Vorbericht: Hallescher FC - 1. FC Kaiserslautern

Trifft Osawe gegen seinen Ex-Verein?

Trifft Osawe gegen seinen Ex-Verein?


Pokal-Auftakt! Der FCK tritt zum ersten Mal überhaupt gegen den Halleschen FC an – aber ein Spieler kennt jeden Grashalm in der gegnerischen Arena.

Für Osayamen Osawe ist es eine Rückkehr in die alte Heimat: Zwei Jahre lang spielte der Engländer beim Halleschen FC, erzielte in 70 Spielen 17 Tore und wechselte dann ablösefrei zum 1. FC Kaiserslautern. HFC-Trainer Rico Schmitt hält große Stücke auf den besten Torschützen der vergangenen Saison und prognostiziert: „Ich glaube, dass Kaiserslautern nur eine Zwischenstation für ihn bleiben wird.“ Auch Innenverteidiger Stefan Kleinheisemann, am Samstag (Anstoß: 15:30 Uhr) Osawes Gegenspieler, zeigt Respekt: „Wenn er Tempo aufnimmt, ist er selbst in der zweiten Liga kaum zu halten. Das haben wir gegen Hannover und auch gegen Würzburg gesehen, da hatte er immer wieder seine Möglichkeiten.“ Gelingt dem flinken Stürmer nun ausgerechnet bei seinem Ex-Verein endlich sein erstes Tor für die Roten Teufel?

Was gibt es sonst noch wissenswertes zum Auftakt im DFB-Pokal? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:

Die Ausgangslage

Im Pokal geht es komplett bei Null los, und doch lohnt sich der Blick auf die bisherigen Saisonspiele der Konkurrenten: Halle ist mit einem furiosen 3:0-Sieg gegen Erfurt in die 3. Liga gestartet, konnte danach aber drei Mal nicht gewinnen (zwei Unentschieden zuhause und eine Auswärtsniederlage). Mit dieser Bilanz steht der HFC im grauen Mittelfeld der Tabelle und hat damit dem FCK gewissermaßen etwas voraus, der nach der Niederlage gegen Hannover und dem Unentschieden in Würzburg noch auf den ersten Pflichtspielsieg 2016/17 wartet.

Das Personal

Wer kann spielen? Wer darf spielen? Osayamen Osawe gilt nach seinen starken ersten Auftritten als gesetzt und hofft gegen seinen Ex-Verein auf den ersten Torerfolg. Ob er einen „echten“ Sturmpartner zur Seite gestellt bekommt, ist hingegen fraglich, da Kacper Przybylko wieder angeschlagen und Neuzugang Jacques Zoua noch nicht hundertprozentig fit ist. Bessere Chancen auf einen Startelfeinsatz haben Zoltán Stieber, der für Lukas Görtler reinkommen könnte, und Tim Heubach, der wie schon zur Halbzeit in Würzburg den zu oft unkonzentrierten Stipe Vucur ersetzen würde.

Der Gegner

Auch der HFC hat auf dem Transfermarkt noch mal zugeschlagen, aber für Neuzugang Fabian Franke (der Innenverteidiger wurde vom SV Wehen Wiesbaden verpflichtet) kommt das Spiel gegen den FCK wahrscheinlich noch zu früh. Das Erbe von Osayamen Osawe soll der von Kickers Offenbach gekommene Benjamin Pintol antreten, der in bisher vier Saisonspielen immerhin schon zwei Tore erzielte, in den letzten Tagen aber mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen hatte.

Frühere Duelle

Wie auch schon gegen die Würzburger Kickers gibt es wieder eine Pflichtspielpremiere: Der FCK hat sich bisher noch nie mit Halle gemessen.

Fan-Infos

Für FCK-Anhänger sind im voraussichtlich gut gefüllten Hallenser Stadion (15.065 Zuschauer passen rein) große Schwenkfahnen leider verboten, kleine Fahnen bis zwei Meter hingegen erlaubt. Mindestens 1.100 Gästefans werden zum Pokalauftakt erwartet und aus Sicherheitsgründen gebeten, die offiziellen Anreise-Infos zu beachten.

Das Pfalz Inferno hat zur Mottofahrt „Alle in Weiß“ aufgerufen und verkauft vor Ort passende T-Shirts zum 20-jährigen Jubiläum des DFB-Pokalsieges von 1996. Für Noch-Nicht-Vereinsmitglieder bietet außerdem die Perspektive FCK eine besondere Aktion an: Wer vor Ort einen FCK-Mitgliedsantrag unterschreibt, erhält ein Motto-Shirt gratis dazu.

O-Töne

FCK-Trainer Tayfun Korkut: „Halle kann nur ein unbequemer Gegner werden, wenn wir es zulassen. Wir wissen, dass wir agieren müssen. (...) Wir müssen verantwortungsvoller sein als Einzelner und als Mannschaft, in der Defensive und in der Offensive.“

HFC-Coach Rico Schmitt: „Die Rollenverteilung ist klar: Kaiserslautern gehört zum ersten Drittel der zweiten Liga, ist eine spielstarke Mannschaft und sicher nicht so schlecht, wie der eine Punkt in der Tabelle aussagt. (...) Wir brauchen in jede Richtung eine Top-Leistung am Samstag.“

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Bibiana Steinhaus (Hannover)

Voraussichtliche Aufstellungen

Hallescher FC: Bredlow – Brügmann, Kleineheismann, Barnofsky, Baumgärtel – Gjasula – Lindenhahn, Pfeffer, Müller, Röser – Pintol (Sliskovic)

Es fehlt: evtl. Pintol (Oberschenkelzerrung)

1. FC Kaiserslautern: Weis – Mwene, Heubach, Ziegler, Aliji – Moritz, Ring – Stieber (Görtler), Halfar, Gaus – Osawe

Es fehlen: Przybylko (Schraube entfernt nach Mittelfußbruch), Piossek (Trainingsrückstand)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

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