Neues vom Betzenberg

Sforza:

Sforza: "Das blüht jetzt alles wieder auf"


Die Meistermannschaft des 1. FC Kaiserslautern von 1998 hat am Samstagnachmittag den 20. Jahrestag ihres Titelgewinns mit einem Jubiläumsspiel im Fritz-Walter-Stadion gefeiert. Nach dem Schlusspfiff sprachen die Protagonisten über das Wiedersehen - und auch über die gegenwärtige Lage des FCK.

Mit heruntergezogenen Stutzen, die Schuhe in der Hand und sichtlich gezeichnet von den 90 Minuten auf dem Betzenberg stand Olaf Marschall nach der "Heimkehr der Helden" an der Seitenlinie. "Es hat Spaß gemacht", sagte der ehemalige Torjäger. "Für die Zuschauer gab es ein paar Tore. Das ist besser, als wenn sich beide Teams abkämpfen und am Ende ein 0:0 steht." Thomas Riedl war es ähnlich ergangen. Mit Blick auf die stattliche Kulisse fügte er an: "10.000 Zuschauer sind nur wegen uns gekommen, das ist schon Wahnsinn."

"Mit den Jungs sprechen wir über alte Zeiten"

Das Wiedersehen mit den Helden von 1998 weckte jede Menge Erinnerungen an den sagenhaften Titelgewinn. "Es war schön, die ganze Mannschaft mal wieder zu sehen. Wir haben Fußballgeschichte geschrieben. Das wird nicht mehr wieder passieren. Mit den Jungs sprechen wir über alte Zeiten und witzeln manchmal ein bisschen rum", berichtete der gut aufgelegte Meistertrainer Otto Rehhagel.

Gekommen war auch der ehemalige Mittelfeldstratege Ciriaco Sforza. "Es ist 20 Jahre her, dass wir diese Geschichte auf die Beine gestellt haben. Das blüht dann jetzt wieder auf. Es ist Nostalgie pur. Du hast was geschafft, was bis heute keine Mannschaft mehr geschafft hat", sagte der mittlerweile in Zürich lebende Schweizer, der nach längerer Abstinzent "gerne mal wieder zurückgekommen ist".

"Wir verbringen noch einmal einen schönen Abend und feiern die Meisterschaft"

Dass der FCK inzwischen in der 3. Liga spielt, tut ihm weh. "Du machst dir schon Gedanken, was passiert ist. Du siehst eine tolle Infrastruktur, ein tolles Stadion, tolle Fans", so Sforza. "Da muss in der sportlichen Kompetenz etwas nicht gestimmt haben, wenn so ein Verein mit so einem Stadion in die 3. Liga geht." Innerhalb der Meistermannschaft von 1998 sei die gegenwärtige Lage der Roten Teufel natürlich auch ein Thema. "Das ist doch auch schön, weil du merkst, dass die Leute sich mit dem FCK beschäftigen."

Zeit zum Austausch haben Sforza und seine ehemaligen Mannschaftskollegen auch nach dem Spiel. "Wir verbringen noch einmal einen schönen Abend und feiern die Meisterschaft. Was anstrengender war, das Spiel oder die dritte Halbzeit, das wissen wir dann morgen", sagte Riedl mit einem Augenzwinkern.

Quelle: Der Betze brennt

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