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Jenssen:

Jenssen: "Das ist für uns und die Fans scheiße"


60 Minuten hat der FCK gegen Düsseldorf gut mitgehalten, am Ende gingen die Lautrer aber trotzdem mit 1:3 als Verlierer vom Platz. Nach der Partie ging es vor allem um den Knackpunkt in der zweiten Hälfte: Den Platzverweis gegen Marius Müller.

Eine Stunde lang hatte der 1. FC Kaiserslautern gegen Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf ein gutes Spiel gezeigt. Kurz nach Pause waren die Roten Teufel sogar durch einen Foulelfmeter von Christoph Moritz in Führung gegangen. Der Kapitän hatte damit nicht nur sich ein Geburtstagsgeschenk gemacht, sondern auch die verdienten Früchte für das Lautrer Engagement geerntet. Dann aber nahm das Spiel eine Wendung: Marius Müller verursachte einen Strafstoß, flog zudem vom Platz - und Düsseldorf legte mit Genki Haraguchis 1:1 den Grundstein für den späteren Sieg.

Jenssen: "Wenn du unten stehst, kommt alles zusammen"

"Wenn du unten stehst, kommt alles zusammen", sagte ein enttäuschter Ruben Jenssen nach dem Spiel. "Das ist für uns und die Fans scheiße. Wir haben heute gezeigt, dass wir alles geben." Der Norweger hatte sich nach Müllers Platzverweis für Ersatztorhüter Jan-Ole Sievers auswechseln lassen, da er nach einem Schlag in der Anfangsphase nicht mit vollem Einsatz spielen konnte. Von außen musste er sich ansehen, wie sein Team erst das 1:2 und später den 1:3-Endstand kassierte.

Müller: "Mir tut es für die Jungs leid"

Als Knackpunkt - da waren sich alle Beteiligten einig - hatte sich die Gelb-Rote Karte für Schlussmann Müller erwiesen. Auch der Keeper wollte das nicht bestreiten und versuchte sein Foulspiel zu erklären. "Das sind Entscheidung, die du im Bruchteil einer Sekunde triffst", sagte der 24-Jährige. Konnte Müller für seine zweite Gelbe Karte noch Verständnis aufbringen, ärgerte ihn allerdings vor allem die erste Verwarnung, die er sich nach einer kurzen Rangelei mit Kaan Ayhan eingehandelt hatte. "Als Torhüter hast du heute keine Rechte mehr", verteidigte sich Müller, der schon auf dem Spielfeld mit Schiedsrichter Tobias Stieler lange über die Gelbe Karte diskutiert hatte. "Mir tut es nur für die Jungs leid. Sie haben es super gemacht", schob er nach.

Notzon: "Nicht verkehrt, mal ein Zeichen zu setzen"

Von einer "nicht ganz cleveren" ersten Gelben Karte sprach Boris Notzon. Kaiserslauterns Sportdirektor nahm Müller allerdings ein Stück weit in Schutz und zog einen Vergleich zu Christoph Moritz' Grätsche und folgender Gelben Karte beim abgebrochenen Spiel in Darmstadt. "Ich finde es nicht verkehrt, mal ein Zeichen zu setzen und Emotionen zu zeigen", so Notzon. "Wenn die Folgeaktion danach nicht passiert, wäre das von Marius vielleicht auch wertvoll gewesen."

Moser: "Haben ein Spiel auf Augenhöhe gesehen"

Das Fazit von Interimscoach Moser fiel zweigeteilt aus. "Da kamen ein, zwei negative Sachen zu viel zusammen", sagte der 52-Jährige zur Elfmeterszene für Düsseldorf. Dennoch hatte er in einem "Kampfspiel" viele positive Aspekte gefunden. "Bis zur 60. Minute haben wir ein Spiel auf Augenhöhe gesehen."

Quelle: Der Betze brennt

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