Betzi191 hat geschrieben:Lautern-Fahne hat geschrieben:Zum Thema noch kein Investor. Klatt hatte in einem Interview mal gesagt, dass der FCK Becca nach Geld fragen möchte, wenn es akut ist und gebraucht wird. Dieses finde ich aber wieder nicht War so eine Art Sommerinterview vor der Saison. Da wurde auch gesagt, dass man jetzt nicht alla Uerdingen wild Spieler aus oberen Ligen zusammenkaufen möchte.
Dann frage ich mich aber, wieso man ausgliedert, wenn man kein bzw. nur häppchenweise Eigenkapital haben will. Zumal unsere Zinsaufwendungen aus Krediten (bspw. Quattrex) viel zu hoch sind und uns jährlich Geld abziehen, das an anderer Stelle sicher wichtiger wäre. Für mich sieht es eher so aus, dass Becca hier der springende Punkt ist. Klatt möchte bestimmt Eigenkapital haben, aber Becca weiß, dass es außer ihm derzeit keine ernsthafte Alternative in puncto Ankerinvestor gibt (Danke nochmal an AR und GF). Für ihn ist es sicherlich angenehmer, mit geringem FREMDkapitaleinsatz die Richtung vorzugeben und den Hahn bei Bedarf komplett dicht zu machen als Eigenkapital in Größenordnungen einzuschießen, welches dem FCK sofort weiterhelfen würde.
Dass man darauf spekuliert hat, in der Tabelle besser dazustehen glaube ich allerdings auch. Tut man aber nicht, was wieder einmal zeigt, dass die Strategie in unserer Führungsmannschaft auf Sand gebaut ist. Ein ganz schöner Zocker unser Herr "wir sind seriös, weil wir Skonto abziehen können"-Geschäftsführer.
Ich denke nicht, dass man generell kein EK will. Dazu muss man 2 Punkte beachten: Macht und Kosten. Unsere Ausgangssituation ist m.M.n. nicht gut. Der Vereinswert wurde auf 45 Mio. € gehandelt. Ob wir durch das Eingreifen der Regionalen 15 Mio. € verloren haben, da wohl ursprünglich 60 mit Becca ausgehandelt waren, ist Spekulation. War nicht dabei, ist nicht das Thema.
https://www.der-betze-brennt.de/news/11 ... o-fest.php
Wenn Becca 20-25 Mio. als EK in den nächste 5 Jahren in den FCK investiert, wären das um die 50%, die er dann am Verein hat. Bei einer normalen AG hat man ab 25% gehaltenen Anteilen eine sogenannte Sperrminorität. D.h. ich kann als Investor Entscheidungen blockieren. Das gilt auch für unsere GmbH&Co.KG a.A. Das wären wohl dann bei uns 10 Mio. Ab dann hat der Mann wirklich rechtsverbindlichen Einfluss. Das ist das, was ich oben meinte. Ab 25% ist der nichtmehr nur aus Kulanz bei Telefonkonferenzen dabei, sondern dann muss man ihn zuschalten. Und -das ist eine Unterstellung von mir!- ich denke, dass da oben niemand scharf drauf ist wegen jeder Entscheidung Becca fragen zu müssen. Zumindest wollen das die meisten studierten Führungskräfte in ihren 50gern, die ich kenne, nicht. Die wollen eigenständig arbeiten.
https://www.fuer-gruender.de/kapital/ei ... inoritaet/
2. Punkt: Kosten. Hier im Forum hat sich -angestoßen durch die Erklärungen von Mac und Grothepass- die Meinung durchgesetzt: FK böse, EK gut. Natürlich muss ein Unternehmen ein positives EK in der Bilanz haben. Aber Eigenkapital
aufzunehmen ist in der Regel
TEURER als Fremdkapital. FK Zinsen kann ein Unternehmen teilweise von der Steuer absetzen- die Dividende an den Aktionär ist weg. Die meisten normalen FCK Fans werden keine Dividende vom FCK verlangen. Dem FCK soll es gut gehen, der soll Spaß machen, gut spielen. Die meisten werden das wie eine Spende sehen. Aber als Investor hat man Anrecht auf eine Dividende. Wenn wir Becca also 5% für seine Bürgschaft bezahlen, will er wahrscheinlich 5%+ für sein Eigenkapital. Ein
Investor wägt ab, wo er die meiste Kohle fürs geringste Risiko bekommt. Ein
Mäzen wie Hopp ballert vllt. auch mal 100 Mio raus und schaut, obs klappt. Der Link unten sieht auf den ersten Blick nicht sehr seriös aus, aber der Schreiber hat das Prinzip mit EK und FK gut erklärt.
https://doener235.wordpress.com/2010/03 ... mdkapital/
Zum Thema sportlich verzockt: natürlich glaubt ein Geschäftsführer dran, dass sein Unternehmen wettbewerbsfähig ist. Sonst kann er ja gleich den Laden dicht machen. Wahrscheinlich stehe ich allein dar, aber ich glaube nicht, dass die den Kader mit Vorsatz so zusammengebaut haben, dass es nicht klappt.
Das beschissene bei Fußballvereinen ist, und darum wird auch davon abgeraten die Aktien zu kaufen, das die vom sportlichen Erfolg völlig abhängig sind. Gerade wir mit dem völlig überzogenen Stadion. Steigen wir auf, haben wir allein durch die TV Gelder glaube ich 10 Mio mehr. Sofort. Dadurch das die TV Gelder von den Platzierungen der letzten 4 Jahre abhängig sind, sind wir doppelt gearscht, wenn wir unten bleiben. Die dritte Liga kostet hier richtig Geld!
Dazu kommen mehr an Sponsoren-, Ticketing und Merchandise Einnahmen. Kinscher hat 2 Möglichkeiten aufgezeigt: entweder handelt man die Verträge mit der Stadt und Schuldnern neu aus (vgl. MSV Duisburg). Oder man muss an die Fleischtöpfe der ersten Liga, um das auszugleichen. Letzteres war die Strategie Kuntz. Es ist aber völlig ausgeschlossen, dass wir in der dritten und zweiten Liga mit dem aktuellen Konstrukt auf einen grünen Zweig kommen. Wir zahlen, wenn die Miete wieder angehoben wird, 8-10 Mio. für das Stadion (Instandhaltung, Miete und Zinsen).
Das Prinzip vom "baut den Wasserkopf ab, dass wird der FCK gesund" was ein Mac oder Grothepass hier lange vertraten, bringt nix. Klatt hat ja schon rausgeschmissen, wen ging und 1,2 Millionen eingespart. Er sagte letztes Jahr aber auch, dass ein weiteres Jahr dritte Liga eine "Horrorszenario" sei. Es hat nichts mit verzocken oder einer Scheiss Strategie zu tun. Der Aufstieg ist einfach notwendig. Oder der Weihnachtsmann schmeißt uns so mit Geld zu, dass es egal ist.
