Endlich mal nachlegen!
Das „kleine Rheinland-Pfalz-Derby“ steht vor der Tür und mittendrin ein Mann, der diese Partie eigentlich erst möglich gemacht hat: Milan Sasic, der Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Denn das der kommende Gegner, die TuS Koblenz, überhaupt in der zweiten Bundesliga spielt ist vor allem das Ergebnis von Sasics Arbeit, der den Club vom Oberwerth in kürzester Zeit von der Oberliga in die zweite Liga führte. Ein kleines Wunder, welches ihn dafür prädestiniert, auch den FCK vor dem Abstieg zu retten, was für viele Fußballfans auch schon an ein Wunder grenzt.
Ein erster Schritt wurde hierfür getan, der Sieg beim Tabellen-2. aus Fürth macht zumindest Hoffnung auf eine erfolgreichere Rückrunde. Immerhin erreichte man in den ersten drei Hinrundenspielen nur einen Punkt, in der Rückrunde konnte die Lautrer Elf schon deren vier erkämpfen, und das in zwei Auswärtsspielen bei den beiden Spitzenteams. Nun gilt es, endlich mal nachzulegen - zwei Siege in Folge gelangen dem FCK in dieser Saison noch nicht.
Die Koblenzer wiederum, bei denen Mario Basler als Co-Trainer unter „Konzepttrainer“ Rapolder arbeitet, trudeln so langsam wieder in die Abstiegszone. Eher konzeptlos im Vorwärtsgang präsentieren sich die Koblenzer als torungefährliche Truppe (zwei Tore in den letzten fünf Spielen), bei denen jetzt auch der größte Schauspieler der zweiten Liga, Fatmir Vata, gesperrt ausfällt.
Bangen müssen die Lautrer, ob Torhüter Tobias Sippel, dessen Kicker-Notenschnitt nur von seinem verletzten Konkurrenten Florian Fromlowitz getoppt wird, auflaufen kann. Luis Robles würde als Ersatzkeeper spielen müssen, dessen Leistungsstand ist schwer zu beurteilen. Doch Gerry Ehrmann würde ihn schon „heiß wie Frittenfett“ machen, sodass uns nicht Bange sein dürfte. Ausfallen wird auch der noch grippegeschwächte Fabian Schönheim, der schon in Fürth von Sascha Kotysch glänzend vertreten wurde. So würde die Innenverteidigung wohl aus Moussa Ouattara, der bislang als Vertretung des gesperrten Mathieu Beda eine blendende Rückrunde spielt, und Sascha gebildet werden. Auf den Außen sind Benjamin Weigelt und Sven Müller zu erwarten, im Mittelfeld und Sturm dürfte es keine Änderung. Stefan Lexa, der in seinem überraschenden Saisondebüt durchaus überzeugen konnte, wird wohl auch wieder zum Einsatz kommen und Erik Jendrisek im Sturmzentrum unterstützen. Auf den Außen werden wieder Matchwinner Axel „Kampfschwein“ Bellinghausen und Eigengewächs Sebastian Reinert auflaufen. Ob Neuzugang Christopher Lamprecht, der sich schon wieder im Training befindet, zu seinem ersten Saisoneinsatz kommt wird man sehen, ausfallen werden ansonsten außer den Langzeitverletzten Constantin Iacob und eventuell Emeka Opara.
Ein Sieg wäre für die Roten Teufel nicht nur wichtig, um Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten oder - je nach Ausgang der Sonntagsspiele - sogar schon Rang 14 zu erklimmen, sondern auch um die TuS dick in den Abstiegskampf zu ziehen und deren absteigende Tendenz (letzter Sieg am 14. Spieltag in Wehen) noch zu verstärken. So könnte ein Konkurrent im Abstiegskampf weiter verunsichert werden, während die Lautrer Elf neues Selbstvertrauen tankt. Außerdem gilt es, die schwache Heimbilanz ein wenig aufzupeppen, liegt der letzte Heimsieg schon einige Monate zurück (2:0 gegen Aue Ende Oktober).
Anpfiff ist Montag Abend um 20:15 im Fritz-Walter-Stadion. Wer zu Hause bleiben möchte, kann sich das Spiel auch auf Premiere anschauen oder im DSF Gewinnspiel erraten, ob Kaiserslautern mit oder ohne „K“ geschrieben wird.
Also Jungs, nachlegen und den Sieg in Fürth vergolden!
Statistik: Letzte Saison erkämpfte sich der FCK nach einem 0:2 Rückstand einen 4:3-Heimerfolg. Das Hinspiel in dieser Saison endete 2:2.
Schiedsrichter: Perl (München)
Voraussichtliche Aufstellungen:
1. FC Kaiserslautern: Sippel (Robles)- Müller, Ouattara, Kotysch, Weigelt - Mandjeck, Demai - Bellinghausen, Lexa, Reinert - Jendrisek
Reserve: Robles, Banouas, Runström, Opara, Bohl, Esswein, Lamprecht, Ziemer
Es fehlen: Béda, Simpson (beide rotgesperrt), Fromlowitz (Kreuzbandriss), Bugera (Achillessehne), Schönheim (Grippe), Iacob (Meniskusschaden)
TuS Koblenz: Eilhoff - Ca, Grenier, Bajic, Lomic - Traut, Kuqi, Hartmann, Dzaka - Djoika, Fernandez
Es fehlen: Bajic (Muskelfaserriss), Langen, Ouedraogo (beide Kreuzbandriss), Pektürk (Schambeinentzündung), Nessos (Patellasehnenentzündung), Vata (Gelb-Sperre)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian