FCK will Heimsieg gegen Offenbach
Die Saison scheint fünf Spieltage vor Schluss für den FCK zu Ende zu sein: Über das Spiel gegen die Kickers aus Offenbach wird kaum geschrieben, es gibt keine Eile in der Trainersuche und die Aufstiegschancen gehen gegen Null. Selbst wenn alle fünf Spiele gewonnen werden müssen Freiburg, Duisburg und Fürth teilweise mehrfach patzen, damit Platz 3 noch in Reichweite kommt. Das Restprogramm meint es gut mit dem FCK, doch die beeindruckende Serie der Freiburger raubt vielen Fans der Roten Teufel den letzten Funken Hoffnung. Doch wenn die Teams vor uns patzen muss Wolfgang Funkels Truppe da sein - so wie am Sonntag gegen den direkten Konkurrenten Fürth. Der Trainerwechsel als Impuls?
Bislang scheint Funkel seine Sache gut zu machen! Endlich wieder ein gutes Spiel auf dem Betze, besonders erfreulich hierbei war die Leistung der zuvor arg gescholtenen Emeka Opara, Stefan Lexa und Josh Simpson. Diese drei werden auch gegen Offenbach in der Startformation stehen, Opara wird hierbei mit dem ebenfalls überzeugenden Marcel Ziemer den Sturm bilden, mit dem Wissen, dass mit Nourredine Daham ein Stürmer auf der Bank sitzt, der bei seinem Kurzeinsatz gegen Fürth mit einer wunderbaren Vorbereitung glänzte. Die wieder spielberechtigten Tamas Hajnal, den scheinbar die halbe Bundesliga jagt, und Axel Bellinghausen werden vermutlich wieder in die Startaufstellung rutschen und den gegen Fürth starken Sascha Kotysch wie auch Aki Riihilahti auf die Bank verdrängen. Die neue Taktik mit nur einem Sechser vor der Abwehr in Person von Silvio Meißner schafft Funkel die Qual der Wahl, ob der Ungar Hajnal oder doch der zuletzt stark verbesserte Finne Riihilahti von Beginn an auflaufen wird, die Tendenz geht jedoch zu Hajnal. Glücklicherweise gibt es keine neuen Verletzten zu beklagen, dass mit dem Weggang von Wolf dieser Fluch beendet wurde ist jedoch nur ein Gerücht.
Die Kickers hingegen müssen auf ihren Kapitän Markus Happe verzichten. Der ehemalige Leverkusener fällt mit Wadenproblemen aus, ebenfalls nicht dabei sind Weißenfeldt und Agritis. Offenbach, dass sich durch den Sieg gegen Burghausen letzten Sonntag etwas Luft im Abstiegskampf verschafft hat, reist mit einem wieder erstarkten Stürmer Suat Türker an den Betzenberg, der den Kickers mit seinen beiden Toren den Sieg gegen die Oberbayern besorgte. Mit 33 Punkten auf Platz 12 liegend wird eine Niederlage in Kaiserslautern wieder die Alarmglocken auf dem Bieberer Berg schrillen lassen, sollte die Konkurrenz punkten. Das Team darf also nicht unterschätzt werden, auch wenn bislang erst drei Auswärtssiege zu Buche stehen.
Man darf gespannt sein, wie viele Zuschauer dieses Traditionsduell anziehen wird. Die rund 25.000 Zuschauer, die gegen Fürth im Stadion waren, sollten nach dem überzeugenden Sieg übertroffen werden, auch die Offenbacher werden wesentlich mehr als 700 Anhänger mitbringen. Wieder mal kommt ein Gegner erstmals in der zweiten Liga auf den Betzenberg, in der Bundesliga konnte Offenbach in sechs Aufeinandertreffen in Kaiserslautern erst einen Sieg erringen, das letzte Spiel endete 1984 1:1. Das Hinspiel in dieser Saison konnte der FCK für sich entscheiden, der Treffer von Daham besiegelte den 1:0-Auswärtssieg.
Auf ein Pfeifkonzert einstellen kann sich mal wieder Marco Reich, der nach Jahren erstmals wieder auf dem Betzenberg antreten wird. Bei seinen letzten Stationen in Deutschland, Köln und Bremen, bekam Reich bei Gastspielen in Kaiserslautern kein Bein auf den Boden und wurde gnadenlos ausgepfiffen.
Anpfiff ist um 18 Uhr im Fritz-Walter-Stadion, Schiedsrichter wird Günter Perl aus München sein.
Bilanz: Erstes Heimspiel in der zweiten Bundesliga gegen den OFC. Das Hinspiel gewann der FCK mit 1-0, in der Bundesliga kam der FCK zu 3 Heimsiegen, 2 Unentschieden und einer Niederlage gegen Offenbach.
Schiedsrichter: Perl (München)
1. FC Kaiserslautern: Macho - S. Müller, Beda, Ouattara, Bellinghausen - Meißner - Lexa, Hajnal, Simpson - Opara, Ziemer
Reserve: Fromlowitz, Borbely, Kotysch, Daham, Riihilahti, Villar, Bohl, Kotysch, Vignal, Bouzid
Es fehlen: Demai (Kreuzbandriss), Schönheim (Patellasehnenschaden), Karadas (Trainingsrückstand), Auer (Knie-OP), Halfar (Aufbautraining)
Kickers Offenbach: Thier - Müller, Bungert, Schumann, Rehm - Mokhtari, Wörle, Sieger, Judt - Türker, Reich
Reserve: Endres, Pinske, Miljatovic, Basic, Pospischil, Backhaus, Mintzel, Toppmöller, Kreuz, Yildirim, Oehrl
Es fehlen: Weißenfeldt (Muskelfaserriss), Happe (Wadenprobleme), Agritis (Knie)
Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian