Neues vom Betzenberg

Lieberknecht:

Lieberknecht: "Für uns ist es ein enttäuschender Tag"


Der 1. FC Kaiserslautern beschließt mit einer derben 0:4-Packung die Saison. Das Fazit nach dem Spiel beim Zweitliga-Meister 1. FC Köln fällt unterschiedlich aus. Trainer Lieberknecht wirft bereits den Blick nach vorne.

Lieberknecht: "Defensiv hat uns das Level gefehlt"

"Ich trauere ein bisschen der 6. Minute nach und der Chance von Ragnar Ache. Wenn wir da in Führung gehen, weiß man nicht, wie das Spiel weiter läuft. Danach hat uns defensiv das Level gefehlt, um das Spiel länger 0:0 zu halten. Herzlichen Glückwunsch an Friedhelm Funkel und den 1. FC Köln zum Aufstieg und der Zweitliga-Meisterschaft. Für uns ist es letztlich ein enttäuschender Tag, weil wir hier gerne etwas mitgenommen hätten. Dafür hatten wir im Spiel aber einfach nicht dieses Level. Wir wollten das Spiel heute gewinnen. Das haben wir nicht geschafft", resümierte Trainer Torsten Lieberknecht das letzte Saisonspiel.

Das fiel mit 0:4 am Ende sehr deutlich aus, zumal Torwart Julian Krahl mit einigen starken Paraden und einem gehalten Foulelfmeter noch weitere Gegentreffer verhinderte. Bei der von Lieberknecht angesprochenen Situation hatte Torjäger Ragnar Ache nach einem Patzer in der Kölner Hintermannschaft zunächst eine sehr gute Abschlusschance aus dem Lauf. Unmittelbar danach setzte er einen Kopfball aus kurzer Distanz knapp vorbei. Näher kamen die Lautrer an diesem Sonntag einem Treffer nicht mehr, in den zweiten 45 Minuten hatten sie keine einzige nennenswerte Torgelegenheit mehr. Der ohnehin ferne Traum von Platz 3 und der damit verbundenen Relegation war somit schon früh geplatzt. Am Ende schließt der FCK die Zweitliga-Saison 2024/25 auf Platz 7 ab - trotz verschiedener Turbulenzen und schlechter ebenso wie guter Auftritte immer noch das beste Ergebnis der letzten zehn Jahre.

Hengen: "Wir müssen auf 30 bis 40 Gegentore runterkommen"

"Ich fand die erste Halbzeit gut, muss ich wirklich sagen. Wir haben ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht. In so einem Spiel zählt halt oft das Momentum. Ich glaube, die größte Chance zum 1:0 hatten zuerst wir. Das wäre schon ein Stimmungskiller gewesen", sagte Geschäftsführer Thomas Hengen, der allerdings auch die sich durch die komplette Saison ziehenden Defizite in der Defensive ansprach: "Wir bekommen definitiv zu viele Gegentore, aber das fängt ja auch vorne im Sturm schon an, das ist ja immer ein gemeinschaftliches Projekt. Mehr als 50 Gegentore sind zu viele. Wir müssen auf einen Wert von 30 bis 40 kommen. Dann haben wir eine reelle Chance, um oben mitzuspielen", so der FCK-Boss weiter, der sich zum Abschluss auch noch einmal an die Anhänger wandte: "Großen Respekt an unsere Fanbase, was die hier wieder über das Wochenende in Köln abgezogen haben. Leider konnten wir uns heute nicht richtig verabschieden, aber das war eben so wegen des Platzsturms der Kölner Fans."

Recht deutliche Worte für die Niederlage wählte Julian Krahl: "Der FC hat ein richtig gutes Spiel gemacht, aber wir haben einfach nicht dagegen gehalten. Man kann hier natürlich verlieren. Mit dem Momentum und der Stimmung hier kann das passieren. Mir hat aber ein bisschen gefehlt, dass wir uns wehren. Am Ende haben wir uns ein bisschen ergeben. Da hat die Überzeugung gefehlt", kritisierte der Lautrer Schlussmann, ordnete dann aber auch die Gesamtsituation ein: "Alles in allem war die Saison FCK-like turbulent. Trotzdem sollten wir im Großen und Ganzen demütig sein. Wir wissen, was letztes Jahr passiert ist und wie glücklich wir die Klasse gehalten haben. Ich denke, wir haben einen riesigen Schritt nach vorne gemacht."

Lieberknecht sieht nach Platz 7 Ambitionen für nächste Saison

Ein kleines Fazit seiner ersten vier Spiele zog auch Trainer Lieberknecht und er warf zudem bereits einen Blick auf die neue Saison: "Heute ist ein Spiel in die Hose gegangen. Jetzt haben wir eben diesen Moment der Enttäuschung, und die ist bei mir groß. Es ist aber total hilfreich, dass ich jetzt schon einen guten Einblick in die Mannschaft und in die Mannschaftskultur gewinnen konnte und wie sich die Spieler eben als Team präsentieren. In zwei Monaten beginnt eine neue Saison. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich da sehr ambitioniert reingehe. Ich will mehr Spiele gewinnen als ich verliere."


» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Debakel zum Saisonabschluss: FCK verliert 0:4 in Köln (Der Betze brennt)

Kommentare 719 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken