Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Doppelsechs » 29.03.2022, 13:05


aus meiner Sicht strategisch ganz schlechter Zeitpunkt. Bei besiegeltem Aufstieg in ca 6 Wochen wären die Anteile sicher 40-50% mehr wert. Oder ist die Kasse schon wieder so knapp, dass kein Weg daran vorbeiführt?



Beitragvon Timmy1992 » 29.03.2022, 13:09


@Doppelsechs:
Als ob sowas nicht eingepreist bzw. vertraglich geregelt wäre. Hauptsache wieder der Führung Unfähigkeit unterstellt :daumen:



Beitragvon Lautern-Fahne » 29.03.2022, 13:16


Freut mich! Das ganze sauber und ohne Schlammschlacht oder ausdringende Internas eingetütet. Bin gespannt, wie das ganze aufgebaut ist.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon Betzebu^^ » 29.03.2022, 13:33


Jeder der hier meint, dass der Zeitpunkt so schlecht wäre, weil man ja in 5 Wochen deutlich mehr bekommen könnte, sollte sich mal vor Augen führen, dass diese Menschen - unter anderem unsere regionalen Investoren - nicht zu ihren Millionen gekommen sind, weil sie so unglaublich schlecht im verhandeln sind... manoman



Beitragvon Hessischer Aussenposten » 29.03.2022, 13:43


Strafraum hat geschrieben: Heute kann man sich die Crunchips Girls wahrscheinlich nicht mehr anschauen. Sind wahrscheinlich mittlerweile Crunchips Landmaschinen und bekommen die Beine net mehr hoch :lol: ...


Hier in Hessen sagt man: "Geht de Mensche wie de Leut". :lol:
Gruß vom HAP
"... Von dem Angebot (von Preston North End) hätte ich damals halb Vogelbach kaufen können. ... Ich weiß, das versteht heute niemand, dass ich nicht gewechselt habe. Aber ich hätte sogar Geld gezahlt, um in Kaiserslautern spielen zu dürfen." (FCK-Legende Horst Eckel)



Beitragvon Dirmsteiner84 » 29.03.2022, 13:50


und von wegen Halbzeitshows...
Ich war auch schon auf dem Betze da spielte Anton aus Tirol Live vor der Westkurve und die Crunchipsgirls tanzten...
Also von wegen früher gab es kein Kommerz
Diese Saison mein Tipp: Solide Platzierung: 9-12. Auf gehts Jungs!
Am liebsten wird es eine langweilige Rückrunde wenn wir 6-7 Spieltage vor Schluss safe sind



Beitragvon bonds » 29.03.2022, 14:00


Auch ein interessanter Artikel im Kicker von Rummenigge. So wird es kommen müssen, wenn wir als deutsche Vereine eine Chance haben wollen.
Charakter ist das was von Menschen übrig bleibt wenn es unbequem wird.



Beitragvon FCK-Augustin » 29.03.2022, 14:17


Betzegeist hat geschrieben:Die Crunchips-Girls! Das waren die Crunchips-Girls.

Wir waren unserer Zeit schon damals meilenweit voraus...

Passt doch. Das gibt ein paar schöne Fotos für Herrn Conway und Herrn Lee.


Allemal besser und schöner anzusehen, als unsere „Betzteufel“ in Konfektionsgröße 3XL (für Damen wohlgemerkt :| ) !
Bei aller Liebe zu unserer Betze-Tradition und bei allem Respekt vor den Damen, die das Kostüm zu Felde tragen …
Der alte Geruch der Klamotten weht einem förmlich jedesmal um die Nase.
Ich finde, hier könnte der FCK mal vorsichtig in neue Teufelverkleidung in kleineren Größen ( :wink: ) investieren! Das Geld dafür ist doch jetzt da. :lol: Es müssen keine Go-Go-Girls sein, aber etwas „frischere“ Teufelchen würden dem FCK ganz gut zu Gesicht stehen.
Man (der FCK) kann etwas moderner werden, ohne gleich mit der Tradition zu brechen. Bevor es hier wieder zu Schnapp-Atmung kommt. :lol:
Gute Zeit noch - und 3 Punkte am Samstag!
All’ noh vühr, dä Rest blejft hönnen … ! :teufel2:



Beitragvon krassimier » 29.03.2022, 14:38


Doppelsechs hat geschrieben:aus meiner Sicht strategisch ganz schlechter Zeitpunkt. Bei besiegeltem Aufstieg in ca 6 Wochen wären die Anteile sicher 40-50% mehr wert. Oder ist die Kasse schon wieder so knapp, dass kein Weg daran vorbeiführt?

War auch mein erster Gedanke... scheinbar ist der Verein wieder in finanzieller Schieflage. Ohne Not verkauft man sich nicht einfach so.
Beziehungsstauts: [_] vergeben [_] Single [_] verliebt [_]verwitwet [x]1.FC Kaiserslautern



Beitragvon MarcoReichGott » 29.03.2022, 14:46


krassimier hat geschrieben:War auch mein erster Gedanke... scheinbar ist der Verein wieder in finanzieller Schieflage. Ohne Not verkauft man sich nicht einfach so.


Der FCK macht jedes Jahr in Liga 3 ein Defizit in mittlerer bis hoher einstelliger Millionenhöhe. Natürlich ist man da in finanzieller Schieflage.



Beitragvon Tical1983 » 29.03.2022, 14:47


krassimier hat geschrieben:
Doppelsechs hat geschrieben:aus meiner Sicht strategisch ganz schlechter Zeitpunkt. Bei besiegeltem Aufstieg in ca 6 Wochen wären die Anteile sicher 40-50% mehr wert. Oder ist die Kasse schon wieder so knapp, dass kein Weg daran vorbeiführt?

War auch mein erster Gedanke... scheinbar ist der Verein wieder in finanzieller Schieflage. Ohne Not verkauft man sich nicht einfach so.



Immer dieses rumgemeckere und Gerüchte verbreiten, obwohl es keine Offiziellen Zahlen gibt. Wieso sollte es nicht eine Vereinbarung geben, dass bei Aufstieg noch nachgelegt werden muss? Immer gleich diese Unruhe, haltet doch 1 mal den Ball flach, ist das zuviel verlangt?



Beitragvon Ironmaiden » 29.03.2022, 14:52


Ich geh davon aus, das man im Falle des Aufstiegs handlungsfähig sein will, was die Transferperiode betrifft und beim scheitern eben ein weiters Jahr 3. Liga garantieren kann.
Mal schauen. Vielleicht kommt ja noch ein Statement seitens des FCK.



Beitragvon FCK-Augustin » 29.03.2022, 15:02


Egal was an dieser „Front“ passiert, gemeckert wird immer! Ich glaube, da unterscheiden sich hier im Forum die Finanz-Amateure überhaupt nicht von unseren Halb-Profis zu diesem Thema.
Wenn das alles so einfach wäre …. Also bleibt doch mal etwas entspannter! Es reicht doch, dass der mögliche Aufstieg uns etwas anspannt. Die Pessimisten mehr, als die optimistischeren Fans, zu denen ich gehöre, etwas weniger.
Kurz zum Thema: Zu jeder Verhandlung, zu jedem Vertrag gehören (mindestens) Zwei! Und da spiegelt sich dann in der Regel auch die Stärke und die Verhandlungsposition des Vertragspartners wider. Ist das schwer zu verstehen? Dennoch werden Verträge geschlossen, weil jeder etwas Gutes darin sieht und sich etwas davon verspricht. Und, auch da soll es Angebot und Nachfrage geben. Das nennt man „Markt“.
Wer’s dann besser kann, soll sich bewerben. Viel Spaß und Erfolg wünsche ich dann schon mal …
Alles wird gut. :wink: NUR DER FCK! :daumen:
All’ noh vühr, dä Rest blejft hönnen … ! :teufel2:



Beitragvon Talentfrei » 29.03.2022, 15:06


Wenn man manche Kommentare so liest könnte man meinen das beim Fck nur Idioten am Verhandlungstisch sitzen. Ich geh mal davon aus das man sich bei den Verhandlungen, die sicherlich schon eine Zeitlang gehen, nicht blauäugig war und sich über den Tisch ziehen ließ.



Beitragvon FCK1920 » 29.03.2022, 15:27


Als Optimist bzgl. des Aufstieges sag ich:
"Wenn durch die Investoren die Chance erhöht werden kann einen guten 2. Liga-Kader zusammenzustellen, prima !

