Neues vom Betzenberg

"Schlag in die Fresse": Lautern hadert mit sich selbst

Marlon Ritter (l.) hätte das Spiel für den FCK entscheiden können; Foto: Imago Images

Guter Auftritt, aber keine Punkte: Der 1. FC Kaiserslautern verzweifelt beim 0:1 gegen den FC Ingolstadt vor allem an der eigenen Chancenverwertung - wie schon so oft zuvor.

"Die Effektivität von Ingolstadt hat dieses Spiel entschieden", konstatierte Marco Antwerpen nach dem Schlusspfiff bei "Magenta Sport". Nachdem die Roten Teufel 85 Minuten lang absolut ebenbürtig mit dem Tabellenzweiten waren, über weite Phasen des Spiels sogar besser, fiel doch noch der Treffer zur Niederlage durch den eingewechselten Justin Butler. Die entscheidende Szene analysierte der neue FCK-Trainer wie folgt: "Wir gehen nach dem Wechsel kurz vor Schluss in das Kopfballduell rein, obwohl wir genau solche Situationen eigentlich schon im Vorfeld vermeiden wollten, und dann schlucken wir das 1:0."

"Wir wären heute mit Sicherheit in der Lage gewesen, ein Tor zu erzielen. Aber Ingolstadt hat hinten auch richtig gute Jungs stehen, die das sehr gut verteidigt haben. Ich glaube, gegen jeden anderen Gegner hätten wir heute getroffen", führte Antwerpen weiter aus, dass er mit dem Auftritt seiner Mannschaft eigentlich nicht unzufrieden war. "Die Leistung war gut. Aber leider haben wir hier nichts mitgenommen."

Torwart und Ballannahme: Ritter erklärt seine vergebenen Chancen

"Es ist schwer in Worte zu fassen", zeigte sich auch Marlon Ritter niedergeschlagen. "Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, haben versucht, Fußball zu spielen, haben schnell mit ein, zwei Kontakten gespielt, viel über die Außen ins Zentrum verlagert und uns auch zwei, drei gute Möglichkeiten erspielt - aber leider kein Tor gemacht. Ohne Ingolstadt zu nahe treten zu wollen, aber die haben vor allem lange Bälle gespielt, hauptsache von hinten weg. Und ja, so machen sie dann das Tor. Das wussten wir auch vorher und waren eigentlich darauf eingestellt. Aber Fehler passieren."

Ritter war es auch, der die Partie schon vor dem Gegentreffer in Richtung der Roten Teufel hätte lenken können. Der für Marius Kleinsorge nach dessen vergegeben Chancen am letzten Wochenende neu ins Team gerückte Offensivspezialist vergab aber seinerseits zwei gute Gelegenheiten. Ritter dazu: "Bei der ersten Chance muss ich leider mit links abschließen und der Torwart hält dann auch sehr gut. Und beim zweiten nehme ich den Ball schlecht mit, da ist es dann einfach für den Gegenspieler."

Winkler: "Wir kriegen gefühlt jede Woche einen Schlag in die Fresse"

Besonders frustriert ob des späten Knock-outs zeigte sich Abwehrchef Alex Winkler: "Es ist sehr, sehr bitter. Wir kriegen gefühlt annähernd jede Woche einen Schlag in Fresse. Ich glaube, dass wir ein gutes Auswärtsspiel gemacht haben, wovon wir uns aber nichts kaufen können, weil am Ende nur die Punkte zählen. Genau so, wie wir letzte Woche in Überzahl gegen Bayern II gewinnen müssen, so müssen wir auch heute mindestens den einen Punkt mitnehmen. Aber wir bleiben trotzdem positiv."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Spielbericht FCI-FCK 1:0 | Zum Teufel mit der Chancenverwertung (Der Betze brennt)

Kommentare 192 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken