Vorbericht: FC Ingolstadt – 1. FC Kaiserslautern

Showdown in Ingolstadt

Showdown in Ingolstadt


Das Beste kommt meistens zum Schluss. Für die Hinrunde der Saison 2014/15 bedeutet das: Der Spitzenreiter und Herbstmeister FC Ingolstadt trifft zum Showdown auf den Tabellenzweiten 1. FC Kaiserslautern. Macht der FCK die Liga noch spannender und holt Ingolstadt wieder ein wenig vom hohen Ross herunter oder beenden die Schanzer die Hinrunde mit einem beträchtlichen Vorsprung?

Die Ausgangslage

Seit mittlerweile neun Spielen sind die Roten Teufel ungeschlagen, zuletzt gab es Ende September in Nürnberg eine Niederlage. Die letzte Pleite der Ingolstädter liegt hingegen noch nicht so lange zurück, im November verloren die Donaustädter – genau, in Nürnberg. Dies war der Schlusspunkt einer kleinen Serie von drei Spielen ohne Sieg, dennoch reicht es für einen Fünf-Punkte-Vorsprung auf den Betze. Der wiederum die letzten beiden Partien gegen die Kellerkinder aus St. Pauli und Aue siegreich beenden und sich in der Tabelle von Rang 8 auf 2 hocharbeiten konnte.

So kommt es nun zum Duell der bislang punktbesten Teams der Liga – jedoch ohne eine Chance, an den Schanzern vorbeizuziehen. Dies wäre für den FCK erst am Mittwoch im zweiten Teil der „bayerischen Woche“ bei den Münchner Löwen theoretisch möglich. Aber Vorsicht – erstens steht Ingolstadt sicherlich nicht ohne Grund unangefochten auf dem Platz an der Sonne und zweitens konnten die Roten Teufel beide Partien in dieser Saison im Freistaat nicht gewinnen. Sonntag und Mittwoch gilt es also – gegen den Fluch, für den Angriff auf die Tabellenspitze!

Das Personal

Kurz und knapp: Nix Neues aus dem Lazarett. Und von der Taktiktafel? Die siegreiche Mannschaft der letzten beiden Spiele hat sich einen Bonus erarbeitet, aber Kosta Runjaic hat auch schon eine mögliche Alternative im Kopf: „Entweder wir bleiben bei der gleichen Startelf oder wir entscheiden uns für eine erfahrenere Variante.“ Letzteres würde für ein Comeback von Karim Matmour im rechten Mittelfeld sprechen. Philipp Hofmann, letzte Woche Torschütze in der Regionalliga, wird voraussichtlich wieder im Kader sein und den während der Trainingswoche angeschlagenen Stefan Mugosa ersetzen.

Der Gegner

„Letzte Saison haben wir 1:2 verloren gegen Lautern und wollen dieses Jahr zeigen, dass wir einen Schritt weitergekommen sind“, sagt Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl. Zwar darf sein Fußballclub auch dieses Jahr wieder 1:2 verlieren, dennoch muss man dem Team durchaus eine positive Entwicklung bescheinigen. Die Mannschaft spielt wie der FCK offensiv einen gepflegten Ball und verteilt die Torschützen auf zehn Spieler, ist also schwer auszurechnen. Besonders Pascal Groß und Marvin Matip spielen eine starke Saison, insgesamt sieben Ingolstädter Stammspieler haben einen „Kicker“-Notenschnitt mit einer Zwei vor dem Komma.

Nichts mit dem Aufschwung zu tun hat hingegen Leon Jessen – der Linksverteidiger hat noch immer einen Vertrag in Kaiserslautern, wird aber wohl weder hier noch in Ingolstadt glücklich werden. Derzeit ist der Däne sowieso verletzt und keine Option für Hasenhüttl. Ebenfalls nicht dabei ist der verletzte Stammverteidiger Danny da Costa sowie der Routinier Christian Eigler.

Das letzte Spiel

Zuletzt trafen sich beide Clubs vor fast genau einem Jahr, am 23. Dezember 2013, zum besagten 2:1-Erfolg durch zwei Zoller-Tore im Sportpark. Sein Debüt bei den Profis gab damals übrigens Jean Zimmer, der für den verletzten Jan Simunek in die Partie kam und sofort positiv auffiel. Insgesamt ist die Bilanz sehr eindeutig – fünf Siegen der Roten Teufel steht lediglich ein Unentschieden von 2012 entgegen.

Fan-Infos

Nach einem gelungenen Start in den „Betzember“ machen sich über 2.186+x Lautrer Schlachtenbummler auf den Weg an die Donau, um den zweiten Auswärtssieg ihrer Jungs zu sehen. An den Tageskassen gibt es noch Karten, insgesamt wird mit bis zu 3.000 FCK-Fans gerechnet. Sie erwartet kein Hexenkessel – der Tabellenführer steht nur sportlich oben, der Zuschauerschnitt von aktuell 7.442 Besuchern wäre hingegen eher typisch für die zweite Liga der 1980er Jahre. Umso mehr wird betont, das „weit über 10.000 Zuschauer“ zum Spitzenspiel erwartet werden, erstmals in dieser Saison eine fünfstellige Besucherzahl in Ingolstadt.

O-Töne

Ingolstadts Hinrunde hat dem Fußballclub – oder zumindest dem Trainer – ein ordentliches Selbstvertrauen gegeben: „Zu einem Aufstieg sage ich nicht Nein“, spricht Ralph Hasenhüttl das möglicherweise neue Saisonziel der Schanzer an. Der Österreicher ist sich auf jeden Fall sicher: „Das wird ein absolutes Topspiel“.

Auch FCK-Übungsleiter Kosta Runjaic erwartet ein gutes Match und greift für seine Prognose eine Vokabel aus dem letzten DBB-Spielbericht auf: „Wir werden alles dafür tun, dass unsere Fans am 'Betzember' weiter Spaß haben.“ Dass sie die Voraussetzungen für ein „richtig gutes Spiel“ (Runjaic) haben, haben die Lautrer Jungs in dieser Saison schon häufiger bewiesen – und können mit einem Sieg einer richtig guten Hinserie die Krone aufsetzen. It´s Showtime!

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)

Voraussichtliche Aufstellungen

FC Ingolstadt: Özcan – Levels, Matip, Hübner, Danilo – Groß, Roger, Morales – Hinterseer, Hartmann, Leckie

Ersatz: Weis, Mijatovic, Lappe, Lex, Pekhart, Bauer, Wannenwetsch

Es fehlen: da Costa, Gunesch, Jessen, Eigler, Cohen, Engel

1. FC Kaiserslautern: Sippel – Schulze, Orban, Heintz, Löwe – Karl, Jenssen – Zimmer (Matmour), Demirbay, Younes - Lakic

Ersatz: Müller, Heubach, Fomitschow, Matmour, Stöger, Hofmann, Jacob

Es fehlen: Gaus, Ring

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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