Zur Erinnerung:
Aktuell sind in der 2. Liga 2 der 3 Liganeulinge auf einem Abstiegsplatz (16-18./Relegation=Absteiger),
in der Saison 20/21 waren es 2 von 2 !!!

Fazit:
Ein weiteres Jahr in Liga 2 ist nicht selbstverständlich für Aufsteiger !

Gut möglich, dass die sportliche Leitung von solchen Gedanken getrieben sind !



Beitragvon woinem77 » 29.03.2022, 15:37


Kein Aufstieg und dann keine Investoren wäre vermutlich der Supergau. Insofern sind es „nur“ 10% falls man aufsteigt, mit Investoren die dann sicher mal in Liga 2 bleiben wollen (mindestens). Falls der Aufstieg nicht klappt, wäre es sonst wieder eine ganz knappe Nummer. Insofern kann ich keinen schlechten Zeitpunkt erkennen. Eher ein win win wenn vernünftig verhandelt wurde.



Beitragvon Lonly Devil » 29.03.2022, 15:49


Zur neuen Investorengruppe: Ein verhaltenes willkommen.

Wer hatte für den 1.FCK (GmbH?) die Gespräche geführt?.
Einen offiziellen "Geschäftsführer Finanzen" gibt es ja zur Zeit nicht.

Zu welchem Preis wurden diese 10% Anteile veräußert?

Mal sehen, wie die Harmonie zwischen der SPI und der neu hinzugekommenen Gruppe in Zukunft sein wird.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Thomas » 29.03.2022, 16:00


Zum Einstieg der PMG anbei ein paar ergänzende Hintergründe und ein wenig Einordnung:

Bild
Die neuen FCK-Investoren Paul Conway (2.v.l.) und Chien Lee (2.v.r.); Foto: Imago Images

Im Blickpunkt
Pacific Media Group: Wer sind die neuen FCK-Investoren?


Der 1. FC Kaiserslautern hat knapp zehn Prozent seiner Anteile an die Pacific Media Group (PMG) verkauft, die Informationen dazu aber ziemlich knapp gehalten. Wer sind die neuen Teilhaber, wie läuft es bei ihren anderen Vereinen, wer hat nun beim FCK die Macht? Eine kommentierende Analyse.

Die prägenden Gesichter der neuen, aus den USA und China finanzierten Investorengruppe sind Paul Conway (Pacific Media Group) und Chien Lee (NewCity Capital), die schon an einer ganzen Reihe europäischer Fußball-Klubs beteiligt sind: Aktuell gehören der FC Barnsley (England, 2. Liga), AS Nancy (Frankreich, 2. Liga), KV Oostende (Belgien, 1. Liga), der FC Den Bosch (Niederlande, 2. Liga), Esbjerg fB (Dänemark, 2. Liga) und der FC Thun (Schweiz, 2. Liga) zum PMG-Konsortium - und nun zu knapp zehn Prozent auch der 1. FC Kaiserslautern (Link). Anteile am französischen Erstligisten OGC Nizza wurden zudem 2016 für 23 Millionen Euro gekauft und nur drei Jahre später schon wieder weiterverkauft, für 100 Millionen Euro an den englischen Milliardär Jim Ratcliffe. Nizza belegte in der französischen Ligue 1 vor dem Einstieg von Lee und Conway den vierten Tabellenplatz, danach folgten Rang 3 (Champions-League-Qualifikation), Rang 8 und Rang 7.

Aufstiege und Abstiege mit Barnsley, Nancy und Co.

Die PMG setzt bei ihren Vereinen nicht auf "Finanz-Doping", wie es etwa von Manchester City, Paris St. Germain oder in Deutschland von Rasenballsport Leipzig praktiziert wird. Es sollte also niemand damit rechnen, dass beim FCK in absehbarer Zukunft zweistellige oder gar dreistellige Millionenbeträge investiert werden. Eher sogar im Gegenteil: Beim englischen FC Barnsley stiegen die Investoren 2017 als Mehrheitsgesellschafter ein und 2019 gelang der Sprung von der dritten in die zweiten Liga. Mit einem vergleichsweise niedrigen Budget schaffte der Verein dort dann die Teilnahme an den Play-Offs zur Premier League. Der Aufstieg in die höchste Spielklasse missglückte allerdings und diese Saison steht Barnsley wieder vor dem Abstieg in die dritte Liga. Ansatzweise vergleichbar lief es beim belgischen KV Oostende, der mit einer jungen Mannschaft und einem niedrigen Budget auf Platz 5 landete - in Belgien gleichbedeutend mit der Teilnahme an den nationalen Play-Offs zur Europa League, für die sich der Klub dann aber nicht qualifizieren konnte. Der AS Nancy als zweiter relativ großer Name neben Barnsley steht aktuell mit einer jungen Mannschaft und einem Etat in mittlerer Höhe abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz der französischen Ligue 2.

Anstatt hauptsächlich auf Geld und fertige Spieler zu setzen, bauen die Investoren also auf junge Talente und komplexe Daten-Analysen - so beschrieb jedenfalls Chien Lee selbst seine Philosophie in einem Interview mit "Forbes" (Link). Dass innerhalb des eigenen Klub-Netzwerks Spieler hin und her geschoben werden, bestreiten die Investoren zwar. Dass dieses von Red Bull bekannte Konzept aber sehr wohl auch bei den PMG-Vereinen angewendet wird, bestätigte beispielsweise der Österreicher Marko Kvasina kürzlich gegenüber dem "Kicker: "Für uns Spieler kann Oostende so erst recht ein Sprungbrett sein. Mir wurde beispielsweise letzten Winter angeboten, mehr Spielzeit in Nancy zu sammeln. Das habe ich aber abgelehnt, weil ich mich der Aufgabe hier schon stellen möchte" (Link). Dazu passt auch die öffentliche Beschwerde von elf französischen Zweitliga-Klubs, die dem AS Nancy und der Pacific Media Group "unlauteren Wettbewerb" vorwerfen: Demnach habe Nancy eine wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten verhängte Transfersperre umgangen, indem Spieler zunächst von Oostende verpflichtet und dann weiter an Nancy ausgeliehen wurden. "Eine offenkundige Ungleichheit und Ungerechtigkeit", schäumten die Konkurrenten (Link).

"Disneyfizierung des Fußballs": Der FCK als kleines Rad im großen Uhrwerk

Die 1860-München-Fans vom "Löwenmagazin" bezeichnen dieses System der Multi-Klub-Besitzer als die "Disneyfizierung des Fußballs" (Link). Neben der bekannten Red-Bull-Gruppe sind über die Jahre auch andere Investoren-Bündnisse bei mehreren Klubs gleichzeitig eingestiegen. Als Beispiele werden von den Löwenfans die City Football Group (u.a. Manchester City, New York City, Melbourne City FC), die Noah Group (FC Noah Erwan, AC Siena, außerdem Beinahe-Einstieg beim KFC Uerdingen) und eben auch die Pacific Media Group genannt. Tatsächlich war die PMG in Deutschland auch schon an einem Einstieg bei 1860 München interessiert. Und beim SC Paderborn, beim VfL Bochum und bei Eintracht Frankfurt. Alle diese Versuche scheiterten jedoch aus nicht bekannten Gründen, ehe nun der Deal mit dem FCK zustande kam.

Spätestens bei dieser Aufzählung dürfte klar werden, dass Lee und Conway nicht aus Sympathie zum FCK investieren - so wie man es den regionalen Geldgebern der Saar-Pfalz-Invest GmbH (SPI) durchaus noch unterstellen kann. Bei der PMG handelt es sich im Gegensatz dazu um klassische, knallharte Investoren von außerhalb, die Geld geben, um es zu vermehren, beispielsweise durch Spieler- oder spätere Anteilsverkäufe. Das kann gut gehen oder auch nicht.

FCK erhält wohl "nur" knapp 3,3 Millionen Euro vom Investor

Mit den besagten 10 Prozent der Anteile an der FCK GmbH & Co. KGaA hat die international agierende PMG in Kaiserslautern allerdings nur eine Minderheitsbeteiligung. Die Regionalen von der SPI sind mit bislang 33 Prozent deutlich einflussreicher und haben auch in den Gremien bereits alle für Investoren verfügbaren Positionen besetzt (Link 1, Link 2). Die Gruppe um die Unternehmer Klaus Dienes und Giuseppe Nardi hat dem Einstieg der zusätzlichen Investoren aktiv zugestimmt, denn sie hätte diesen aufgrund einer bestehenden Sperrminorität auch ablehnen können. Größter Aktionär der Roten Teufel bleibt aber der FCK e.V., dem über 50 Prozent der Aktien gehören und durch die deutsche 50+1-Regel auch stets die Mehrheit der Stimmberechtigten, selbst wenn weitere Anteile verkauft würden.

