Die Kür im DFB-Pokal ist vorbei, die Pflicht in der 2. Bundesliga geht weiter. Wenn der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag den FSV Frankfurt empfängt, heißt es einmal mehr: Siegen oder fliegen!
Die Ausgangslage
Das „fliegen“ bezieht sich in diesem Fall auf das Rennen um die ersten drei Plätze, aus dem sich die Roten Teufel bei einem Punktverlust verabschieden würden. Selbst bei einem Heimsieg wären die Aussichten zwar nach wie vor nicht rosig, aber aufgrund des zeitgleichen Duells der direkten Konkurrenten Paderborn (fünf Punkte vor dem FCK) gegen Fürth (sechs Punkte) würde der Rückstand in jedem Fall verkürzt werden. Und wer weiß, was dann noch möglich sein könnte? Wenn einer der Favoriten doch noch straucheln sollte, würde man sich jedenfalls ärgern, nicht noch mal alles abgerufen zu haben gegen Frankfurt und Co. Für den FSV geht es aber ebenfalls noch um viel, nur drei Punkte beträgt der Vorsprung der Bornheimer auf Platz 16.
Das Personal
Eine 1:5-Niederlage sollte man nie schönreden, aber dennoch grämt sich kaum ein FCK'ler ernsthaft wegen dem Pokalaus in München. Auch Coach Kosta Runjaic zeigte sich mit dem Spiel gegen die Bayern den Umständen entsprechend zufrieden und dürfte sich gegen Frankfurt eine ähnliche Einstellung wünschen. Nichtsdestotrotz kündigte Runjaic aber auch mehr Offensive und mehr Erfahrung an: In der Startformation sind somit wieder Mo Idrissou und vielleicht auch Srdjan Lakic zu erwarten, für Youngster Jean Zimmer dürfte es nach seinem starken Pokalauftritt eine Verschnaufpause geben – es sei denn der lädierte Chris Löwe muss passen.
Der Gegner
Frankfurt steckt in der Krise: Nach zuletzt vier Niederlagen ist am Bornheimer Hang doch etwas Nervosität eingezogen, nur noch drei Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den aktuell der nachfolgende FCK-Heimgegner Dynamo Dresden belegt. Seit Freitag hat der FSV in Bad Kreuznach ein Kurztrainingslager bezogen, um den Trend auf dem Betzenberg umzudrehen. Mit dafür sorgen soll der vom FCK ausgeliehene Angreifer Andrew Wooten, der aber zunächst auf der Bank Platz nehmen dürfte – vorne ist bei den Frankfurtern das Torjägerduo Edmond Kapllani (zehn Tore) und Mathew Leckie (acht) gesetzt.
Das letzte Spiel
4:0 für die Roten Teufel hieß es im Hinspiel, aber das deutliche Ergebnis täuschte über den wahren Spielverlauf hinweg. Der FCK konnte damals auf einen starken Tobias Sippel und eine glänzende Chancenverwertung setzen: Mo Idrissou und Karim Matmour trafen per Elfmeter, Chris Löwe mit einem Freistoß und Simon Zoller sorgte für den Abschluss.
Fan-Infos
Viele mitgereiste FCK-Fans schwelgen gedanklich noch ein bisschen in den Erinnerungen an das Pokalspiel in München. Aber gegen Frankfurt steht wieder der triste Zweitliga-Alltag auf dem Programm: Nur 25.000 Zuschauer werden im Fritz-Walter-Stadion erwartet, bis Donnerstag waren rund 22.500 Tickets verkauft.
Vor den Stadioneingängen sowie am Fan-Treff „Zum zwölften Mann“ (Bahnhofsvorplatz) werden am Sonntag noch die restlichen Motto-Schals vom Pokalspiel verkauft. Genauere Infos hier: Restliche Motto-Schals gegen Frankfurt im Verkauf.
O-Töne
FCK-Trainer Kosta Runjaic gibt sich nach wie vor angriffslustig: „Wir sind hochmotiviert, es ist ein besonderer Spieltag. Wir wissen, dass wir mit einem Sieg wieder näher an Platz 3 heranrücken können. Unsere Hauptkonkurrenten sollen unseren Atem im Nacken spüren.“ Dem ist nichts hinzuzufügen!
Daten und Fakten
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg)
Voraussichtliche Aufstellungen
1. FC Kaiserslautern: Sippel – Dick, Torrejon, Heintz, Löwe (Zimmer) – Fortounis (Ring), Karl, Jenssen, Idrissou – Zoller, Lakic
Ersatz: Müller, Mockenhaupt, Zimmer, Alushi, Ring, Occean, Bunjaku
Es fehlen: Orban (Gelb-Rot-Sperre), Matmour (Gelb-Sperre), Gaus (Meniskus-OP), Zellner (Reha), Simunek (nicht nominiert), evtl. Löwe (Prellung)
- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.
FSV Frankfurt: Klandt - Huber, Schlicke, Heubach, Epstein - Konrad, Kruska - Görlitz, Roshi - Leckie, Kapllani
Ersatz: Pirson, Teixeira, Heitmeier, Rukavytsya, Toski, Wooten
Es fehlen: Djengoue (Knochenödem), Nefiz (Innenbandzerrung), Yelen (Innenmeniskuseinriss), Pagenburg (Rückenbeschwerden)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas