Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - Karlsruher SC

Badener wein'

Badener wein'


Beim 1. FC Kaiserslautern entwickeln sich die Dinge wieder zum Guten. Wettbewerbs­übergreifend stehen drei Siege in Folge mit je drei Toren zu Buche. Da kommt das Derby gegen den Karlsruher SC gerade recht.

Die Ausgangslage

Kam die Länderspielepause in den vergangenen Monaten eher einer Zeit der Entspannung gleich, konnte man dieses Mal deren Ende kaum abwarten. Seit Kosta Runjaic die sportlichen Geschicke auf dem Betzenberg leitet, läuft es wieder. Der FCK spielt ansehnlichen Fußball und fährt auch wieder die Ergebnisse ein, die man von einem Aufstiegskandidaten erwarten kann und muss. In den letzten drei Spielen erzielte die Offensive ganze neun Tore, während die Verteidigung um den wiedergenesenen Routinier Marc Torrejon in den vier Pflichtspielen unter „Coach Kosta“ nur ein Gegentor im Pokal gegen Hertha BSC hinnehmen musste.

Kaiserslautern ist der dichteste Verfolger des „20-Punkte-Trios“ an der Tabellenspitze. Der FCK hat drei Zähler Rückstand auf Köln und Fürth sowie vier Punkte auf Union Berlin, das am Freitag beim 0:0 in Cottbus Federn ließ. Hinzu kommt das schlechtere Torverhältnis. Ein Umstand, der innerhalb von zwei, drei Spielen durchaus repariert werden kann. Die Saison ist noch lang, und der Trainer legte sich in einem TV-Interview diese Woche auf das Ziel Aufstieg fest. Bei den starken Auftritten in letzter Zeit durchaus ambitioniert, aber auch realistisch und mehr oder weniger auch vom Umfeld (inklusive Mannschaft) gefordert.

Das Personal

Alle Spieler kamen unverletzt und einsatzbereit aus der Länderspielpause zurück. Änderungen zum 3:0-Erfolg bei Arminia Bielefeld sind unwahrscheinlich. Mit dabei ist auch wieder Rechtsverteidiger Florian Dick: Von 1993 bis 2008 war der gebürtige Bruchsaler für die Jugend und das Profiteam der Karlsruher aktiv. Bald wieder für den 18er-Kader verfügbar zu sein scheint Enis Alushi. Runjaic ließ auf der Pressekonferenz gestern durchblicken, dass der Mittelfeldspieler auf sein Comeback brenne und so unermüdlich daran arbeite, dass das Trainerteam ihn das ein oder andere Mal im Training bremsen müsse.

Der Gegner

Karlsruhe hat einen Saisonstart hingelegt, der ganz in Ordnung ist. Bei drei Siegen, drei Unentschieden und drei Niederlagen steht man im Mittelfeld der Tabelle, hat jetzt jedoch mit Lautern, 1860 und Union in den nächsten drei Wochen drei Topteams der Liga vor der Brust. Bei dem engen Tabellenbild könnte der KSC also schnell wieder unten rein rutschen. Auch deshalb kommen die Badener nicht auf den Betze, um Geschenke zu verteilen.

Bis auf Innenverteidiger Martin Stoll und Mittelfeldspieler Gaetan Krebs kann der Gästetrainer Markus Kauczinski auf den gesamten Kader zurückgreifen. Stoll brach sich Mitte August den Fuß und fällt auf unbestimmte Zeit aus, Krebs musste sich einer Hüft-OP unterziehen. Mit dabei sein wird also auch Ex-FCK-Stürmer Ilian Micanski, der vor der Saison in den Wildpark wechselte. Micanski traf bisher einmal in der Liga, spielte jedoch noch kein Spiel über die vollen 90 Minuten und stand auch erst drei Mal in der Startelf.

Das letzte Spiel

An den Tag des letzten Spieles erinnerten sich viele FCK-Fans wochenlang sehr gerne. Auswärts gelang ein 3:1-Sieg beim KSC, während die zweite Mannschaft zeitgleich auch das Derby gegen Waldhof Mannheim mit 1:0. An einem stürmischen Februarsonntag im Badener Land spielte der FCK eine stürmische zweite Halbzeit und drehte den 0:1-Pausenrückstand durch ein Tor von Erik Jendrisek und zwei Tore durch Srdjan Lakic zu einem 3:1-Derbysieg. 9.000 Lautrer begleiteten damals das Team zum KSC.

Fan-Infos

Bis Freitagmittag wurden 42.400 Karten für das pfälzisch-badische Derby verkauft, über 44.000 Zuschauer werden erwartet, darunter ca. 5.000 Anhänger der Gäste. Auch hier sei noch einmal empfohlen den öffentlichen Personennahverkehr und das Park&Ride-Angebot zu nutzen, da aufgrund der Oktoberkerwe auf dem Messeplatz und dem verkaufsoffenen Sonntag in Kaiserslautern ein hohes Verkehrsaufkommen zu erwarten ist. Für Autofahrer hat zur Entlastung der Parkplatzsituation das Parkhaus am ehemaligen Boschplatz geöffnet (350 Parkplätze).

Im Stadion ist am Fanclubstand des „Pfalz Inferno“ erstmals die neue Ausgabe des Fanzines „Paranoid“ erhältlich (siehe ältere Meldungen auf „Der Betze brennt“).

O-Töne

Florian Dick meinte bei der Frage, ob das Derby für ihn ein besonderes Spiel sei, dass er noch viele Kontakte nach Karlsruhe habe, aber: „In den 90 Minuten gibt es keine Freunde!“

Kosta Runjaic freut sich auf eine tolle Kulisse und auf Betze-Feeling. Lasst uns unseren Teil auf den Rängen dazu beitragen - es ist Derbyzeit im Südwesten!

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Günter Perl (München)

Voraussichtliche Aufstellungen

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Torrejon, Simunek, Löwe - Matmour, Karl, Ring, Gaus - Occean, Idrissou

Ersatz: Hohs, Heintz, Orban, Borysiuk, Jenssen, Fortounis, Zoller

Es fehlen: Bunjaku, Riedel (beide Reha), Swierczok (Kreuzbandriss)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Karlsruher SC: Orlishausen - Klingmann, Gordon, Mauersberger, Vitzthum - Varnhagen, Yabo - Torres, Nazarov, Alibaz - van der Biezen

Ersatz: Vollath, Gulde, Schwertfeger, Dulleck, Mast, Peitz, Micanski

Es fehlen: Stoll (Mittelfußbruch), Krebs (Hüft-OP)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: grumbeerstambes

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