Zur 50+1-Regel sagte Chien Lee bei "T-Online" übrigens das, was jeder Investor sagt, im Umfeld des FCK beispielsweise auch schon 2019 der Luxemburger Flavio Becca (Link ) oder ein Jahr später Horst Peter Petersen aus Dubai (Link). Lee dazu: "Die Regeln sind die Regeln - und sie gelten auch für mich." Ihm sei es ohnehin nicht so wichtig, wie groß die Prozentzahl seiner Anteile sei, sondern: "Viel wichtiger ist, dass ich vor Ort auf einen Partner treffe, der dieses Langzeitprojekt mit mir verfolgen will - sei es ein Anteilseigner, der bereits vor mir investiert hat oder die Klubführung, die den Verein finanziell konsolidieren und sportlich voranbringen will. Können wir uns auf eine gemeinsame Philosophie einigen, bin ich zufrieden - egal, wie viele Stimmrechte ich dann besitze" (Link)

Der Deal schafft Unabhängigkeit von den Launen Einzelner

Klingt also so, als ob sich das neue Dreierbündnis von PMG, SPI und FCK miteinander arrangiert und tatsächlich auf eine gemeinsame Philosophie geeinigt hat. Analog zu seinen anderen Klubs in Europa hat Lee diese Idee in fußballerischer Hinsicht wie folgt beschrieben: "Wir spielen mit unseren Klubs hohes Pressing - genau wie ihr in der Bundesliga. Das ist ja deutscher Fußball!"

Dass der FCK nun weitere Investoren im Boot hat, kann aus finanzieller und strategischer Sicht durchaus als sinnvoll betrachtet werden. Denn so wird das Fußball-Unternehmen weniger abhängig von einzelnen Personen und deren Launen - die Negativ-Beispiele KFC Uerdingen und Türkgücü München, aber beispielsweise auch Hertha BSC lassen grüßen. Der Deal bringt aber auch neue Gefahren mit sich: An wen die Investoren von PMG und/oder SPI in ein paar Jahren ihre Anteile möglicherweise verkaufen, darauf hat der FCK dann keinerlei Einfluss mehr. Auch das kann gut ausgehen oder eben schlecht. Niemand kann die Zukunft vorhersagen, aber alle Vereinsmitglieder des FCK e.V. sollten genau hinschauen und immer wieder konstruktiv-kritisch nachfragen, was mit ihrem Klub passiert.

Wenig Transparenz von Seiten des FCK - Wann öffnet die Fan-Säule?

Viele Fragen bleiben nach der sehr knapp gehaltenen Pressemitteilung des FCK heute noch offen. Wieviel Geld ist für die zehnprozentige Beteiligung geflossen? Die "Rheinpfalz" nennt etwas weniger als 3,3 Millionen Euro, was angesichts des realistischen Aufstiegs in die 2. Bundesliga eine enttäuschende Summe wäre (Link). Nach DBB-Informationen ist dieser Betrag aber wohl zutreffend. Zum Vergleich: Die Investoren der SPI hatten vor anderthalb Jahren die gleiche Summe pro FCK-Aktie investiert (11 Millionen Euro für 33 Prozent der Anteile; Anm. d. Red.), obwohl die Roten Teufel damals im Insolvenzverfahren waren und gegen den Absturz in die Regionalliga kämpften. Wer sind die neuen FCK-Mitbesitzer namentlich? Neben den unter anderem von "Bloomberg" bestätigten Paul Conway und Chien Lee schreibt die "Bild" von einem gewissen Krishen Sud, der sogar schon bei einem Heimspiel im Fritz-Walter-Stadion gewesen sei. Ganz offiziell ist hingegen keiner dieser Namen bestätigt. Wurden die neuen Aktien aus Anteilen des FCK oder der SPI verkauft? Oder wurde eine Kapitalerhöhung getätigt? Werden die neuen Investoren eigene Mitarbeiter in den Beirat, Aufsichtsrat oder direkt auf die Geschäftsstelle entsenden? Und natürlich auch nicht zu vergessen: Warum werden weitere Anteile an Investoren verkauft, aber die Fan-Säule weiter geschlossen gehalten? Endlich mal ein klares Statement hierzu inklusive konkretem Zeitrahmen wäre wünschenswert. Alles andere kann knapp vier Jahre nach der Ausgliederung nur noch als Ausrede abgestempelt werden. Die Summe von 3,3 Millionen Euro wäre jedenfalls auch realistisch gewesen, wenn man den Fans die im Jahr 2018 hoch und heilig versprochene Möglichkeit zum investieren gegeben hätte.

