Vorbericht: SG Meisenheim - 1. FC Kaiserslautern

Pflichtaufgabe auf kleiner Bühne

Pflichtaufgabe auf kleiner Bühne


Gleich nach dem Beginn der Drittliga-Saison steht die erste englische Woche an. In der 4. Runde des Verbandspokals ist der 1. FC Kaiserslautern in ungewohntem Ambiente bei Sechstligist SG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach zu Gast.

Dieses Jahr ist einfach alles anders. Und deshalb erlebt auch der 1. FC Kaiserslautern wieder einmal etwas Neues. Erstmals wird ein Verbandspokalspiel mit Beteiligung der Roten Teufel nicht in einem Stadion, sondern auf einer Sportanlage ausgetragen. "Schuld" daran ist (unter anderem) die Corona-Pandemie. Weil die aktuelle Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz bei Freiluftveranstaltungen nur 500 Zuschauer erlaubt, kann die Spielgemeinschaft Meisenheim/Desloch-Jeckenbach auf dem eigenen Sportgelände gegen die Roten Teufel antreten. Anstoß der Partie auf dem Rasenplatz in Desloch (Landkreis Bad Kreuznach) ist am Dienstag um 19:00 Uhr.

Hier kommen die wichtigsten Vorab-Infos zum Viertrundenspiel im Verbandspokal:

Die Lage beim FCK

Nach der Liga-Pleite gegen Dresden und den wenig ansprechenden Leistungen in den beiden Nachholspielen des letztjährigen Verbandspokal-Wettbewerbs sollte Titelverteidiger 1. FC Kaiserslautern in Desloch mit der nötigen Ernsthaftigkeit und Einstellung antreten. Zudem wird die Schommers-Elf wohl erneut ein tiefstehender Gegner erwarten. Es bietet sich für den FCK also gleich eine Möglichkeit, zu zeigen, ob man aus den bisherigen Spielen im August und September etwas gelernt hat.

Seine Startelf dürfte Schommers auch hinsichtlich der Belastungssteuerung auf einigen Positionen verändern, eine B-Elf oder erweiterte Jugendmannschaft ist aber trotz des Drei-Klassen-Unterschieds nicht zu erwarten. Höchstwahrscheinlich wird Neuzugang Marlon Ritter sein Debüt von Beginn an geben, auch Philipp Hercher, Simon Skarlatidis oder Anas Bakhat sind Kandidaten. In den 18-Mann-Kader könnten außerdem Leistungsträger aus der U21 wie Luca Jensen oder Anil Aydin rücken. Die zuletzt angeschlagenen Spieler Marius Kleinsorge und Lucas Röser werden unterdessen in Desloch definitiv noch nicht mitwirken können, ebenso Nicolas Sessa, der wegen einer Bänderdehnung vermutlich erst gegen Ende des Monats wieder einsatzbereit sein wird.

Die Lage beim Gegner

Im Pokalspiel gegen die FCK-Profis ist die SG Meisenheim/Desloch-Jeckenbach, die die 4. Runde durch ein 4:1 beim benachbarten TSV Lalo-Laubenheim erreichte, der klare Außenseiter. Mit dem Saisonstart in Gruppe 1 der Verbandsliga Südwest dürfte man beim Sechstligisten aber durchaus zufrieden sein. Gleich zu Saisonbeginn setzte die SG ein dickes Ausrufezeichen und besiegte mit dem SC Idar-Oberstein einen der Favoriten mit 3:1. Auch bei einem weiteren Aufstiegsanwärter SV Morlautern führte man bis kurz vor Schluss mit 2:1, verlor am Ende aber doch mit 2:3. Am vergangenen Wochenende reichte es immerhin zu einem 1:1 beim TuS Hohenecken, was derzeit den vierten Tabellenplatz in der neun Klubs umfassenden Gruppe bedeutet. In der letztlich abgebrochenen Spielzeit 2019/20 stand das Team von Trainer Tobias Lautz als damaliger Aufsteiger auf Platz 4, verlor in der Sommerpause aber Top-Torjäger Leon Walter an Regionalligist Schott Mainz. Sein Nachfolger soll Alexander Tiedtke werden, der im vorigen Pokalspiel alle vier Treffer für Meisenheim erzielte.

Fan-Infos und Sonstiges

Der Gastgeber muss für das Duell mit dem FCK im strenge Hygieneauflagen erfüllen, weil es in Meisenheim vor einigen Tagen erhöhte Corona-Zahlen gab, wie Rolf Staab, der 1. Vorsitzende des 1. FC Meisenheim, gegenüber Der Betze brennt berichtet. So wird es auf dem Sportgelände in Desloch für die zugelassenen 500 Zuschauer abgesteckte Zonen geben. In den 50 Bereichen dürfen sich je zehn Personen mit dem nötigen Abstand aufhalten. Außerdem soll es wiederholt Lautsprecherdurchsagen geben, in denen die Zuschauer an die Hygieneauflagen erinnert werden. An den Verpflegungsständen herrscht Pflicht für einen Mund-Nasen-Schutz.

Für das Spiel gab es keinen öffentlichen Kartenvorverkauf. 450 Tickets vergab die SG als Dank für die Unterstützung an Jugendtrainer, Gönner, Sponsoren und weitere aktive Mannschaften. 50 Karten erhielt der 1. FC Kaiserslautern. "Wir hatten im Verein in kurzer Zeit so viele Anfragen, dass wir gut und gerne mehr als 1.000 Karten hätten verkaufen können", betont Staab. Das Spiel ist also restlos ausverkauft, eine Anreise ohne Ticket lohnt sich nicht. Auch im Umfeld des Sportgeländes in Desloch wollen die Gastgeber darauf achten, dass sich niemand unbefugt Zutritt zum Platz verschafft.

Schiedsrichter der Partie ist Patrick Simon aus Wöllstein (Landkreis Alzey-Worms). Nach Angaben der SG könnte das Spiel vielleicht kurzfristig in einem Live-Stream übertragen werden - dieser sei derzeit noch in Planung. Aufgrund der gegebenen Umstände wird Der Betze brennt so gut wie möglich in einer erweiterten Live-Berichterstattung direkt aus Desloch informieren - sofern es die Internetverbindung zulässt.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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