Vorbericht: Eintracht Braunschweig - 1. FC Kaiserslautern

Immer wieder montags...

Immer wieder montags...

Foto: www.braunschweig1895.de

„Immer wieder montags...“ Der abgewandelte Titel von FCK-Fan Cindy mit ihrem Bert passt ganz gut zum morgigen „Verfolgerduell“ Eintracht Braunschweig vs. 1. FC Kaiserslautern. Denn 14 Tage nach dem Spiel des FCK beim damaligen Tabellenzweiten Hertha BSC geht es wieder am Wochenbeginn um 20:15 Uhr zum Tabellenzweiten. Inklusive der nächsten Enttäuschung?

Die Ausgangslage

Die Liste der Enttäuschungen seit Sommer 2011 ist lang und wächst ungebremst weiter. Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison schaffte es der FCK, drei Partien in Folge ohne eigenen Torerfolg zu bleiben. Insgesamt stehen nach 24 Spielen sieben Begegnungen ohne FCK-Treffer. Leute, das ist echt mies! Das Potenzial in der Offensive schreit geradezu nach Toren, aber acht Treffer in den letzten zwölf Partien sind einfach keine Aufstiegsrechnung. Wo die Probleme liegen, sieht man ja jede Woche auf dem Platz und irgendwie fehlt derzeit der Glaube, dass es noch ein gutes Ende nimmt. Vor allem, weil Chancen wie in der letzten Woche liegen gelassen werden, als Köln gegen Frankfurt nur unentschieden spielte, 1860 gegen Ingolstadt die Punkte teilte sowie Braunschweig und Hertha gar verloren. Jetzt siegten Cottbus, 1860 und Köln und machen den Kampf um Platz 3 zu einer großen Knubbelei. Und da Braunschweig langsam Federn lässt, wäre ein Auswärtssieg theoretisch gar nicht mal so abwegig. Wenn man denn vorne mal wieder die eine oder andere Hütte macht.

Das Personal

Es ist müßig, sich über die mögliche Aufstellung Gedanken zu machen. Denn es ist mittlerweile egal, wer auf dem Platz steht - Hauptsache die gesamte Elf und nicht nur Tobias Sippel, Dominique Heintz und Markus Karl reißen sich den Hintern auf. Schön wäre es auch, endlich wieder auf die Kopfballstärke von Mo Idrissou zu setzen und ihn mit Flanken zu füttern. Derzeit hat man ja eher das Gefühl, Mo solle die weiten Schläge nach vorne annehmen, zu sich auf die Außen spielen um sich dann den Ball mit einer perfekten Flanke selbst auf den Kopf zu zirkeln. Das passt einfach nicht.

Zumindest gibt es keine weiteren Ausfälle zu beklagen, die Langzeitverletzten sowie Mimoun Azaouagh und Rotsünder Alexander Baumjohann fehlen wie bereits gegen den VfL Bochum.

Der Gegner

Trotz aller Rivalität: Hut ab vor Eintracht Braunschweig. Nach vielen Jahren in den Niederungen der zweiten und dritten Liga schickt sich das Gründungsmitglied der Bundesliga an, nach 28 Jahren wieder in die Bundesliga aufzusteigen und das mit einem ruhigen und sachlichen Aufbau seit Thorsten Lieberknecht auf dem Trainerstuhl sitzt. Das Team wird Jahr für Jahr nur punktuell und mit wenig Geld verändert, so kamen im Sommer fünf neue Spieler an die Hamburger Straße, im Winter folgte mit Omar Elabdellaoui ein weiterer. So viele Neuzugänge hat der FCK alleine im Januar zu verzeichnen. Die Mannschaft ist dementsprechend eingespielt, die Abstimmung auf dem Platz stimmt und der Teamspirit ist sicherlich gesünder als beim FCK. Einen wirklichen Star kann man nicht ausmachen, im Grunde stechen nur Torjäger Domi Kumbela und Kapitän Dennis Kruppke heraus. Kumbela ist übrigens neben Lieberknecht nicht der einzige Braunschweiger mit Lautrer Vergangenheit: der verletzte Marcel Correia, Matthias Henn und Steffen Bohl trugen ebenfalls vor geraumer Zeit das Trikot der Roten Teufel, nicht zu vergessen ist außerdem Reha-Trainer Jürgen Rische.

Das letzte Spiel

Auf dem Betzenberg trennten sich beide Teams 1:1. Florian Dick traf mit einem sehenswerten Freistoß zum 1:0, eine Viertelstunde vor Schluss egalisierte Orhan Ademi die Pfälzer Führung. Nur sechs Minuten durfte Florian Riedel mitspielen, der in der 90. Minute nach einem groben Foulspiel vom Platz flog.

Das letzte Aufeinandertreffen im Eintracht-Stadion fand in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals 2010 statt, dies entschied der FCK durch einen Treffer von Adam Nemec ebenso mit 1:0 für sich wie das letzte Punktspiel in Braunschweig 2006 (Torschütze Noureddine Daham).

Fan-Infos

Immerhin ist Braunschweig nicht so weit entfernt wie Berlin, aber für die meisten doch zu weit, um ohne einen Urlaubstag den FCK vor Ort zu unterstützen. Die zu Hause bleibenden und auf Sport1 angewiesenen haben zumindest diesmal das Glück, dass der geistig nicht zu überschätzende Marko Rehmer wohl nicht am Mikrophon sitzen wird.

In Braunschweig erwartet die rund 1.500 FCK-Fans sicherlich ein euphorisches Publikum, dass auf Rote Teufel alleine durch die Freundschaft zu Waldhof Mannheim nicht sonderlich gut zu sprechen ist. Möglicherweise werden auch ein paar Mannheimer Gestalten vor Ort sein, doch der Hauptteil der Braunschweiger Fans ist einfach nur glücklich und voller Aufstiegsvorfreude. 22.000 Zuschauer könnten ein ausverkauftes Eintracht-Stadion bedeuten.

O-Töne

Es gäbe viel zu schreiben, aber belassen wir es bei der Hauptaussage Franco Fodas: „Ich bin von der Mannschaft überzeugt, sie hat in dieser Woche sehr gut trainiert und wird das am Montag dann auch auf dem Platz zeigen“. Aha! Na denn, zeigt was Ihr könnt. An dieser Aussage werdet Ihr gemessen!

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

Voraussichtliche Aufstellungen

Eintracht Braunschweig: Davari - Reichel, Dogan, Bicakcic, Bohl - Theuerkauf, Kratz - Petersch, Boland, Elabdellaoui - Kumbela

Ersatz:Petkovic, Erwig-Drüppel, Pfitzner, Vrancic, Kessel, Zhang, Ademi

Es fehlt: Correia (Jochbeinbruch)

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Torrejon, Heintz, Löwe - Karl - Weiser, Köhler, Fortounis - Idrissou, Bunjaku (Hoffer)

Ersatz: Hohs, Bugera, Orban, Riedel, Borysiuk, Drazan, Hoffer

Es fehlen: Alushi (Reha nach Kreuzbandriss), Amri (Reha), De Wit (Trainingsrückstand), Zellner (Syndesmoseriss), Baumjohann (Rotsperre), Azaouagh (Kieferbruch)

- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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