Vorbericht: VfL Osnabrück - 1. FC Kaiserslautern

Überlebenskampf in Osnabrück

Und weiter geht's mit den so genannten „Sechs-Punkte-Spielen“ für den 1. FC Kaiserslautern. Nach dem unbefriedigenden 1:1 gegen die Offenbacher Kickers müssen die Roten Teufel nun bei einem weiteren direkten Konkurrenten antreten, dem VfL Osnabrück. Ein ganz entscheidendes Spiel, denn bei einem Sieg würde der FCK sogar die Abstiegsränge verlassen und somit ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz senden. Bei einer Niederlage hingegen betrüge der Abstand auf die Nichtabstiegsplätze schon satte fünf Punkte.

Eine gute Ausgangslage hat dennoch der FCK für die Partie am Montag, stehen die Niedersachsen unter größerem Druck. Als Gejagter fühlt man sich doch immer ein wenig unbehaglicher, und wenn man dann noch weiß, dass die Roten auswärts deutlich erfolgreicher agieren als zu Hause, kann dies schon zu leichten Versagensängsten führen. Hoffen wir mal drauf, dass die Osnabrücker, bei denen Claus-Dieter Wollitz das Zepter schwingt, mit diesem Druck nicht umgehen können und Montagabend von Rang 15 grüßen.

Besonders heimstark sind die Osnabrücker jedenfalls, ebenso wie der FCK, nicht. Der letzte Heimsieg datiert noch aus der Hinrunde, ein 3:0 gegen die Löwen aus München bedeutete den letzten Dreier an der Bremer Brücke. Die letzten beiden Heimspiele wurden verloren, davor gab es ein Unentschieden gegen Gladbach und eine Niederlage gegen Wehen. Da ist was drin, denn auswärts ist der FCK in der Rückrunde noch ungeschlagen, nur eine Niederlage in den letzten sechs Ligaspielen zeigt ebenfalls, dass es tendenziell nach oben geht. Milan Sasic, der bislang nur gegen seinen Ex-Verein TuS Koblenz eine Niederlage miterleben musste, scheint die Mannschaft auf den richtigen Weg zu bringen.

Diese kann fast vollständig nach Osnabrück anreisen. Es gibt keine gesperrten Spieler, Sascha Kotysch und Kapitän Mathieu Beda rücken nach ihrer Gelbsperre zurück in den Kader. So fallen nur noch die drei Langzeitverletzten Florian Fromlowitz, Alexander Bugera und Constantin Iacob aus. Von den Rückkehrern wird Beda die Rolle des gegen Offenbach völlig indisponierten Nassim Banouas in der Innenverteidigung übernehmen, Sascha Kotysch könnte im defensiven Mittelfeld auflaufen. In der Offensive werden wohl die Jungs auflaufen, die auch in den letzten Spielen das Vertrauen von Sasic erhalten haben.

Ob Claus-Dieter Wollitz, der vielen FCK Fans noch aus der ersten Abstiegssaison 1995/96 in schlechter Erinnerung sein dürfte, sein Team im Vergleich zu der Partie in St.Pauli letztes Wochenende umstellen wird ist fraglich, da diese Mannschaft eingespielt scheint und auch schon in den Partien zuvor wenig gewechselt wurde. Besonderes aufpassen sollte die Lautrer Defensive auf Thomas Reichenberger. Der Oldie trifft in dieser Saison wie noch nie im Profifußball, 14 Tore und vier Assists sind mehr als beachtlich - der gesamte Lauterer Sturm hat zusammen noch keine 14 Treffer erzielt. Andere bekannte Spieler der Osnabrücker sind Thomas Cichon, der früher lange Zeit beim 1.FC Köln aktiv war, sowie Nico Frommer, früher unter anderem Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach.

Das Spiel am Montagabend ist der erste Ligaauftritt der Roten Teufel in Osnabrück. Auch im DFB-Pokal musste der FCK noch nie an der Bremer Brücke antreten, einem reinen Fußballstadion mit 18415 Plätzen, darunter mehr als 15000 Stehplätze. Gestern waren noch 2.000 Karten für das Spiel erhältlich, so die Homepage des VfL. Das Hinspiel konnte der FCK mit 3:0 deutlich für sich entscheiden, es war einer der beiden Heimsiege der Hinrunde. Diese weiße Weste soll möglichst auch noch am Montagabend Bestand haben, ein Dreier gegen einen unmittelbaren Konkurrenten - gibt es etwas Wichtigeres in unserer Lage?

Anpfiff ist zwischen 20:15 und 20:20 Uhr, man weiß ja nie, wann die DSF Werbeblöcke beendet sind. In diesem Sinne - We don´t like Mondays!

Bilanz: Erstes Spiel in Osnabrück, das Hinspiel gewann der FCK mit 3:0.

Schiedsrichter: Wagner (Kriftel)

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

VfL Osnabrück: Gößling - Schuon, Schanda, Cichon, Schäfer - Heidrich, de Wit - Thomik, Frommer, Hennings - Reichenberger

Reserve: Berbig, Ndjeng, Nouri,, Enochs, Großöhmichen, Grieneisen

Es fehlen: Aziz (Muskelfaserriss), Beer (Adduktorenabriss)

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Müller, Beda, Ouattara, Weigelt - Kotysch, Bellinghausen - Lexa, Reinert - Ziemer, Simpson

Reserve: Robles, Runström, Bohl, Schönheim, Lamprecht, Bernier, Demai, Opara

Es fehlen: Fromlowitz (Kreuzbandriss), Bugera (Achillessehnen-Verletzung), Iacob (Meniskusschaden)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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