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Callsen-Bracker und Funkel glauben an den FCK

Callsen-Bracker und Funkel glauben an den FCK


Mit einer 1:3-Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf kassierte der 1. FC Kaiserslautern am Samstag einen weiteren Tiefschlag im Abstiegskampf. Trotzdem gab sich Neuzugang Jan-Ingwer Callsen-Bracker nach dem Spiel kämpferisch. Fortuna-Coach Friedhelm Funkel wünschte dem FCK mit einer emotionalen Rede viel Erfolg.

Konzentriert lauschte Jan-Ingwer Callsen-Bracker den Worten von Marius Müller nach dem Schlusspfiff. Der Torhüter erklärte den wartenden Journalisten das Zustandekommen seines Platzverweises. Als Müller eingestand, dass seine Gelb-Rote Karte wohl der Knackpunkt der Partie gewesen sei, warf Callsen-Bracker aus dem Hintergrund energisch ein: "Egal, wir hätten das hier trotzdem noch drehen können."

Callsen-Bracker sieht viele positive Ansätze

Kurz darauf resümierte der Abwehrrecke, den Boris Notzon als "wichtigen Anker" in der Hintermannschaft bezeichnet, selbst die Partie - und fand optimistische Worte. "Für mich war das ein positives Spiel. Auch in Darmstadt, in der ersten Hälfte hat man gesehen, dass die Mannschaft lebt und alle noch an den Klassenerhalt glauben", betonte Callsen-Bracker. "Wir sind mutig aufgetreten, giftig in den Zweikämpfen, gut die Abstände gehalten, haben versucht, mutig rauszuspielen, das sind alles gute Eigenschaften." Jeder, so der Leihspieler vom FC Augsburg, habe sich heute "voll reingehauen".

Einen alleinigen Schuldigen wollte Callsen-Bracker deshalb auch nicht herausgreifen. "Wenn einer einen Fehler macht, müssen wir das ausbügeln. Ich hatte heute das Gefühl, dass hier immer etwas ging", betonte er. Kleinigkeiten hätten das Spiel letztlich entschieden. "Wir können sehr viel aus dem Spiel lernen. Ich freue mich jetzt schon auf die Analyse. Wir müssen schnell noch besser werden. Aber ich bin aufgrund der Leistung der Truppe, der Moral und Körpersprache sehr optimistisch", fuhr der 1,88 Meter-Mann fort. Schon auf dem Spielfeld war er nicht nur während des Spiels, sondern auch nach dem Schlusspfiff vorangegangen und hatte die Mannschaft mit energischen Gesten vor die Fans in der Westkurve geführt.

Funkel emotional über den FCK: "Dieser Verein darf nicht aufstecken"

Ebenso energisch äußerte sich Düsseldorfs Cheftrainer Friedhelm Funkel auf der Pressekonferenz. Der ehemalige FCK-Stürmer (84 Spiele, 33 Tore) sprach zunächst über den aus seiner Sicht verdienten Sieg der Fortunen, hob dann aber leidenschaftlich an: "Das schmälert in keiner Weise die Leistung vom 1. FC Kaiserslautern, der hier heute kämpferisch alles in die Waagschale geworfen hat. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung: Wenn man unten steht, läuft einem das Glück nicht gerade hinterher", sagte Funkel und fügte mit Nachdruck an: "Diese Mannschaft, dieser Verein darf nicht aufstecken. Es ist noch alles möglich, es sind noch genügend Spiele. Und dafür muss man zusammenhalten, dafür muss ganz Kaiserslautern zusammenhalten. Dafür müssen die Fans, so wie sie es heute gemacht haben, hinter ihrer Mannschaft stehen. Sie müssen alle zusammen versuchen, dieses Ziel, was noch machbar ist, zu erreichen."

Den Klassenerhalt des FCK wünsche er sich selbst, betonte Funkel. Er denke noch immer und gerne an seine aktive Zeit in der Pfalz zurück: "Der 1. FC Kaiserslautern ist immer in meinem Herzen geblieben. Ich drücke alle Daumen."

Quelle: Der Betze brennt

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