Die erste Niederlage unter Kosta Runjaic ist noch nicht ganz verarbeitet, da geht es für den 1. FC Kaiserslautern schon wieder weiter: Am Dienstag soll bei Union Berlin das Viertelfinale im DFB-Pokal erreicht werden.
Die Ausgangslage
Vor anderthalb Wochen trafen beide Vereine im Fritz-Walter-Stadion aufeinander (3:0 für Lautern), danach setzte es jeweils eine Niederlage: Union verlor zuhause 1:3 gegen Aalen, der FCK musste sich in Dresden mit 2:3 geschlagen geben. Beide Teams sind also auf Wiedergutmachung aus.
Oberste Priorität sollte natürlich immer das Sportliche haben und hier die Bundesliga (Runjaic: „Unser Kernziel ist der Aufstieg - der direkte Aufstieg“), aber auch finanziell winkt beiden Klubs im Pokal ein warmer Geldsegen. Die TV-Prämie für das Erreichen des Viertelfinales beträgt rund eine Million Euro, dazu kommen im Fall der Fälle Zuschauer- und sonstige Einnahmen. Die Berliner erreichten das Pokal-Achtelfinale durch knappe Siege bei Jahn Regensburg und dem VfL Osnabrück, der FCK ließ die Neckarsulmer SU und Hertha BSC auf der Strecke.
Das Personal
Eines scheint so gut wie sicher: In Berlin werden nicht die gleichen Spieler auflaufen wie in Dresden. Zum einen durch die Niederlage sowie die ungewohnte Belastung mit zwei Spielen in vier Tagen bedingt, aber auch aus Verletzungsgründen: Kapitän Marc Torrejon ist vielleicht wieder einsatzbereit (und würde dann Willi Orban auf die Bank verdrängen), dafür fällt das Lautrer „Spielzentrum“ Markus Karl aus. Alexander Ring ist eine mögliche Alternative für Karl, aber auch Enis Alushi und Ruben Jenssen stehen für den Doppelmotor im zentralen Mittelfeld bereit.
Der Gegner
Dreh- und Angelpunkt des Berliner Spiels ist Kapitän Torsten Mattuschka, der auch die beiden einzigen Tore (jeweils per Freistoß) in den letzten sechs Spielen für die kriselnden Unioner erzielte. Die Erkältung, die Mattuschka beim Spiel in Lautern noch hemmte, ist überwunden und auch den „Schwarzen November“ möchten die „Eisernen“ hinter sich lassen. Dabei helfen sollen auch der im Pokal spielberechtigte Rotsünder vom Betzenberg, Baris Özbek, und der Ex-Lautrer Adam Nemec, der gerade seinen Vertrag in Berlin bis 2016 verlängerte.
Das letzte Spiel
... ist gerade mal ein paar Tage her – siehe oben – und wird für große Zusatzmotivation bei den Unionern sorgen, die sich in Lautern vom Schiedsrichter benachteiligt fühlten. Olivier Occean, Florian Dick und Enis Alushi würden indes gerne ihre Treffer vom 3:0 im Ligaspiel wiederholen.
Fan-Infos
Ausverkauftes Haus: 21.717 Zuschauer werden die Alte Försterei bis auf den letzten Platz füllen, auch der Gästeblock wird mit über 2.200 FCK-Fans komplett voll sein. Eine beeindruckende Zahl für einen Dienstag im Dezember und fast 700 km Entfernung! Ein „Heimspiel“ ist die Partie für die „Berliner Bagaasch“, die sich über die vielen anreisenden Freunde aus der Pfalz freut und mit ihnen den Einzug ins Viertelfinale feiern möchte.
O-Töne
Für Spiele wie dieses wurde das Wort „Pokalfight“ erfunden! Union-Kapitän Torsten Mattuschka bringt auf den Punkt, worauf es wohl von beiden Seiten hinauslaufen wird: „Wir müssen alles raushauen und aggressiv in die Zweikämpfe gehen.“ FCK-Trainer Kosta Runjaic verspricht dasselbe mit anderen Worten: „Wir werden morgen im Pokalmodus drin sein, werden alles oder nichts spielen.“
Daten und Fakten
Schiedsrichter: Peter Sippel (München)
Voraussichtliche Aufstellungen
Union Berlin: Haas - Pfertzel, Puncec, Schönheim, Kohlmann - Özbek, Kreilach, Parensen, Mattuschka, Köhler - Terrode
Ersatz: Glinker, Eggimann, Kopplin, Stuff, Dausch, Brandy, Nemec
Es fehlen: Jopek (Aufbautraining nach Kreuzbandriss)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Orban, Löwe - Karl, Jenssen - Matmour, Gaus - Zoller (Occean), Idrissou
Ersatz: Hohs, Heintz, Alushi, Ring, Stöger, Fortounis, Occean
Es fehlen: Torrejon (Muskelfaserriss), Bunjaku (Aufbautraining), Zellner (Kreuzbandriss)
- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas