Unzufriedenheit. Enttäuschung. Leere. Teilweise Wut. Dies war die Gefühlslage der Lautrer Fans nach dem Saisonkehraus im Mai gegen Aufsteiger Ingolstadt. Am Freitag, zwei Monate danach, beginnt nun mit neuem Elan die nächste Spielzeit der 2. Bundesliga - welches Team der neue Kapitän Chris Löwe wohl auf den Rasen des Wedaustadions führen wird?
Die Ausgangslage
Der FCK startet nicht unbedingt als Aufstiegsfavorit in die Saison, aber das Licht unter den Scheffel sollten wir auch nicht stellen. Einige Neuzugänge schüren durchaus Hoffnung auf eine gute Spielzeit, und die Konkurrenz kocht auch nur mit Wasser. Gut starten wie vergangene Saison, auswärts nicht den Schwanz einziehen, sondern Eier zeigen, den Betzenberg mit Klauen und Zähnen verteidigen - und aufsteigen!
Das Personal
Die meisten Stellen für Freitagabend sind besetzt. So ist die Viererreihe vor der neuen Nummer 1 Marius Müller klar - dort wird unter anderem Neuzugang Stipe Vucur sein Debüt für die Roten Teufel geben. Im Mittelfeld sind Markus Karl, Alexander Ring und Rückkehrer Daniel Halfar gesetzt, vorne darf Neuling Kacper Przybylko auf Torejagd gehen. Wer mitgezählt hat, wird feststellen, dass noch zwei Positionen zu vergeben sind. Lässt Runjaic offensiv beginnen, ist Stefan Mugosa eine Alternative. Ansonsten balgen sich einige Spieler um den oder die letzten Plätze im Mittelfeld: offensiv Lukas Görtler, Erik Thommy und Mateusz Klich, eher defensiv Patrick Ziegler und Ruben Jenssen.
Klar ist: Chris Löwe führt die Elf als Kapitän auf den Rasen. „Dompteur Runjaic und sein Leitlöwe sorgen für die ersten drei Punkte“, schreibt dann die Wortspielpostille „kicker“ hoffentlich am Montag.
Der Gegner
„Zebrastreifen weiß und blau“ - der Zebratwist erklingt wieder in der zweiten Liga. An der Wedau kicken inzwischen mit Steffen Bohl, Pierre de Wit und Enis Hajri drei ehemalige Lautrer, die sich sicherlich mächtig ins Zeug legen werden. Beziehungsweise würden, denn de Wit fällt wieder einmal verletzt aus. Übrigens werden auch die Zebras ohne Trikotsponsor auflaufen - im Duell der Traditionsvereine vor voraussichtlich 25.000 Zuschauern und zur Prime-Time nutzen beide Vereine hoffentlich mit einem geilen Kick die Gelegenheit, um sich bei potentiellen Sponsoren interessant zu machen.
Das letzte Spiel
Beim trägen 0:0 im Februar 2013 war einer der wenigen „Höhepunkte“ des Spiels, als Mo Idrissou ebenso wie zuvor Goran Sukalo vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. Übrigens endeten alle vier Zweitligapartien der Roten Teufel in Duisburg unentschieden, dafür gab es bei den Spielen auf dem Betze immer einen Sieger. Setzt sich diese Serie am Freitag fort?
Fan-Infos
Der MSV rät zu einer frühzeitigen Anreise - wie erwähnt werden 25.000 Zuschauer zum Saisonauftakt erwartet und diese sollten möglichst das ganze Spiel sehen können. Wer also kurzfristig noch in den Pott fahren möchte, wird dennoch nicht vor verschlossenen Türen stehen: 500 (Sitzplatz-)Karten für den Gästeblock wurden zurückgeschickt, dennoch werden bis zu 2.500 FCK-Fans und mit ihnen gute Stimmung erwartet. Zum Auswärtsauftakt rufen die Ultras alle mitreisenden Schlachtenbummler zum gemeinsamen Auftritt im Trikot auf (nähere Infos hier).
O-Töne
FCK-Coach Kosta Runjaic hat erkannt, dass die Auswärtsschwäche in der vergangenen Saison ein Knackpunkt war und das dies 2015/16 anders werden soll: „Das wollen wir gleich in Duisburg besser machen und mit einem Dreier nach Hause fahren.“ Lieber Trainer, dann lass die Jungs auch mal machen und lass die Tüte Angst zu Hause! Lieber fünf Siege und fünf Niederlagen aufgrund von mehr Risiko als zehn Angsthasenunentschieden.
Daten und Fakten
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)
Voraussichtliche Aufstellungen
MSV Duisburg: Ratajczak - Bohl (Feltscher), Bomheuer, Bajic, Wolze - Bröker, Dausch, Hajri, Grote - Janjic - Onuegbu
Es fehlt: Scheidhauer (Innenbandzerrung), Poggenberg (Schienbeinbruch), Wiegel (Kreuzbandverletzung), Wille (Aufbautraining)
1. FC Kaiserslautern: Müller - Löwe, Vucur, Heubach, Zimmer – Jenssen (Klich), Karl, Ring, Halfar - Przybylko, Mugosa
Es fehlen: Schulze (Achillessehnenprobleme), Jacob (Kreuzbandriss), Gaus (Aufbautraining)
- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian