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FCK-Vorstand:

FCK-Vorstand: "Erste Liga oder Regionalliga"


Durchstarten oder langfristig kein Land mehr sehen – Thomas Gries, der Vorstandsvorsitzende des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, und Finanzvorstand Michael Klatt wollen auf der Jahreshauptversammlung am Samstag Klartext reden. Und die Vereinsmitglieder auf die schnelle Suche nach Investoren vorbereiten. Ein Interview von Horst Konzok und Oliver Sperk.

Rheinpfalz: Herr Gries, Herr Klatt, Sie sind jetzt rund ein halbes Jahr im Amt, haben einiges erlebt in dieser Zeit beim FCK. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in Ihre erste Jahreshauptversammlung (JHV) bei den Roten Teufeln?

Michael Klatt: Drei Sachen sind mir besonders wichtig: Respekt vor dem, was in diesem Verein in 116 Jahren geleistet worden ist. Spaß an diesem Verein zu haben, was bei Siegen natürlich leichter fällt. Und Vertrauen in die Mitarbeiter und Mitglieder. So will ich auch die JHV haben. Wir werden Themen aus der Vergangenheit aufarbeiten müssen, aber wir wollen keine Abrechnung. Wir müssen kapieren: Hier stehen wir und wollen die Zukunft gestalten, nicht die Vergangenheit bewältigen.

Thomas Gries: Mir ist wichtig, Grundsatz-Entscheidungen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit zu treffen und uns nicht mit den vergangenen Jahren aufzuhalten.

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Rheinpfalz: Sie wollen die Ausgliederung der Profisparte in eine Kapitalgesellschaft.

Klatt: Ausgliederung ist zu einem bösen Wort geworden. Das ist eine Möglichkeit, wir wollen die Mitglieder mit ins Boot holen. Wir müssen das innerhalb der FCK-Familie diskutieren und am besten in einigen Monaten schon Klarheit haben. Noch mal fünf Jahre können wir uns nicht in der Zweiten Liga einrichten, das schaffen wir finanziell nicht. In der Zweiten Liga ist der FCK mit diesen Kostenstrukturen kaum sanierbar. Es gibt zwei Szenarien für diesen Verein – langfristig betrachtet: Erste Liga oder Regionalliga. Wenn es nicht klappt mit strategischen Partnern, müssen wir uns Gedanken machen über einen wirklich harten Sparkurs.

Gries: Geld schießt Tore – das ist kein Spruch. Das ist wissenschaftlich nachweisbar. Die Bundesliga-Aufsteiger in diesem Jahr hatten im Schnitt einen Etat von rund 18,5 Millionen Euro. Davon sind wir noch meilenweit entfernt. Ohne Fremdkapital wären wir bei 8,5 Millionen – uns fehlen 10 Millionen Euro pro Jahr. Da kann ich noch so viele Brötchen verkaufen … Wir brauchen strategische Partner. Ohne entsprechendes Geld werden wir hier längerfristig keinen wettbewerbsfähigen Kader aufstellen können.

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Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz

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