Spielbericht: SG Meisenheim - 1. FC Kaiserslautern 0:2

Abenteuer "Dorfsportplatz" ohne große Mühe gemeistert

Abenteuer "Dorfsportplatz" ohne große Mühe gemeistert


Der 1. FC Kaiserslautern hat die Pflichtaufgabe SG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach in etwas ungewohnter Atmosphäre letztendlich souverän gemeistert und ist ins Achtelfinale des Verbandspokals eingezogen. Ein Thema der Schommers-Elf bleibt aber die Chancenverwertung.

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Auf der kleinen, aber feinen Sportanlage mit besonders engem Spielfeld in Desloch veränderte FCK-Trainer Boris Schommers seine Elf gegenüber dem Saisonauftakt gegen Dresden auf mehreren Positionen. Unter anderem feierte Neuzugang Marlon Ritter sein Startelfdebüt für die Roten Teufel. Tim Rieder spielte in der Innenverteidigung neben Carlo Sickinger, Matheo Raab vertrat Avdo Spahic im Tor. Die nicht eingesetzten und die verletzten Spieler wie Marius Kleinsorge oder Alexander Winkler waren ebenfalls mit ihrem Team nach Desloch gereist. Im kleinen Örtchen in der Nähe von Bad Kreuznach war bei der Durchfahrt mehrfache FCK-Beflaggung zu sehen, auch in den Innenhöfen mancher Häuser saßen einige Menschen mit FCK-Schals um den Hals.

Der Favorit aus der Pfalz dominierte die Partie von Beginn an und hätte nach 15 Minuten schon führen müssen. Elias Huth hätte alleine drei Treffer erzielen können. Anschließend trafen Simon Skarlatidis, Hendrick Zuck und Marlon Ritter nur Aluminium und der Keeper der Gastgeber, Marcel Redschlag, zeigte einige gute Paraden. So ging es torlos in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff ging es dann unter Flutlicht weiter. Selbiges wirkte aber ein wenig dunkel, so dass man von der Tribüne aus manchmal Probleme hatte, das Spiel genau zu verfolgen.

Anas Bakhat schaffte es dann fünf Minuten nach Wiederbeginn endlich, Redschlag zu überwinden. Der Youngster umkurvte den Torhüter und schob den Ball ins leere Tor. 1:0 für den haushohen Favoriten. Der Bann war gebrochen. Und als der eingewechselte Marvin Pourié nach 68 Minuten per Kopf nach Flanke von Hendrick Zuck auf 2:0 stellte, war die Partie praktisch gelaufen. Die Roten Teufel brachten das Ergebnis im Anschluss souverän über die Zeit und warten nun am Donnerstagmittag bei der Auslosung in Edenkoben auf ihren Gegner im Achtelfinale.

Gute Stimmung trotz strenger Hygienemaßnahmen in Desloch

Im Vorfeld des Spiels hatte der Verbandsligist alles getan, um den am Ende rund 450 Zuschauern während der Corona-Pandemie ein sicheres und trotzdem halbwegs authentisches Fußballerlebnis zu ermöglichen. So wurden die Zuschauer in 50 feste Sektoren eingeteilt, in denen sich jeweils zehn Personen aufhalten durften. Vor Spielbeginn und in der Halbzeit wurden die Besucher zudem per Lautsprecherdurchsage daran erinnert, die Abstandsregeln zu beachten.

Auf einer seitlichen Anhöhe hatten sich etwa 30 Fans der Spielgemeinschaft aus Meisenheim, Desloch und Jeckenbach eingefunden, um den Außenseiter akustisch zu unterstützen. Über die gesamte Spieldauer sorgten die Anhänger für gute Stimmung, aber auch für den ein oder anderen Lacher. Unter anderem hatten sie eine Zaunfahne mit der Aufschrift "Stubbi muss bezahlbar bleiben" aufgehängt und begrüßten den FCK "auf Deslochs Höhen". Immer wieder versuchten der kleine Fanblock auch das übrige Publikum zum Mitmachen zu animieren, was aber leider nur selten gelang. Nach Abpfiff feierten die SG-Fans ihr Team noch mehrere Minuten für ihre kämpferisch gute Leistung. Auch wenn die Partie am Ende verloren ging, hatte sich der Sechstligist sehr gut verkauft und durfte noch ein paar wohlverdiente Kisten Bier im Vereinsheim genießen.

Schommers: "Mangelnde Chancenverwertung kann man monieren"

Das sah auch SG-Coach Tobias Lautz so: "Ich hätte mir gewünscht, dass wir in der ein oder anderen Situation noch ein bisschen mehr Fußball gespielt hätten, aber da haben wir uns aber nicht so richtig getraut. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft total zufrieden. Wir haben alles reingeworfen, was wir bringen konnten und sind auch nach dem zweiten Gegentor nicht eingebrochen."

FCK-Trainer Boris Schommers haderte etwas mit der mangelnden Chancenverwertung seiner Elf, konnte mit dem Ergebnis seines Teams aber insgesamt ebenfalls leben: "Wir haben es ab der ersten Minute gut gemacht. In der Anfangsphase müssen wir schon 2:0 führen. Es geht in so einem Spiel darum, das Ding zu erzwingen. Die mangelnde Chancenverwertung vor der Pause kann man natürlich monieren. Nach der Pause haben wir dann die Tore gemacht, können aber auch da noch mehr Treffer erzielen. Die Tore werden kommen, da bin ich sicher. Grundsätzlich bin ich aber mit dem Auftritt meiner Mannschaft zufrieden." Schommers lobte zudem die Organisatoren des Spiels: "Der Verein hat das hier toll auf die Beine gestellt. Der Platz war für einen Verbandsligisten vollkommen in Ordnung. Auch auf die Hygieneregeln hat man geachtet. Das zeigt, wieviel Mühe man sich gemacht hat, um so ein Spiel hier auf dem eigenen Gelände austragen zu können."

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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