Ein Mitgliederforum oder eine Pressekonferenz zum Einstieg der neuen Investoren ist bislang nicht geplant, so dass einige dieser Fragen wohl erstmal unbeantwortet bleiben werden. Schon 2020 beim Einstieg der SPI war eigentlich eine Pressekonferenz angekündigt, die dann aber nie stattgefunden hat (Link). Dennoch besteht die Hoffnung, dass noch ein Dialog aufgenommen wird und Informationen transparent gemacht werden, denn PMG-Investor Chien Lee sagte im Interview mit "T-Online" richtigerweise: "Man kann mit einem Fußballklub keinen Erfolg haben, wenn man nicht die Unterstützung der Fans hinter sich hat." (Link)

Kapitalerhöhung verändert die Aktionärsstruktur der FCK KG

Nach DBB-Informationen steht zu den oben genannten Fragen zumindest so viel schon mal fest: Die neuen Aktien wurden im Zuge einer Kapitalerhöhung und nicht aus dem Bestand des FCK e.V. ausgegeben. Das bedeutet auch, dass die bestehenden Prozent-Anteile der SPI und des FCK e.V. sich in diesem Zuge verringern könnten, wenn die Gesellschafter die Kapitalerhöhung nicht "mitgehen", wie es im Finanz-Jargon heißt, also eigenes Geld nachschießen - zumindest für den klammen FCK e.V. dürfte dies keine Option sein. Und: In den mächtigen Beirat der FCK Management GmbH werden die neuen Investoren niemanden entsenden, da mit dem Anteil von "knapp unter zehn Prozent" die erforderliche Hürde exakt unterschritten wurde.

Zu allem weiteren ist seitens der FCK-Offiziellen aktuell Stillschweigen die Antwort.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Thomas Hilmes

Weitere Links zum Thema:

- PMG Unternehmen investiert beim FCK (Pressemeldung FCK)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon BB » 29.03.2022, 16:03


Man muss bei Wikipedia ja immer aufpassen, am Ende hat Herr Lee den Artikel selbst schreiben lassen ... aber das klingt meines Erachtens alles ziemlich gut: https://en.wikipedia.org/wiki/Chien_Lee#Moneyball

Auf den ersten Blick hätten wir einen deutlich schlechteren Investor "erwischen" können, einer der vom Fußball-"Geschäft" keine Ahnung, aber davon besonders viel hat ... solche Konsorten wurden ja durchaus auch bei uns schon gehandelt.

Bin vorsichtig (Zweck-)optimistisch. Gerade was im Wikipedia Artikel unter "Moneyball" und "Investment style" steht könnte durchaus auch einige - sogar sportliche (!) - Chancen für uns mit sich bringen, gesetzt den Fall, dass wir auch bei "nur" 10% gehaltener Anteile Teil des "Netzwerkes" werden. Eigenes Scouting und Analytik können wir uns als "kleiner Verein" wohl ohnehin nur sehr eingeschränkt leisten, da könnten sich Synergien ergeben.

Hätte nicht gedacht, dass ich den Einstieg eines "Großinverstors" so positiv bewerten würde, dass er kommt/kommen muss, war ja abzusehen. Hier ist mein erster Eindruck: Es hätte jedenfalls VIEL schlimmer kommen können. :teufel2:
"Denn solche Hass kann nur entstehen, wenn da ist unbändige Liebe."



Beitragvon Ke07111978 » 29.03.2022, 16:56


MarcoReichGott hat geschrieben:
krassimier hat geschrieben:War auch mein erster Gedanke... scheinbar ist der Verein wieder in finanzieller Schieflage. Ohne Not verkauft man sich nicht einfach so.


Der FCK macht jedes Jahr in Liga 3 ein Defizit in mittlerer bis hoher einstelliger Millionenhöhe. Natürlich ist man da in finanzieller Schieflage.



