen, dass sie in der Lage sind, der Mannschaft zu helfen. Das ist für mich wahnsinnig wichtig”, sagte Anfang und ergänzte mit Blick auf die Tabelle, in der die Roten Teufel am Sonntag mindestens auf dem dritten Platz stehen werden: "Ich weiß, dass das jetzt eine Situation ist, in der viele versuchen, etwas hineinzuinterpretieren. Wir tun aber gut daran, wenn wir die Spiele weiter einfach Woche für Woche angehen."
Mause: "Ich habe das Foul auch ein bisschen angenommen"
"Ich finde, dass Mause das irgendwo verdient hat, vorne auf der Neun zu spielen, weil er ein ähnlicher Typ wie Ragnar ist. Wir brauchten halt auch einen Zielspieler", erklärte Anfang derweil seine Gedankengänge zum Personal. "Er hat mich ein bisschen festgehalten. Und ich habe das Foul dann auch ein bisschen angenommen. Ich bin froh, dass ich der Mannschaft heute helfen konnte. Es hat mich gefreut, dass ich wieder von Anfang spielen durfte", sagte Jannik Mause selbst zu seinem Startelf-Einsatz und zur Situation vor dem Foulelfmeter.
"Wir spielen immer besser. Ich glaube, am Anfang hat es ein bisschen Zeit gebraucht, aber wir kommen immer besser rein. Wir spielen auch sehr, sehr gut, meiner Meinung nach, und heute war es auch ein sehr verdienter Sieg. Da merkt man auch, dass wir eine Mannschaft sind. Jeder hat gekämpft für den anderen und das macht uns auch gerade ein bisschen aus und deswegen haben wir heute auch verdient gewonnen. Jetzt haben wir noch zwei schwere Spiele, die wollen wir auch erfolgreich gestalten. Dann haben wir eine schöne Winterpause, eine kurze - und dann geht es weiter", ergänzte Luca Sirch, der im Derby im Mittelfeld spielte und das 2:0 durch Redondo mit einem wunderbaren Pass vorbereitete.
Ritter: "Jedem war bewusst, dass es ein Derby ist"
Kapitän Marlon Ritter, der nach seiner verletzungsbedingten Reservistenrolle erstmals seit längerer Zeit wieder von Beginn an auflief, erklärte: "Wir hatten heute einige Ausfälle. Aber man sieht, dass wir einen guten und breiten Kader haben. Jedem war bewusst, dass es ein Derby ist und dass wir das nicht so spielen können wie letzte Saison. Und ich glaube, das hat man über 90 Minuten gesehen. Am Ende sind wir der verdiente Sieger und überglücklich." Zu der Situation, als es unmittelbar vor der Pause und auf dem Weg in die Kabinen nach einem Gerangel zwischenzeitlich etwas hektisch wurde, sagte der FCK-Kapitän: "Es ist ein Derby. Unsere Kabinen liegen direkt gegenüber, dass man sich da mal über den Weg läuft und ein paar nette Worte austauscht. Das ist, glaube ich, ganz normal."
» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC
Quelle: Der Betze brennt
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