Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - SpVgg. Fürth

Hinten dicht halten, vorne wieder treffen

Hinten dicht halten, vorne wieder treffen


Die Roten Teufel haben ihre Defensive wieder stabilisiert, treffen aber vorne weiter kaum ins Tor. Im Heimspiel gegen Fürth soll sich das ändern.

Nach zuvor acht Gegentoren in vier Spielen hatte Norbert Meier das System geändert: Seit der Länderspielpause tritt der 1. FC Kaiserslautern mit einer variablen Fünfer-/Dreierkette in der Abwehr an. Die Flut an Gegentoren konnte damit tatsächlich gebannt werden, aber weiter als unter Meier-Vorgänger Tayfun Korkut hat die Umstellung den FCK noch nicht gebracht. In den 180 Minuten gegen Braunschweig und Bochum sahen die Zuschauer ein einziges Tor, den Eckball-Gegentreffer des BTSV – das Dilemma "beste Defensive, schlechteste Offensive" zieht sich somit weiter durch die gesamte FCK-Saison.

Auch Innenverteidiger Tim Heubach sieht im Systemwechsel nur eine kleine, aber vielleicht doch entscheidende Umstellung: "Es ist eigentlich keine Frage vom System. Neu ist nur, dass wir den Ball jetzt etwas früher erobern und der Weg zum Tor dann kürzer ist." Im Heimspiel gegen die SpVgg Fürth (Samstag, 13:00 Uhr) soll dieser kürzere Weg zum Tor endlich wieder mit Erfolg beschritten werden.

Was muss man vor dem 28. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Infos:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

In der englischen Woche hat der seit drei Spielen torlose 1. FC Kaiserslautern erst einen Punkt gesammelt und benötigt mittlerweile jeden Zähler im sich zuspitzenden Abstiegskampf. Am Samstag geht es darüber hinaus um wichtige Punkte im TV-Ranking: Sollte Fürth am Saisonende mehr als vier Tabellenplätze vor Lautern stehen, droht dem FCK laut aktuellen Berechnungen ein weiteres deutliches Minus bei den Fernsehgeldern.

Personell kann Norbert Meier auf die gleiche Elf wie beim Spiel in Bochum bauen, auch wenn der 58-jährige sich noch keine genaueren Details entlocken lassen möchte. Unmotiviert wirkende Spieler wie Marlon Frey oder Zoltan Stieber hatte der FCK-Coach zuletzt aussortiert. Als zusätzliche Alternative kehrt vielleicht der zuletzt an einer Fußentzündung leidende Kacper Przybylko in den Kader zurück.

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Im Kalenderjahr 2017 hat die SpVgg Fürth schon 19 Punkte gesammelt (Platz 3 der Rückrundentabelle), kann aufgrund der schwachen Vorrunde aber nicht mehr um den Aufstieg mitspielen. Ob man die Hoffnung haben darf, dass das "Kleeblatt" nach dem Erreichen der 40-Punkte-Marke mit ein paar Prozent weniger auf dem Betze aufläuft?

Das Prunkstück des Gegners ist wie beim FCK die Defensive: Auch dank nur drei Gegentreffern ist das Team von Janos Radoki seit neun Spielen unbesiegt. In Kaiserslautern drohen allerdings mit Marcel Franke und Niko Gießelmann zwei wichtige Abwehrspieler der auch in Fürth praktizierten Fünfer-/Dreierkette auszufallen.

Frühere Duelle

Die FCK-Bilanz ist sehr gut: Seit dem Abstieg 2012 haben die Roten Teufel alle Heimspiele gegen Fürth gewonnen, eines davon im DFB-Pokal. Zuletzt gab es zum Heimabschluss 2015/16 einen 3:1-Sieg (FCK-Torschützen: Jenssen, Ring, Görtler), anschließend wurde Jean Zimmer tränenschluchzend auf dem Podest der Westkurve verabschiedet.

Fan-Infos

Bis Freitagmittag waren 19.043 Karten verkauft, so dass wohl – abzüglich der Gästefans – eine ähnliche Zuschauerzahl wie vergangenes Wochenende gegen Braunschweig (23.756) erwartet werden darf.

Am Infostand der "Frenetic Youth" wird ein Jubiläum gefeiert: Schon zum 150. Mal ist dort für alle interessierten FCK-Fans der kostenlose Kurvenflyer "Unter die Haut" erhältlich.

O-Töne

FCK-Trainer Norbert Meier will wieder das Publikum mitnehmen: "Wir müssen auf dem Platz in Vorleistung treten, damit die Fans uns auf den Rängen unterstützen. Dafür dürfen wir aber nicht rumlaufen, als wären wir sonst wer, sondern müssen kämpfen und alles geben."

Fürth-Coach Janos Radoki hat die Systemumstellung des FCK schon bemerkt: "Kaiserslautern hat seine Grundordnung verändert und versucht, aggressiver gegen den Ball zu gehen und höher zu pressen. Mal abwarten, wie wir dem entgegen treten."

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover)

1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Vucur, Ewerton, Heubach, Gaus - Moritz, Koch, Halfar - Osawe (Kerk), Zoua

Es fehlen: Mujdza (Aufbautraining), Jacob (Knieprobleme), Ziegler (muskuläre Probleme)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Voraussichtliche Aufstellungen

SpVgg Fürth: Megyeri – Narey, Caligiuri, Franke, Gießelmann, van den Bergh - Hofmann, Pinter, Zulj - Dursun, Berisha

Es fehlen: Funk (Kreuzbandriss), Bolly (Muskelverletzung), Tripic (Leisten-OP), Freis (Kniereizung), evtl. Franke (Adduktorenprobleme), evtl. Gießelmann (Adduktorenprobleme)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

Weitere Links zum Thema:

- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern

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