Genau genommen hat die KGaA im letzten Geschäftsjahr rund -EUR 7 Mio. "erwirtschaftet". Und sie wird auch dieses Jahr einen ordentlichen Fehlbetrag erwirtschaften. Wie wir bei der JHV erfahren haben, hat die KGaA ja im Rahmen der Nachlizensierung ein rd. EUR 4 Mio. "Abrufdarlehen" der SPI erhalten. Mutmaßlich besichert mit Aktien (rd. 10%). Wenn ich das richtig verstanden habe, hätten wir ohne dieses Darlehen erneut den Türgüci gemacht.

Terrence Boyd oder Felix Götze spielen bestimmt auch beim FCK, weil die Luft im Pfälzer Wald so gut ist. Primärer Grund dürften aber nach wie vor Gehaltszahlungen sein. Und auch in Liga 2 hat der FCK noch nie einen Überschuss erwirtschaftet. Ganz im Gegenteil: Spieler wie Koch, Orban, Heinz, Zimmer oder Zoller mussten verkauft werden, um überhaupt ein halbwegs ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. Dazu hat man damals von nachlaufenden Fernsehgeldern aus der ersten Liga profitiert. Auch das ist heute nicht mehr der Fall.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es auch in der 2. Liga weiterer signifikanter Mittel bedarf, um die laufenden Verluste zu decken. Das dürfte auch der Grund sein, warum sich der Wert (oder besser gesagt der Preis) bei Aufstieg kaum verändert. Denn damit sich eine Investition für einen Investor lohnt, braucht man Erträge und Erträge gibt es in der Struktur des FCK erst, wenn man ein paar Jahre erste Liga spielt. Alleine das Stadion kostet uns bei Aufstieg in Liga 2 nur an Pacht über EUR 2 Mio. mehr...

Letztlich wird dokumentiert, dass man zu den selben Konditionen wie von der SPI auch am Kapitalmarkt frische Mittel bekommt. Das ist für die Unternehmenskultur bzw. die Corporate Governence sicher gut, wenn man zwei Pferde hat. Das sorgt für Transparenz und Ausgeglichenheit. Von daher sehe ich das positiv - das mit dem falschen Zeitpunkt ist hingegen ein Ammenmärchen. Die Aussage und die Idee, dass man mit den elf Mio. der SPI für mind. 2 Jahre komplett durchfinanziert sei, war eben schon im Rahmen der Planinsolvenz nicht korrekt. Das wird jetzt nochmal mit Fakten unterlegt.

Und weil es hier schon wieder ein paarmal geschrieben wurde. Meines Wissens wird nichts verkauft. Es gibt eine Kapitalerhöhung in die KGaA. Das heißt der neue Investor gibt sein Geld in das Unternehmen. Dafür erhält er neue Anteile. Die Altaktionäre (also der FCK eV und die SPI) halten danach entsprechend weniger Anteile. Sie verwässern. Geht man davon aus, dass die selbe Bewertung wie bei der SPI Transaktion zugrundgelegt wird (also EUR 33,3 Mio.), dann sieht die Rechnung wie folgt aus:

33,3 Mio. + 3,5 Mio. Kapitalerhöhung = 36,8 Mio. Daraus ergibt sich für die SPI ein Anteil von 29,9 (vorher 33,3%), des FCK eV von 60,6% (vorher 66,6%) und von der PMG von 9,5%.

Das wäre für die SPI immer noch ein gutes Geschäft, denn die KGaA hat ja zwischenzeitlich auch wieder Schulden (bei der SPI), die natürlich zuerst zu bedienen sind.



Beitragvon Lonly Devil » 29.03.2022, 17:13


FCK erhält wohl "nur" knapp 3,3 Millionen Euro vom Investor

Mit den besagten 10 Prozent der Anteile an der FCK GmbH & Co. KGaA hat die international agierende PMG in Kaiserslautern allerdings nur eine Minderheitsbeteiligung.

