Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - Carl Zeiss Jena

Ein Heimsieg ist Pflicht

Dieses Jahresende kennen wir doch schon aus der letzten Saison: Erst geht es auf dem Betze gegen Carl Zeiss Jena, am Wochenende darauf muss der 1. FC Kaiserslautern in Köln antreten. Zwei Punkte konnten damals errungen werden, auf mindestens vier Punkte hofft man dieses mal in der Pfalz.

Ein Dreier soll es gegen Jena schon werden. Mit dann 18 Punkten hätte der FCK den Anschluss an das Mittelfeld der Liga endgültig erreicht, die Alemannia aus Aachen wäre nur noch 2 Punkte entfernt, Koblenz auf Rang neun nur noch drei Punkte. Jena, mit gerade einmal zwei Siegen Tabellenletzter, braucht allerdings auch drei Punkte, um nicht schon in der Hinrunde fast alle Hoffnungen auf den Klassenerhalt einzubüßen. Aber das soll uns nicht weiter stören, denn ein Triumph über die Thüringer würde den Vorsprung auf Platz 18 auf immerhin acht Zähler anwachsen lassen.

Und dieser Heimsieg sollte auch machbar sein. Das dachten wir zwar auch vor den Spielen gegen Paderborn oder Wehen, aber nach der kämpferisch famosen und mit vier Toren garnierten Leistung auf St. Pauli sind die meisten pessimistischen Gedanken an eine Niederlage weggewischt und alles andere als ein Sieg gegen das Schlusslicht kommt gar nicht in Frage!

Kjetil Rekdal wird hierfür wahrscheinlich die gleiche Mannschaft ins Rennen schicken, die sich in Hamburg bewährte, also auch wieder mit FCK II-Spieler Bartosz Broniszewski im Mittelfeld. Der junge Pole überzeugte nicht nur aufgrund seines wunderschönen Tores, sondern lieferte wie das gesamte Mittelfeld eine starke Partie ab. Die Abwehr vor Torwart Tobias Sippel wird auch wie im letzten Spiel durch Axel Bellinghausen ergänzt, der den verletzten Alexander Bugera vertritt und mit dem Siegtor gegen St.Pauli einen extrem wichtigen Treffer erzielte. Vorne werden wieder Björn Runström und Lauterns bester Vollstrecker, Erik Jendrisek, von Josh Simpson und Sebastian Reinert unterstützt, Aimen Demai sichert das defensive Mittelfeld. Ob Patrice Bernier auf der Ersatzbank Platz nehmen kann ist noch ungewiss, der Kanadier laboriert an einer Knieprellung. Auf keinen Fall dabei sein können Flo Fromlowitz, Bugera, Boubacar Diarra und Steffen Bohl, der zum Hinrundenfinale in Köln aber wieder fit sein dürfte.

Der interessanteste Spieler von Jenas Coach Valdas Ivanauskas (früher Profi beim HSV) spielt im Mittelfeld und war vor Jahren auch mal ein Kandidat für die Offensive des FCK: der Tscheche Jan Simak. Diesen Spieler beim Tabellenletzten der zweiten Liga zu sehen überrascht, stand er doch vor Jahren als eines der größten europäischen Talente vor einer großen Karriere, doch persönliche und psychische Probleme warfen ihm immer wieder aus der Bahn und nun ist er also in Jena angekommen. Ob seine Präsenz reicht, um in Lautern mindestens einen Punkt zu ergattern? Immerhin kommt Jena mit einem Last-Minute-Heimsieg gegen Aue im Rücken auf den Betze, aufgegeben haben sie sich also noch nicht. Aufpassen müssen Beda und Co. im Sturm auf den Ungarn Torghelle, der vor der EM 2004 unter dem damaligen Nationaltrainer Lothar Matthäus für den 2:0-Sieg der Magyaren gegen die deutsche Mannschaft sorgte. Und wo? Richtig, im Fritz-Walter-Stadion. Ein gutes Pflaster also für den Ungarn, doch dieses Omen sollte am Sonntag keine Rolle spielen, Lauterns Defensive steht diese Saison fest und wird Jena keinen Torerfolg gönnen.

Eins ist noch zu erwähnen: In beiden Spielen gegen Jena in der letzten Saison flog Mathieu Beda vom Platz und fehlte jeweils gegen Köln. Diesmal bitte nicht, Mathieu!

Im Rahmen des "Devil of the Day" wird FCK-Sponsor Karlsberg UrPils an den Eingängen "Flagge zeigen für den FCK" und entsprechende Aufkleber verteilen. Außerdem wird die "Initiative Leidenschaft" wieder belebt und für die Mitgliedschaft im Verein werben.

Bilanz: Zwei Heimspiele gegen Jena, ein Sieg (96/97) und ein 0-0 aus der letzten Saison

Schiedsrichter: Hartmann (Augsburg)

Vorrausichtliche Aufstellungen:

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Müller, Beda, Schönheim, Bellinghausen - Demai, Reinert, Simpson, Broniszewski - Runström, Jendrisek

Reserve: Robles, Ouattara, Neubauer, Kotysch, Bernier, Ziemer, Esswein, Hansen, Opara

Es fehlen: Fromlowitz (Kreuzbandriss), Diarra (Armbruch), Bohl (Knöchelverletzung), Bugera (Achillessehnenverletzung)

Carl Zeiss Jena: Kraus - Günther, Maul, Omodiagbe, Stegmeyer - Ziegner, Kühne, Kandelaki - Simak - Torghelle, Werner

Reserve: Person, Müller, Oniani, Tapalovic, Fröhlich, Hansen, Helbig, Zimmermann, Petersen

Es fehlen: Allagui (Knieverletzung), Holzner (Jochbeinfraktur), Seturidze (Kreuzbandriss)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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