Der FCK musste sich im Heimspiel gegen Ingolstadt nach langer Führung mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Nach der Partie beschäftigte die FCK-Profis vor allem die unberechtigte Gelb-Rote-Karte für Benjamin Kessel.
Wie schon in Heidenheim hatte das Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Ingolstadt Mitte der zweiten Hälfte eine entscheidende Wendung genommen: Der bereits mit Gelb verwarnte Benjamin Kessel hatte an der Außenlinie zu einer riskanten Grätschte angesetzt und dabei klar den Ball, aber auch leicht FCI-Profi Dario Lezcano getroffen. "Das war kein Foul", sagte Kessel nach der Partie mit Nachdruck. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, der schon vergangene Saison im Heimspiel gegen Braunschweig negativ aufgefallen war, hatte das allerdings anders gesehen und trotz massivem Protest die zweite Gelbe Karte gezückt: Kessel musste vom Platz. "Für uns geht es um alles und dann stellt er mich in so einer Situation vom Platz", kritisierte der Rechtsverteidiger.
Auch Marius Müller, der in dieser Situation nach vorne gestürmt war und dafür die Gelbe Karte gesehen hatte, fand klare Worte. "Wahnsinn", kommentierte der Torhüter die Gesamtleistung des Schiedsrichters. Was den 24-jährigen vor allem in Rage versetzt hatte: Wenige Minuten später wollte er Jöllenbeck fragen, weshalb dieser ihm zuvor "ansatzlos" (Müller) die Gelbe Karte gezeigt habe. "Da schaut er mir in die Augen, winkt ab und trabt davon. Diese Arroganz, gerade bei jungen Schiedsrichtern, ist bodenlos", so Müller.
Strasser: "Mannschaft hat das nötige Kämpferherz"
"Natürlich wird es nicht leichter, wenn man die letzten 20, 25 Minuten wieder einmal in Unterzahl spielen muss", sagte Jeff Strasser. Der Luxemburger erinnerte an die zahlreichen Diskussionen um den Videobeweis in der ersten Liga: "Hätten wir den heute gehabt, wäre so eine Entscheidung vielleicht zurückgenommen worden."
Abseits allen Ärgers um den Schiedsrichter, hatte der FCK den spielstarken Ingolstädtern allerdings auch wenig entgegenzusetzen, wie Christoph Moritz sagte. "Wir haben zu keinem Zeitpunkt mal Ruhe ins Spiel gebracht", haderte der Mittelfeldmann. "Im Großen und Ganzen müssen wir mit dem Punkt leben." Das sah auch Strasser so, der aber noch einmal das Positive hervorhob: Die richtige Einstellung seiner Spieler. "Die Mannschaft hat das nötige Kämpferherz auf den Platz gebracht", sagte der Coach.
Quelle: Der Betze brennt