Nach Greta Milchmädchen hätte der 1.FCK dann wohl einen Gesamtwert (10% = 3,3 Mio.) von 33 Mio. Euro? :shock: Oder hat die SPI 10% von ihren Anteilen verkauft?
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Oktober1973 » 29.03.2022, 17:23


Danke@MarcoReichGott für die Provokation mal die Tatsache in den Raum zu werfen und an @Ken, dies zu unterlegen. Das sind die Tatsachen mit denen wir uns abfinden müssen. Wir sind nicht auf Rosen gebettet. Die Startfinanzierung haben wir jetzt, dass wird jedoch auf lange Sicht nicht reichen. Ich hoffe tatsächlich auf den Aufstieg, den ich nach wie vor aus wirtschaftlichen Gründen als alternativlos ansehe. Mein Traum ist das organische Wachstum in der 2. Liga mit höheren Einnahmen und guter Arbeit, die uns dann in den nächsten Jahren wieder unabhängiger werden lässt. Wenn auch die Stadionmiete und das Stadion ein Dauerthema bleiben wird.



Beitragvon ExilDeiwl » 29.03.2022, 17:33


Lonly Devil hat geschrieben:
FCK erhält wohl "nur" knapp 3,3 Millionen Euro vom Investor

Mit den besagten 10 Prozent der Anteile an der FCK GmbH & Co. KGaA hat die international agierende PMG in Kaiserslautern allerdings nur eine Minderheitsbeteiligung.


Nach Greta Milchmädchen hätte der 1.FCK dann wohl einen Gesamtwert (10% = 3,3 Mio.) von 33 Mio. Euro? :shock: Oder hat die SPI 10% von ihren Anteilen verkauft?


@Ken hat es ja gerade vorgerechnet: vor dem Einstieg der PMG lag die Bewertungsbasis bei 33 Mio. Euro. Nix Neues, denn die SPI hatte 33,3% für 11 Mio. gekauft. Wenn @Kens Vermutung stimmt, dann hatten wir eine Kapitalaufstockung von kolportierten 3,5 Mio. Euro für knapp 10 Prozent. Das wären dann 33,3 Mio + 3,5 Mio = 36,5 Mio. Euro. Dass sich die Bewertungsbasis bei einem Aufstieg nicht ändern soll? Ernüchternd. Richtig ist aber auch das, was @Ken schreibt: auch in Liga 2 waren wir immer in der Unterdeckung und konnten das nur durch Spielerverkäufe ausgleichen. Nun muss man aber sagen, das wir in Liga 3 mit Spielerverkäufen. Ur selten etwas ausgleichen konnten. Insofern wäre der Aufstieg in Liga 2 finanziell natürlich schon ein Fortschritt - der durch die erhöhte Stadionpacht wieder „kompensiert“ würde. @Oktober1973 spricht die Stadionfrage ja richtig an: die nicht gelöste Stadionfrage macht es uns nicht leichter…
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Baru » 29.03.2022, 17:35


Thomas hat geschrieben:Der Deal bringt aber auch neue Gefahren mit sich: An wen die Investoren von PMG und/oder SPI in ein paar Jahren ihre Anteile möglicherweise verkaufen, darauf hat der FCK dann keinerlei Einfluss mehr. Auch das kann gut ausgehen oder eben schlecht. Niemand kann die Zukunft vorhersagen, aber alle Vereinsmitglieder des FCK e.V. sollten genau hinschauen und immer wieder konstruktiv-kritisch nachfragen, was mit ihrem Klub passiert.


Habe ich es falsch im Kopf, dass der FCK per Satzung geregelt hat, dass er Vorkaufs-/Rückkaufsrecht hat, wenn ein Investor seine Anteile verkauft?

Und mal eine ganz dumme Frage: Es hieß doch, der e.V. kann seine Anteile erst in paar Jahren (2025?) gewinnbringend verkaufen (aufgrund Steuerbelastungen, die vor 2025 fällig würden). Wie konnte der e.V. dann überhaupt 2020 an die SPI oder jetzt schon (bzw. jetzt ja nicht, wenn es eine Kapitalerhöhung gab) Anteile verkaufen?
Kaiserslautern Fußball-Club olé! :teufel2:



Beitragvon Lonly Devil » 29.03.2022, 17:44


@ ExilDeiwl

Danke für den Hinweis, hab's jetzt auch gesehen. :daumen:


Bei einst kolportierten 8(?) Mio. Euro Saisonetat, in Liga 3, kann mit der Kapitalerhöhung beruhigt in die Zukunft geblickt werden. :wink: :oops:
Zuletzt geändert von Lonly Devil am 29.03.2022, 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!




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