Mission: Gelungener Saisonstart
Zweites Spiel, zweiter Sieg? Wenn es nach den Fans geht, wird der 1. FC Kaiserslautern nach dem Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Ahlen einen optimalen Saisonstart gefeiert haben. Doch die durchwachsen in die neue Spielzeit gestarteten Westfalen werden mit einem Auswärtssieg des FCK natürlich nicht zwangsläufig einverstanden sein - der neue Trainer und Ex-Lautrer Stefan Emmerling an der Seitenlinie möchte das erste Heimspiel erfolgreich gestalten.
Die Ausgangslage
Der Saisonstart des FCK kann erstmal als geglückt bezeichnet werden. Ge“glück“t kann man auch sagen - eine gute Portion davon hatten wir in Braunschweig und in der letzten Minute des Spiels gegen Fürth, das ansonsten zu einem gehörigen Teil Lust auf mehr machte! So stehen die Roten Teufel nach dem ersten Spieltag mit einem Sieg da, der Tabellenplatz ist momentan noch unerheblich. Aber die drei Punkte gegen die Fürther, welche immerhin Jahr für Jahr oben mitspielen und eine positive Bilanz auf dem Betze vorweisen konnten, haben hoffentlich für einen weiteren Schub Selbstvertrauen gesorgt. Besonders für den manchmal kritisch gesehenen Linksverteidiger Alexander Bugera, der sein erstes Tor für Kaiserslautern erzielte, und für Ivo Ilicevic, der in einem ersten Punktspiel mit seinem ersten Torschuss direkt einnetzte. Das sollte für eine breite Brust sorgen, mit der nach Ahlen gereist werden kann.
Dort ging der Auftakt etwas in die Hose, obwohl eine 1:2-Niederlage in St. Pauli nicht gänzlich überraschend ist. Das es zwar auch höher hätte ausgehen können und Ahlen erst im Elfmeterschießen beim Drittligisten Burghausen die zweite Pokalrunde erreichte zeigt jedoch, dass es für die rot-weißen im zweiten Jahr nach dem Aufstieg nur um den Klassenerhalt gehen könnte. Eine Menge Selbstvertrauen wird so zumindest nicht aufgebaut - und dies ändert sich hoffentlich auch nach der Partie am Sonntag nicht!
Die Personalsituation
Eine Hiobsbotschaft aus dem FCK-Lazarett wurde diese Woche bekannt gegeben: Stürmer und Co-Kapitän Srdjan Lakic wird frühestens in zwei Monaten wieder zur Verfügung stehen. Ein Schock für alle Roten Teufel, doch glücklicherweise wurde mit Adam Nemec vor zwei Wochen ein robuster Stürmer verpflichtet, der sich blendend mit Erik Jendrisek zu verstehen scheint und mit ihm bislangeinen durchaus starken Sturm bildet. So ist der Ausfall des Kroaten zwar eine bittere Pille für Lauterns Coach Marco Kurz, aber mit dem Wissen um einen guten Ersatzmann geht die Sache noch glimpflicher aus als es letzte Saison der Fall war.
Ansonsten gibt es glücklicherweise keine neuen Verletzten, im Gegenteil. Der Langzeitverletzte Mathias Abel könnte theoretisch schon in Ahlen wieder im Kader stehen, muss aber wohl eher noch einige Wochen Aufbautraining absolvieren. Außer Lakic sind nur noch Manuel Hornig und Sascha Kotysch nicht einsatzbereit. Somit ist es wahrscheinlich, dass die elf Recken, die Samstag eine so starke erste Halbzeit gegen Fürth ablieferten, wieder von Beginn an auflaufen. Somit stünde mit Sidney Sam nur einer der Torschützen auf dem Feld, die schon in der letzten Saison gegen Ahlen treffen konnten: Hornig und Lakic sind wie gesagt verletzt und Ricky Pinheiro findet im Profikader derzeit keine Berücksichtigung.
Der Gastgeber hat dagegen ein paar Verletzungssorgen mehr. Trainer Emmerling muss auf den Techniker Lartey ebenso verzichten wie auf Wiemann, die beide noch in St. Pauli in der Anfangself standen. Hinzu kommen noch die Ausfälle des Routiniers Thioune und Gorschlüter. Im Angriff steht ein alter Lautrer Bekannter, Dominick Kumbela, der zwischen 2002 und 2005, aus Pirmasens gekommen, für den FCK II die Stiefel schnürte. An seiner Seite wird Lars Toborg auflaufen, der in der vergangenen Saison das überraschende 1:0 für RWA auf dem Betzenberg erzielte und mit 13 Toren treffsicherster Ahlener war. Also aufpassen! Und bei Standardsituationen sollte unsere Defensive immer ein Auge auf Döring haben, in der bisherigen Saison der einzige Torschütze der Westfalen - er war in Burghausen wie auch in St. Pauli erfolgreich.
Die Statistik
Zwei Spiele, zwei Siege. Eine hundertprozentig passende Bilanz, die es auszubauen gilt. In Ahlen endete auch der unsägliche Auswärtsfluch der letzten Saison mit dem 1:0-Erfolg, Torschütze des goldenen Tores war Pinheiro.
Fan-Infos
Ahlen ist ja nicht gerade bekannt für seine Fußballeuphorie, so wird es wohl auch dieses Mal zu einem „Heimspiel“ für die Roten Teufel werden. Karten werden vor Ort noch zu bekommen sein, wer sich also kurzfristig zu einer Reise nach Westfalen entschließen sollte, wird problemlos ins Stadion kommen. Bislang wurden etwa 1.000 Karten für die rot-weißen Schlachtenbummler aus der Pfalz verkauft. Die Gästeblöcke im Wersestadion sind die Blöcke O, P und P1 auf der Nordtribüne - macht ein Heimspiel draus!
O-Töne
FCK Trainer Marco Kurz: „Wir müssen noch konzentrierter und konsequenter auftreten, um gegen Ahlen die drei Punkte mitzunehmen. Vor allem im Torabschluss.“
Keeper Tobias Sippel: „Wichtig ist, dass wir uns nicht auf dem guten Auftakt gegen Fürth ausruhen, sondern mit Kampf und Leidenschaft ins Spiel gehen“
Anpfiff ist Sonntag um 13:30 Uhr im Wersestadion, Schiedsrichter ist Christian Leicher, der sein Debüt in der zweiten Liga gibt - hoffentlich ein gutes mit dem richtigen Ausgang: AUSWÄRTSSIEG!
Daten und Fakten
Schiedsrichter: Leicher (Landshut)
Voraussichtliche Aufstellungen
Rot-Weiß Ahlen: Kirschstein - Busch, Omodiagbe, Döring, Felgenhauer - Bröker, Mikolajczak, Book, Moosmayer - Kumbela, Toborg
Ersatz: Lenz, Kittner, Maul, Blacha, Kraus, di Gregorio, Reichwein
Es fehlen: Thioune (Reha), Lartey (Fußgelenkverstauchung), Wiemann (Wadenprellung), Gorschlüter (Adduktorenprobleme)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Sam, Schulz, Madjeck, Ilicevic - Nemec, Jendrisek
Ersatz: Robles, Damjanovic, Abel, Pavlovic, Paljic, Akcam, Hesse
Es fehlen: Lakic (Fersenentzündung), Hornig (Sprunggelenk), Kotysch (Reha)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian